WFRSP 2 Wirkung der Schicksalspunkte

Skar

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Ich hatte das immer so im Kopf, dass der Einsatz von Schicksalspunkten aus der jeweiligen Szene heraushilft und die schlimmstem Ereignisse abwendet.

Im Character Folio findet sich aber eine Aufstellung über den Charaktertod in Form der letzten Konfliktbegegnung des Characters. Hier werden die möglichen auszugebenden Schicksalspunkte gelistet und jeweils festgehalten wofür die rausgehauen wurden. Alles wie gesagt im Bezug auf eine Begegnung (wenn ich das richtig sehe).

Wie würdet ihr das als Beispiel sehen (weil mir das auch noch bevorsteht) in Bezug auf den Kampf eines Riesenslayers gegen einen Riesen? Alle kritischen Schläge würden dann einfach durch Schicksalspunkte negiert? Die Szene (der Kampf) bleibt aber in der Regel bestehen?

(Wie gesagt hatte ich eher im Kopf, dass SchiP die schlimmsten Auswirkungen abwenden, dafür aber die Szene beenden.)
 
AW: Wirkung der Schicksalspunkte

So hab ich das auch im Kopf. Ich sehe auch herzlich wenig Sinn darin in einem Kampf die Schip rauszuhauen um dann am Ende doch drauf zu gehen. Wobei der Riesenslayer da schon die Ausnahme ist, dem würd ich das erlauben. :D;)
 
AW: Wirkung der Schicksalspunkte

Generell stimme ich auch zu - ist wie die "Left for dead"-Regel bei den Fate-Punkten bei CONAN. Was du mit "Szenen bleibt bestehen" meinst kapier ich nicht: Nach der Regel sollen ja nicht nur die kritischen Treffer abgewendet werden, sondern der PC ist "raus" (besinnungslos, betäubt, kampfunfähig), zumindest, sofern er ansonsten tot wäre.
Denkbar wäre allerdings auch eine "wundersame Rettung": Vor dem tötlichen Stich des Assasinen taucht plötzlich die Stadtwache auf, ein zufällig anwesender Alchimist/ Arzt bringt den vergifteten Charkter zum Erbrechen oder hat ein Gegengift dabei bzw. kennt eien andere Art der Behandlung, der Giftschlange ist das Gift schon ausgegangen usw. Das geht atürlich am besten, wenn der Spieler schon früh "Schicksalspunkt!" ruft und nicht erst abwartet bis er ein Stück Hack ist.

Bei Riesenslayer, der den Kampf unbedingt beenden will wären also haarscharfe Fehlschläge unseres Riesen möglich (z.B. durch plötzlich aufwirbelnden Sand, einen kreischend ihm ins Gesicht fliegenden Raben, einen Ausrutscher, einen ausrutschers des Zwerges ("ohne den Kusselkopp wär ich nun nur noch Kussel ...") - bis sich sein "Schicksal erfüllt". So setzt man das "Punkten" auch erzählerisch und für die Speilweltzuschauer dramatisch um und verhindert so einen Eindruck: "Haha! Der dolle Riese Bluthanns Schwingefels könnte ja gaaaaaaaah nix - drei Fehlschläge am Stück (-3 Schicksalspunkte!). Und dann war er tot! ICH BIN DER GRÖßTE!"
 
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Wieeeee die Szene ist dann beendet ?

Schicksalspunkte beenden bei uns keine Szene, tödliche Verletzungen werden bei uns bis zu einem gewissen Punkt voll durchgezogen.

Was gibt es dramatischeres als wenn der eigene Kamerad blutig und verkrüppelt am Boden liegt und der Rest der Truppe verzweifelt versuchen den Gegner daran zu hindern den Todesstoß zu setzen.

Ich handhabe das so dass die Verletzung zum tragen kommt und der Charakter durch den Schip eben nicht am Blutverlust dahinscheidet und auser einer hübschen Narbe keine Spätfolgen zurückbehält.
Der Gegner lässt von Ihm ab (allerdings nicht offensichtlich für die Spieler - kleiner sadistischer Zug:ROFLMAO:) und konzentriert sich nun auf die für ihn potentiel gefährlicheren Gruppenmitglieder, die wiederum alles geben um ihn vom zerschmetterten Kameraden fern zu halten.

Das gibt dann so dramatische Szenen wie:
Der scheinbar tödlich verletzte wirft einen Blick auf seinen Arm der nach dem Treffer des Oger nur noch von ein paar Sehnen und Bändern gehalten wird und kriecht, jeglichen Schmerz von sich geschoben, mit der Kraft der Verzweiflung weg von dem tödlichen Monster das nach seinem Blut dürstet. Das letzte das er sieht bevor ihn eine gnädige Ohnmacht umhüllt ist wie sich seine kameraden todesmutig zwischen ihn und den Oger werfen um diesen aufzuhalten und das Leben ihres Freundes zu schützen. Er erwacht nach einiger Zeit und seine Wunde ist durch das Wohlwollen der Götter bis auf eine Narbe komplett verheilt.
(gibt auch ein lustiges Bild ab - einarmig schleppt er sich vom Oger weg, an dessen Beinen je ein Zwerg hängt die ihm die Axte in den Hintern knüppeln wärend ein Elf mit Bogen im Legolas-Stil auf seinen Schulter steht und ihm in die Rübe ballert.)
 
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Wenn der SL die SCHIP verwaltet, ist das durchaus eine Möglichkeit.
Gut für die Spannung, aber nicht für die Transparenz.

@ Szene: Effektiv ist der SC doch auch bei dir "raus".
Er wird in diesem Kampf nicht mehr sterben - auch wenn es vielleicht danach aussieht.
 
AW: Wirkung der Schicksalspunkte

Naja, er ist vieleicht am Kampf nicht mehr aktiv beteiligt aber ich hab das oben so verstanden das die komplette Szene beendet ist.

Auserdem ist man bei mir nicht zu 100% save nach nem Schip. Denn der Schip is keine "du kommst aus dem gefängnis frei" -Karte.
Sollten die anderen Gruppenmitglieder auf die Idee kommen "..och dem passiert ja jetzt eh nichts mehr.." hab ich auch keine Skrupel den im Stichgelassenen doch noch von irgendeinem Gegner zerfleischen zu lassen was den anderen natürlich postwendend 1W10 Wap einbringt ;).

Ok hört sich vieleicht etwas hart an, aber meine Spieler sind das von mir gewohnt und schließlich hatten sie ein Wörtchen bei der Umsetzung und Handhabung der Schip mitzureden als wir mit Warhammer anfingen.

Die Verwaltung der Schip liegt auserdem auch bei uns in den Händen der Spieler, jeder kann keiner muss - nur wie es abläuft entscheidet der SL.
 
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(Wie gesagt hatte ich eher im Kopf, dass SchiP die schlimmsten Auswirkungen abwenden, dafür aber die Szene beenden.)

Das ist auich so, denn dies entspricht den eigentlichen Regeln für die Schip (WFRSP, Seite 221). Was

Wie würdet ihr das als Beispiel sehen (weil mir das auch noch bevorsteht) in Bezug auf den Kampf eines Riesenslayers gegen einen Riesen? Alle kritischen Schläge würden dann einfach durch Schicksalspunkte negiert? Die Szene (der Kampf) bleibt aber in der Regel bestehen?

Nein, genau so sind die Schip eben nicht gedacht. Dies belegt das Beispiel unter "Kampf" auf oben zitierter Seite.

Der Autor des Character Folio ist wohl noch nicht ganz im WFRP2 angekommen. Das was du beschreibst entspricht dem alten WFRP1 (und auch dies nur, wenn die Korreklturen aus dem ApocryphaNow/Aus den Archiven des Imperators ignoriert). Mit den aktuellen Regeln hat das wenig zu tun.

Gruß,
RN
 
AW: Wirkung der Schicksalspunkte

Wir haben das immer sehr weit gehandhabt, aber nicht rückwirkend... So ein Punkt wendete nicht den Schaden beim gehängt werden für eine Runde ab, und änderte auch nicht rückwirkend, was man getan hatte und wie man gefaßt wurde. Das Schicksal hat dir eben nochmal ne Chance gegeben und man nimmt dich, blau gewürgt aber mit intaktem genick, bewußtlos vom Galgen und wirft deine "leiche" in den dreck, wo du dann abends wach wirst und weglaufen kannst...
 
AW: Wirkung der Schicksalspunkte

Ich finde URPGS Ansatz auch am Besten, lasse es meine Spieler aber gerne selbst aussuchen ob ihre Schicksalspunkte die Szene beenden oder nicht. Manchmal liegt der Endgegner ja selbst schon in den Seilen und es würde nur noch einen harten Schlag brauchen... ;)
 
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