[26.04.08] Zwei Ghule unter sich

AW: [26.04.08] Zwei Ghule unter sich

Andrew, Ghul von Fransiska v. Liebenstein

Endlich. Er hält die Klappe. Nochmal Glück gehabt. Lange hätte ich nicht mehr wiederstehen können. Der hat ja wirklich genau den Punkt getroffen. Vielleicht sollte ich irgendwann einmal mit ihm reden. Scheint ja Ahnung zu haben. Aber vielleicht verwendet er das dann gegen mich? ... Mal schauen wie sich alles entwickelt, ...

Ähm, sorry, ... Herr Doktor. Ich war gerade mit meinen Gedanken wo anders. Was sagten sie? Wie lange ich Ghul bin oder was?

Andrew hatte sich noch nicht wieder ganz im Griff. Er war aufgewült und nervös. Wie schon seit Jahren nicht mehr.
 
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Andrew sah recht mitgenommen aus.

„Entschuldigen Sie, wenn ich Ihnen zu nahe getreten bin - es war nur ein gut gemeinter ärztlicher Rat.
Und ich hatte gefragt seit wann Sie in den Diensten der Gräfin stehen und ob ihre anderen Bediensteten auch Ghule sind.“

Sie erreichten das Auto. Dr. Schlesinger entriegelte die Türen und setzte sich ans Steuer.
 
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Andrew, Ghul von Fransika von Liebenstein

Ah, das meinten sie, ... bitte entschuldigen sie meine Unaufmerksamkeit. Well. Die anderen sind keine Ghule. Aber durch Blut und Liebe an die Gräfin gebunden. Sie dienen ihr als Nahrungsquelle, Inspiration und helfen ihr das Leben angenehmer zu machen. Was mich angeht. ... Also ich dienen der Gräfin als Ghul jetzt über 30 Jahre! Davor war ich auch Diener. Am Anfang war es sehr hart. Sie legt Wert auf gutes Benehmen und Ettikette. Und das waren nicht meine Stärken. Aber sie hat mir die Chance gegeben. Nunja und jetzt? Jetzt bin ich wohl sowas wir der Primo Domus oder wie das heißt. Eben für die ganze Bande verantwortlich. Aber es macht Spass und sie bedankt sich immer für gute Arbeit. Sie lobt und belohnt einen und dann hat man fast keine Probleme. Das war in meiner letzten Anstellung nicht so. ... Lang lang ist es her. Damals war ich auch für die Sicherheit der Herrschaften zuständig. Aber sie waren nicht sehr kooperativ. Deshalb kündigte ich dort auch.

Andrew war glücklich, dass er den bohrenden Fragen des Doks entkommen war. Er bemerkte garnicht, dass er jetzt genau die Geschichte erzählte, die dieser von Anfang an hören wollte. Der Gute plapperte die ganze Autofahrt weiter.

Naja, ich war, wie bereits erwähnt, das erstemal alleine für jemanden verantwortlich. Ich versuchte meine Unsicherheit mit Disziplin zu überspielen und zu kompensieren. Das hatte mich mein Vater gelehrt. Der Major. Gott hab ihn seelig. Aber letzt Endlich fährt man mit Geduld besser. Und mit ruhigen Tönen. Und mit, ... ähm, ... Einfüllungsvermögen oder Fingerspitzengefühl. Zumindest solange bis es blaue Bohnen regnet. Dann muss man handeln. Und da kann man "Bitte" und "Dürfte ich" weglassen. NEIN man muss es weglassen. Hätte meine Mutter damals nur auf den Major gehört. Aber in Belfast wurde scharf geschossen und ein "Hinlegen" befolgt man besser und fragt nicht "Warum". ... Egal. ... Hihihi, die Gräfin hat eh keine Feinde. Wer könnte ihr schon böse sein? Das erleichtert den Job natürlich. Aber man darf nie nachlasen. ZB als sie und dieser Cortez das Hotel verliesen. Wir kannten sie nicht und Stahl hat ziemlich gereizt reagiert. ALSO Alarmstufe Rot. ... Ist übrigens ein Film, mit einem Koch, der sich super in Nahkampf versteht. Steven Segal oder so ähnlich. ...

Blablabla, ...

Was für Filme mögen sie denn? Haben sie Hobbys? Nicht dass wir viel Freizeit hätten. Is´ ein Vollzeitjob. Aber wenn dann geh ich doch mal gerne Angeln. Hab gehört dass es hier einen See gibt. .. Und Tontauben schießen. Kann ich ihnen gerne zeigen.

...

Ah, da sind wir ja schon, ... dann wollen wir mal schauen, ob die Gräfin schon aufgestanden ist. Können sie die Bilder eigentlich über ihren Laptop anzeigen lassen?

Fast hätte man meinen können die beiden wären dicke Freunde. Zu mindest von Seiten Andrews. Wie lange das wohl anhielt?
 
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Nanu? Erst so widerborstig, und jetzt erzählte er auf einmal frei heraus? Offenbar keine sehr stabile Persönlichkeit, und sicher konnte Andrews Stimmung jeden Moment wieder kippen. Also hieß es behutsam mit ihm umgehen.

Seit 30 Jahren Ghul. Aha. Dachte ich es mir doch, dass er wesentlich jünger ist als ich.

Dieser Mensch war wirklich unberechenbar. Ein IQ von schätzungsweise 100, kein Akademiker.
Vater offenbar sehr streng. Mutter umgekommen?

Und Andrew glaubte im Ernst es könnte niemand der Gräfin feindlich gesinnt sein?

Dr. Schlesinger war ganz froh, dass Andrew nicht mehr aggressiv war, und es lag ihm daran, dass es dabei blieb. Er gab also keine Kommentare zu dem Gesagten ab und hakte nicht nach, was die Eltern betraf.
Ja, es lag dem Doktor etwas daran, ein möglichst gutes Verhältnis zu Andrew zu haben.
Nachdem Andrew so frei von der Leber weg von sich erzählt hatte, wollte Dr. Schlesinger ihn nicht verärgern indem er über sich selbst rein gar nichts preisgab.

„Was für Filme ich mag? Nun ja, es ist schon sehr lange her, dass ich im Kino war, das war zur Zeit der Stummfilme. Filme mit Charly Chaplin habe ich auch gesehen, zumindest ihn kennen Sie doch sicher.
Ich schaue nur sehr selten Fernsehen, höchstens mal die Nachrichten oder eine Wissenschaftssendung.
Hobbys? Ich lese viel. Medizinische Fachbücher. Ich bin stets bestrebt mich auf meinen Fachgebiet weiterzubilden. Zur Zeit lese ich über Hypnose. Aber viel freie Zeit bleibt einem nicht als Ghul, da haben Sie völlig Recht.
Angeln? Das habe ich in meiner Jugend sehr gern gemacht, da bin ich des öfteren mit meinem Vater, allein oder mit Freunden angeln gegangen. Angeln hat so etwas Beruhigendes, finden Sie nicht? Das sollte ich wirklich nach langer Zeit wieder machen."

Mit ein wenig Wehmut dachte Dr. Schlesinger an seine behütete und recht glückliche Jugend zurück. Da hatte das Angeln in der Tat mit zu den schönsten Erlebnissen gehört.
Erstaunlich, dass er also sogar eine Vorliebe mit Andrew gemeinsam hatte. Das Angeln.

„Wir sollten wirklich mal zusammen angeln gehen, wenn sich die Zeit findet. Tontauben schießen? Das habe ich noch nie ausprobiert, aber wenn Sie es mir zeigen möchten, warum nicht?“

Ja, warum eigentlich nicht?

Dann erreichten sie das Hotel.

„Natürlich kann man die Fotos auf dem Laptop anschauen. Die modernsten Fotoapparate haben doch etwas für sich.“

Der Umgang mit Technik fiel dem Doktor nicht gerade leicht, aber es war notwendig und hatte viele Vorteile.

„Wenn Sie möchten, zeige ich Ihnen die Bilder sogleich.“

In der Suite angekommen, schloss Dr. Schlesinger sein Laptop an die Steckdose an, das schonte den Akku.
 
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Andrew, Ghul v. Fransiska von Liebenstein

Gut, gehen wir morgen zusammen angeln. Mal sehen was wir denn da so alles fangen.

Andrew und der Dok betraten die Suite. Sie wurden von Luisa begrüßt. Sie rannte auf Andrew zu und warf sich ihm an den Hals.

Hallo Großer. Man is dass ne Bude hier. Und Paps sagt, dass wir ab sofort hier wohnen, ...

Im Hintergrund sass Rufus, der sich irgendwas auf einem Laptop anschaute.

Da ertönt die Stimme der Gräfin aus einem der Schlafzimmer. Andrew, Schlesinger? Seit ihr das? Kommt doch bitte mal herein!
 
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Dr. Schlesinger war ein wenig befremdet ob der herzlichen Begrüßung von Andrew durch Luisa.
Großer? War Luisa mit Andrew verwandt? Und wer war Paps? Dieser Rufus?
Sehr verwirrend. Und zur Bildungselite schienen auch diese Leute nicht zu gehören, der Ausdrucksweise von Luisa nach zu urteilen.
Diese Leute waren für ihn gewiss keine Konkurrenz, wenn es darum ging für den Kuss auserwählt zu werden. Als ob Andrew oder diese anderen Leute einen würdigen Ventrue abgeben würden. Diese Leute waren doch Pleb, Fußvolk. In einer gehobenen Gesellschaftssschicht benahm man sich doch gesitteter.

Eher lernen Schweine fliegen als dass aus Andrew ein Ventrue wird.

Er war jemand, der nur zum ewigen Ghul taugte. Dr. Schlesinger dagegen, bei ihm war es etwas ganz anderes. Er hatte all das, was einen guten Ventrue ausmachte. Bildung, Intelligenz, Geschäftstüchtigkeit, Würde, innere Stärke.
Da war er doch Andrew haushoch überlegen. Und ein Ventrue war weder schwatzhaft noch derart flapsig und unbeherrscht.
Augusta hätte den Doktor doch längst erschaffen, wenn sie ihn nicht so dringend gebraucht hätte.
Blieb nur die Frage, ob die Gräfin wohl jemals gedachte ein Kind zu erschaffen. Aber er durfte die Hoffnung nicht aufgeben. Ein Mann seines Formats war für Höheres bestimmt als nur Diener zu sein. Und er war als Sterblicher kein Diener gewesen, sondern in einer gehobenen Führungsposition.

Dann hörte Dr. Schlesinger wie die Gräfin ihn und Andrew zu sich rief. Der Doktor machte sich auf zu dem Schlafzimmer und trat hinein, Andrew würde ihm sicher folgen.

"Guten Abend, verehrte Frau Gräfin."
 
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Guten Abend ihr beide.

Die Gräfin saß vor einem großen Spiegel und ließ sich gerade die Haare zu einer kunstvollen Frisur herrichten. Hilfe bekam sie von einer streng dreinschaueneden Frau, die hinter ihr stand und sie zur Zeit kämmte. Im Bett räckelte sich ein junges Mädchen unter der Decke. Offenbar unbekleidet, wie der Dok feststellen konnte. Sehr jung. Sehr hübsch und mit den rotesten Haaren, die er je gesehen hatte. Auch schien sie irgendwie, ... benommen zu sein. Aber zufrieden, den sie lächelte.

Nun meine Herren. Berichten sie. Hatten sie eine schönen Zeit gemeinsam? Konnten sie sich näher kennenlernen? Etwas lauerndes lag in ihrem Blick. Wußte sie etwa schon von den Vorfällen?

Andrew, gefällt uns die Villa des Herrn Doktor? Und habt ihr die Ringe gefunden?

Da bin ich mal gespannt was sie berichten UND wie weit sie bei der Wahrheit bleiben. ...
 
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Dr. Schlesinger vermutete, dass die Gräfin vor kurzem von dem Mädchen getrunken hatte, denn schließlich hatte Andrew die anderen Bediensteten als Herde deklariert. Er fragte sich jedoch, was diese Leute gemeinsam hatten, was also die Blutvorliebe der Gräfin war.

Er wollte nicht petzen, so dass Andrew ihm dies anschließend übel nahm, lügen wollte der Doktor aber auch nicht, also versuchte er das tagsüber Erlebte möglichst schwammig und allgemein auszudrücken und das Positive hervorzuheben. Und Dr. Schlesinger hoffte, wenn er nichts Negatives über Andrew sagte, würde dieser es genauso halten.

„Natürlich haben wir die Ringe gefunden, ich habe sie Andrew übergeben.
Andrew befand die Villa für passend, und wir haben schon begonnen Baumaßnahmen zu planen. Ich habe innen und außen Fotos gemacht, die können wir Ihnen gern zeigen.
Ja, Andrew und ich haben uns heute etwas näher kennengelernt. Wir hatten Anlaufschwierigkeiten, aber mittlerweile verstehen wir uns recht gut. Wir haben eine gemeinsame Vorliebe entdeckt, das Angeln. Falls unsere knapp bemessene es Zeit erlaubt würden wir gern zusammen angeln gehen. Am morgigen Sonntag vielleicht, da dann wahrscheinlich nicht ganz soviel ansteht wie wochentags?“

Hoffentlich würde Andrew es genauso sehen - dass es wenig Sinn hatte, wenn sie sich feindselig begegneten, denn damit würden sie sich gegenseitig schaden und letztendlich auch der Gräfin.
 
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Das ist gut. Bitte. Andrew zeig mir die Ringe und sie Herr Doktor. Zeigen sie mir bitte die Bilder? Ja? Danke.

Die Ventrue war gut gelaunt. Sehr gut gelaunt. Ihre Zofe richtete sie für ein Fest. Ein Fest mit Kammermusik. Das gab es nicht oft und so freute sich Fransika.
Dort gab es auch Gelegenheit die Persönlichkeiten der Stadt kennen zu lernen.

Hoffe dass die Ringe gut ankommen werden. ... Soso die beiden wollen angeln gehen morgen. Na mal schauen, ob sie Zeit für sowas finden. Irgendwie sieht Andrew nicht glücklich aus. Mir egal. Hauptsache die Ringe und die Villa stimmen. Tut ihm vielleicht ganz gut dieser Schlesinger. Konkurrenz belebt das Geschäft.
 
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Seltsam, dass Andrew so still ist. Aber Hauptsache er sagt nichts Negatives über mich.

„Die Bilder kann ich Ihnen nur auf einem Laptop zeigen, einen Moment, ich hole eben meines, und auch den Fotoapparat.“

Dr. Schlesinger verließ kurz den Raum, kam dann mit den Sachen zurück, machte das Laptop an, stellte es so, dass die Gräfin einen Blick darauf werfen konnte, schloss die Kamera daran an und lud die Bilder auf den Rechner. Dann konnte er die Bilder vorführen und erläutern. Zunächst kamen die Außenaufnahmen von Villa und Garten.

"Das Haus wurde im Jahre 1900 erbaut, die Grundstücksfläche ist 1400 m² groß. Garagen für die Autos sollen noch errichtet werden und eine Rampe im Eingangsbereich. Die Wohnfläche beträgt 534 m², und die Villa hat 15 Zimmer und vier Etagen."

Dann kamen Fotos von den unteren schon eingerichteten Räumen.

„Nur diese Räume sind schon eingerichtet. Falls Ihnen die Einrichtung nicht zusagt können wir natürlich anderes Mobiliar anschaffen.“

Der Doktor hoffte sehr, dass die Villa der Gräfin gefiel.
 
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Ah, sehr schön. .... Ja. Ok. Aha. ..... In Ordnung .... auch schön. Vielen Dank Herr Schlesinger. Wirklich gelungen. Mir fallen spontan nur wenig Veränderungswünsche auf. Aber lassen sie uns das in Ruhe besprechen, evtl. noch heute abend. Nun lassen sie uns bitte alleine damit ich noch rechtzeitig fertig werde. Wollen doch nicht zu spät kommen. Achso. Ich würde mich freuen, wenn sie heute abend auf Luisa und Aphrodite aufpassen könnten. Sie können ihre Geschäfte auch bestimmt von diesem Zimmer aus tätigen. Luisa ist zwar bestimmt schon im Bett, .... und da sollte sie auch bleiben! Und was Aphrodite angeht: Sie ist ein wenig müde. Wenn sie aufwacht, hat sie vielleicht Hunger. Bitte kümmern sie sich um sie. ... Und du Andrew, warum so schweigsam? Egal. Beeil dich, damit du auch umgezogen bist wenn es losgeht. Wir wollen hier so gegen elf aufbrechen, ... Und nun, husch husch raus! Konstanze wird sonst nie fertig.

Ja, die Gräfin war sehr gut gelaunt UND die Villa gefiel ihr. Das sah man in ihren Augen.

Der gute Dok. So befliessen. So emsig. Gut gut. Mal schauen wie er sich entwickelt. Werde den Druck bis zum 1. noch erhöhen. Kaufe ja nicht die Katze im Sack! Ob er Psychspielchen mag? Hm. Wir werden sehen.
 
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Die Villa gefiel der Gräfin, freute sich Dr. Schlesinger.

Wer von all den Leuten war denn eigentlich Luisa und wer Aphrodite? Er käme sich dumm vor, das jetzt zu fragen. Na ja, er würde es schon noch merken.

„Sehr wohl“, sagte er nur, nahm sein Laptop und den Fotoapparat und zog sich aus dem Zimmer zurück.

Ich habe doch gar keine Angel. Wie will ich da angeln gehen?

Und die Suite sollte er heute nicht mehr verlassen, also konnte er sich keine Angel kaufen.

Aber er hatte doch noch die Angelhaken, fiel ihm ein.
Da kramte er in seinem Koffer und fand die recht alt aussende Blechdose, die er gesucht hatte. Er öffnete sie, und darin befanden sich ein paar Angelhaken und auch eine dünne Schnur. Der Doktor lächelte.
All die Jahre hatte er die Haken aufgehoben. Aus reiner Sentimentalität.

Dann im Wald einen geeigneten Ast suchen, die Schnur mit Angelhaken daran festbinden, und fertig war die Angel. Als ob man fürs Angeln so einen modernen Firlefanz brauchte. Eine solch simple Angel hatte es damals auch getan, warum also nicht auch heute. Die Fische achteten doch nicht auf die Eleganz der Angel.
Ach ja, damals in seiner Jugend war er der Natur recht nah gewesen. Er dachte an diese lang vergangene Zeit zurück, an die wunderbare Stille des Sees, wo er immer geangelt hatte, und allein der Gedanke daran hatte etwas sehr Beruhigendes, Meditatives, genau wie damals der Aufenthalt dort.
 
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Nachdem die Gräfin zufrieden mit ihrem Äußeren war, verließ sie das Zimmer und begab sich nach draussen.

So. Andrew, Rufus! Wir gehen. Und ihr anderen. Seid brav, damit mir keine Klagen kommen.

Ja, es sind alles meine Kinder. ...

Andrew trat hinter sie und schob sie Richtung Türe. Immer noch schweigend. Rufus öffnete den beiden die Türe und begleitete sie nach draussen in den Flur. Dort hob die Ventrue noch kurz die Hand, damit Andrew stehen bleib. Sie rief ins Zimmer zurück:

Herr Doktor Schlesinger, wenn ich zurückkomme, erwarte ich eine Antwort. Meine Geduld reicht nicht ewig.

Dann wandte sie sich um und rollte Richtung Aufzug.
 
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SL - Edit


"Jawohl, ich werde gründlich darüber nachdenken!"

Schlesinger bekam gar nicht richtig mit das er geantwortet hatte.
Seine Gedanke wanderten weiter in die Kindheit zurück. Damals als er mit seinem selbstgeschnitzten Stock regelmäßig zum Angeln gegangen war, damals als die Welt noch schön, heile und in Ordnung war. Die Wälder waren grün, die Luft roch nach Moos und den verschiedensten Kräutern. Oft hatte er so stundenlang am Ufer gesessen und nachgedacht, hatte geträumt und sich die tollsten Abenteuergeschichten ausgedacht.
Eigentlich war es ihm dabei sogar immer egal gewesen ob er einen Fisch fangen konnte, oder nicht. Im Gegenteil, er hasste es die armen Tiere töten zu müssen und auch wenn er es am Ende immer tat, so fand er nie Gefallen daran.
Immer noch so in die eigenen Gedanken vertieft schloß er den Deckel des Kästchens und ging durch den Raum.

Ich mag eigentlich gar keinen Fisch. Gräten sind widerlich...

Seufzend legte sich der Psychologe rücklings auf sein Bett und starrte zur Decke.

Ghule sollten einfach nicht existieren, sie sind ein Widerspruch der Natur nur geschaffen um bis in alle Ewigkeit zu dienen. Sklaven des Blutes die sich selbst aufgeben, um um Anerkennug sabbernd einem größeren Wesen zu dienen. Wer war Ödipus im Vergleich zu einem Komplex diesen Ausmaßes, was wusste ein Alkoholiker von der Sucht die ein Leibeigener der Kainitenschaft empfand.

Sterben wäre gut....

Ein Geräusch an seiner Zimmertür riß den Psychiater aus seinen Gedanken. Wer konnte da an der Tür sein? Wer hatte überhaut eine Karte zu diesem Zimmer? Kam der Reinigungsdienst nicht nur auf Bestellung?
Schlesingers Gendanken rannten auf Hochtouren und rasteten in dem Moment ein als der ungebetene Gast die Tür öffnete und ins Zimmer trat.

Nein! So hatte ich das nicht gemeint!

Der fremde Mann war riesig, ein wahres Ungetüm aus stählernen Muskeln und Fett.
Er hatte den klaffenden Schlitz in seinem Gesicht, den man nur mit viel guten Willen einen Mund nennen konnte, auseinandergezogen und es erinnerte tatsächlich an ein Lächeln. Oder eher an eine perverse Karikatur desselben?

Die Augen des Doktors wanderten den massigen Körper des Besuchers hinunter und blieben an einer großen schwarzen Pistole mit Schalldämpfer hängen. Panik schoß durch die Adern des bedrohten Mannes und schüttete hektoliterweise Adrenalin in jede einzelne Zelle. Der Körper wusste worauf es ankam und verzichtete auf jede unnötige Sparaktion.
Hier ging es ums Überleben.
Alles oder Nichts!

Einem Impuls folgend, er war immerhin seit einer Ewigkeit Psychiater, versuchte Schlesinger mit dem Hünen eine Form der Konversation aufzubauen.
Vielleicht war das alles ein Irrtum?

"Ich...!?"

Es gab drei leise, seltsam anmutende Geräusche die der Arzt nicht mehr recht zuordnen konnte, denn bevor sein Verstand den Umstand des eigenen Untergangs begriffen hatte, versagte er den Dienst.

Tot schlug Dr. Schlesinger, Ghul des Clans der Ventrue, rücklings auf die Matratze.
 
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Out of Character
Zehn Minuten früher.


Ghul des Prinzen, Butch Hansen:

Mühsam schälte der Ghul des Prinzen seinen riesigen Körper aus der Limousine. Als ihm dies endlich gelungen war, streckte er sich erst ausgiebig, ließ die alten Knochen knacken und bewegte sich dann erst gelassen auf das Hotel zu.
Wie immer wenn derartige Aufgaben auf ihn warteten, erfüllte ihn eine gewisse Vorfreude. Nicht das Töten war es das ihn so mit dieser Extase erfüllte, der Tod anderer Menschen interessierte ihn genau genommen in keinster Weise, nein! Prinz Buchet hielt im Anschluß an derartige Aufträge stets eine ganz besondere Belohnung für ihn bereit.

Sein Weg führte ihn zur Rezeption wo er ohne größere Probleme Angaben und einen Zweitschlüssel zu Schlesingers Zimmer erhielt. Tausend unversteuerte Euro sorgten dafür das der Portier den Ghul nur Sekunden später für immer vergaß. Geld regiert die Welt und Macht verhindert das sie es sich irgendwann wieder anders überlegt. Wer einmal an der Leine hing kam nie mehr davon los.

Butch hatte den Fahrstuhl erreicht, er hasste diese Dinger denn er fürchtete immer aufgrund seiner Größe irgendwann mal stecken zu bleiben. Treppensteigen hasste er allerdings noch viel mehr, daher blieb ihm wohl keine andere Wahl.
Er seufzte!

Aber auch dieses Mal ging alles gut, leise zischend glitten die Türen der Kabine zur Seite und gaben Weg und Blick in einen der angenehm sauberen Flure frei. Das Ziel des ersten Auftrages war fast erreicht, Butch zog die Waffe und schraubte den Dämpfer auf. Ein kleiner Holzkeil verhinderte das sich die Türen wieder schlossen, der Fahrstuhl war fürs Erste vollkommen blockiert. dann schritt der Riese weiter den Flur entlang.
Ein letzter kontrollierender Blick auf die Zimmernummer und die Scheckkarte glitt lautlos über den Lesestreifen, ein leises Piepsen verkündete den genehmigten Einlaß zu richtigen Zimmer.

Die riesige Pranke der Ghuls drückte die Klinke hinunter und schob die Tür zur Seite. Das Zielobjekt saß unbekümmert auf dem Bett und schien in den ersten Sekunden nicht zu begreifen was geschehen würde. Da weiteten sich die Augen in panischer Erkenntnis. Zeit zu handeln als nächstes würde er schreien.

"Ich...!?"

Sagte er noch, da krümmte Hansen auch schon den Finger.
Einmal, Zweimal, Dreimal jeder Schuß ein exakter Treffer. Der Mann war tot, bevor sein Leib die Matratze berührte.

Schritt eins war beendet.
Butch griff in die Innentasche seiner Jacke, zauberte ein Geldbündel, zwei verschlossene Couverts mit eindeutigen Befehlen und diversen Fotographien und einen kleinen Revolver hervor. All dies platzierte er an der Leiche. Dann entfernte er den Schalldämpfer von seiner eigenen Waffe, wechselte das Magazin gegen eines das mit Platzpatronen gefüllt war.
Nur wenige Sekunden, dann war es überstanden.
Der Leibwächter des Prinzen gab erneut drei Schüße ab und diesmal hallte das Echo der gesteuerten Explosionen durchs halbe Haus. Die Waffe des angeblichen Terroristen fehlte noch, auch aus dieser feuerte er diesmal scharfe Patronen knapp neben die Eingangstür.
Der Revolver verblieb natürlich in der Hand es toten Psychiaters.

Nun die überschüssigen Hülsen entfernt und das Handy hervorgeholt, er wählte die Nummer des Hauptkommissars Eberhauer. Dieser stand kurz vor der Beförderung und war korrupt genug sich stillschwiegend mit fremdem Federn zu schmücken. Außerdem studierte seine Tochter im dritten Semester Kunstgeschichte, mehr musste man nicht dazu sagen.

"Herr Eberhauer? Hansen hier, ich hatte grade ein äußerst interessantes Erlebniss. Wussten Sie das derzeit ein bekannter amerikanischer Filmstar in Finstertal verweilt? ... Nicht? ... Ich dachte ihre Tochter hätte...?
Ja genau, ich arbeite während seines Aufenthaltes als Wächter für ihn... Danke! ... Warum ich anrufe, ich habe eben einen Terroristen stellen können. ... Tot ja! Und angefüllt mit eindeutigen Beweisen... ja richtig, Sie wissen doch das ich es nicht mag in die Öffentlichkeit zu geraten, das ist schlecht für den Job. Und so habe ich gleich an sie gedacht... Ja sicher die Hälfte meines Verdienstes, wie immer! Zimmer xxx, sie sollten sich aber beeilen es hat ne Menge Krach gemacht. Ich bin dann weg, Sie regeln das, ok! Ja der Scheck kommt mit der Post, Wiederhören!"

Butch beendete den Anruf und wählte die Nummer der Einsatzzentrale.

"Guten Abend Fred! Herr Buchet bittet, den gemeldeten Großeinsatz um mindestens fünf Minuten zu verzögern. Ja wie immer ich spreche mit der Dame! Drei Monate das komplette Verwöhnprogramm, ich wette Daliah wird begeistert sein. Danke bis bald und steck nen Gruß mit rein!"

Auch dieses Gespräch beendete der Ghul, gut das diese Etage allein den Kainiten vorbehalten war.
Mit einem freudigen Lächeln löste der Hüne die Sperre von der Tür und fuhr wieder hinab in die Lobby, seine Arbeit war getan, den Teil der Presse würde der Chef persönlich übernehmen.
 
AW: [26.04.08] Zwei Ghule unter sich

1. Anruf: Kurz nachdem der Dok die Suite der Gräfin verlassen hat

Hallo Andrew. Ich wollte nur mitteilen dass unser Neuer gerade das Zimmer verlassen hat und das obwohl die Gräfin doch was anderes verlauten ließ. ... Wohin? Keine Ahnung. Er hat nur eine alte Blechdose mitgenommen. Sein Laptop und das andere Zeugs steht noch hier. Ich dachte ich sag nur gleich Bescheid. ... Du denkst er kommt gleich wieder? ... Hm, ok, wenn du meinst. ... Er hatte nenn ziemlich entrückten Gesichtsausdruck. .... Ja, ich melde mich wieder.

2. Anruf: Kurz nachdem man Schüsse höre und das Tatütata der Sirenen

Andrew. Ähm, ... ja, .... sei doch mal still! Etwas passiert hier gerade! ... Es sind Schüsse gefallen. ... Ja Schüsse. .... Nein nicht bei uns. .... AAAAAAAAAAAH. LASS MICH DOCH MAL BERICHTEN! Es sind Schüsse gefallen. 3 oder 4. In der Etage auf dem das Zimmer des Doks liegt. Die Bullen sind auch schon da und lassen keinen aus ihren Zimmer. Sie haben was gesagt von Befragungen. Ich wollte kurz raus um nachzusehen. Sie haben mich wieder rein geschickt und die Etage dicht gemacht. Irgendwas mit Terrorismus. ... Du kommst vorbei? ... Gut. Bis gleich.

Andrew, Ghul von Grafin Fransiska von Liebenstein

Mist. Was ist da los? Was hat der gute Dok angestellt? Mist. Mist. Mist. Schnell handeln ist angesagt!

Andrew ließ Rufus ein Taxi bestellen und klärte ihn kurz über die Situation auf. Dann stieg er aus und ging Richtung Villa. Er hörte das Konzert schon vor der Tür. Es war in vollen Gange. Er konnte die Gräfin also nicht benachrichtigen, was ihm nicht gefiel. Er nahm also Stift und Papier hervor. Beschieb kurz die Situation und dass er ins Hotel zurückfuhr. Er würde sich sobald es etwas gab melden. Mit diesem Zettel bewaffnet wollte er die Villa betreten. Klingeln? Nein das nicht. Vielleicht war ja der Eingang offen. Wenn nicht, beschloss er dezent zu klopfen und hoffte dass er bemerkt werden würde. Falls Kameras ihn jetzt schon beobachteten, ließ er bewußt die Arme und Hände sehen und hielt sich mitten auf dem Weg.
 
AW: [26.04.08] Zwei Ghule unter sich

Ghul des Prinzen, Jason Pash:

Im Gegensatz zur Akademie waren hier an der Villa keine Kameras zu entdecken, dies aber musste bekanntlich nichts heißen.

Es dauerte einen Augenblick bis sich die schwere Eingangstür öffnete und das Gesicht eines farbigen Mannes im mittleren Alter zeigte. Er versuchte möglichst freundlich dreinzuschauen, er konnte aber das Erstaunen über den unverhofften Besucher nicht gänzlich verbergen. Anscheinend hatte er mit jemand anderem gerechnet.

"Ja?"

War alles was er sagte, sicher brandte sein Besucher darauf zu berichten. Zumindesten erweckte er diesen Eindruck.

Na hoffentlich nicht einer dieser Zeugen Jehovas...
 
AW: [26.04.08] Zwei Ghule unter sich

Andrew, Ghul der Gräfin

Verzeihen sie bitte. Mein Name ist Andrew. Ich bin ein Bediensteter der Gräfin von Liebenstein. Sie hat das Vergnügen heute abend Gast in diesem Hause zu sein. Da ich aber nicht stören möchte, würde ich sie bitten, ihr diesen Brief zu überreichen. Würden sie das bitte tun?

Er streckte dem Farbigen den Brief entgegen.
 
AW: [26.04.08] Zwei Ghule unter sich

Out of Character
Falsches Forum, fertig werden oder verlagern! ;)


Ghul des Prinzen, Jason Pash:

Ein Ghul also. Eigentlich hätte der Butler jetzt so etwas wie eine gewisse Verbundenheit verspüren müssen, aber sie kam nicht. Er war der Bedienstete des Prinzen, ein Auserwählter, der Mann dort vor ihm nur ein gewöhnlicher Sklave im Blut. Der Farbige lächelte mit ausgesuchter Höflichkeit.

"Natürlich, ich werde es überreichen sobald das Konzert beendet ist, Guten Abend!"

Der Ghul machte sich daran die Haustür wieder zu verschließen.
 
AW: [26.04.08] Zwei Ghule unter sich

Miguel hatte soeben sein Telefongespräch mit Enio beendet und war bester Laune. Diese hielt jedoch nicht lange an.
Denn nur wenige Minuten später zerschnitt lautes Geknalle die Stille des Hotels. Er zuckte zusammen und erschrak. Das war hier doch ein Elysium, oder nicht? Und das hatte aber ganz geklungen wie Schüsse einer Pistole. Und gar nicht weit entfernt.

Was war hier los???

Vielleicht haben die Ventrue mir ein Killerkommando auf den Hals gehetzt?!

Aber nein, versuchte er sich zu beruhigen. Dann wären die Typen doch direkt hierher gekommen und hätten auf ihn geschossen anstatt woanders.

Er musste wissen was hier los war. Vielleicht einfach mal die Tür einen Spalt breit öffnen und einen Blick riskieren?
Miguel zögerte. Dann aber schlich er sich trotz seiner Angst zur Tür und öffnete diese vorsichtig, gerade genug um auf den Gang sehen zu können. War da wer?
 
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