Reihenfolge der Regeln?

Infernal Teddy

mag Caninchen
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In jedem RPG gibt es vier große themenkomplexe: Hintergrund, Charerschaffung, Regeln und Spieleleitermaterial. Meiner Meinung nach gehört der Spieleleiterteil ans ende des Buchs, aber was den rest angeht bin ich mir nicht sicher. Wie seht ihr das, in welcher reihenfolge sollte ein RPG-Buch aufgebaut werden?
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Der reine Regelkern sollte zusammen sein, nicht ein Teil Regeln vorne, dann irgendwas anderes, dann nochmal Regeln, nochmal was anderes und dann wieder Regeln, sowas ist Rotz.

Ob du jetzt aber hingehst und zuerst Regelteil und dann Hintergrund oder zuerst Hintergrund und dann Regelteil machst oder gar Regelteil und Hintergrund getrennt machst ist glaub ich abhängig davon was du damit eigentlich erreichen willst (z.B: Universalsystem? Regeln und Hintergrund getrennt).

Wie du den Regelkern letztenendes aufbaust hab ich auch nicht so den Plan. Wie machen es denn die meisten Bücher?

Was die 4 Themenkomplexe angeht wäre das noch Diskussionswürdig. Wie definierst/unterscheidest du denn Charerschaffung und Spielleitermaterial von den sonstigen Regeln?
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Würd das so machen wi du das aufgezählt hast, da ohne Hintergrundwissen eigentlich kein plausibler Char entsehen kann und ohne Char man keine Regeln fürs spielen benötigt...
Wenn man das Buch dann später beim spielen nutzt, ist es eh egal, weil man für gewöhnlich weiß, wo was steht.
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

In jedem RPG gibt es vier große themenkomplexe: Hintergrund, Charerschaffung, Regeln und Spieleleitermaterial.

Das ist schon mal falsch, aber wenn du möchtest, können wir das Thema gerne auf solche Spiele beschränken, wo das gilt.

Meiner Meinung nach gehört der Spieleleiterteil ans ende des Buchs, aber was den rest angeht bin ich mir nicht sicher.

Ich würde den SL-Teil nicht ans Ende des Buches setzen, sondern sämtliche Inhalte so aufteilen, wie ich sie beim Spiel brauche.

- Spielvorbereitung
- Vorbereitung des Spielabends
- Spiel
- Nachbereitung des Spielabends
- Anhänge

Den Hintergrund zu zerreißen ist dabei nicht mal eine schlechte Idee, wie man bei Reign sieht.
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Für mich bitte das Oldschoolformat: Minimalabriß über das gesamte Spiel (Setting, Core Story und Regelgrundannahmen in wenigen knappen Schlagworten), Charaktererschaffung, Regeln, Munition wie Monster und Schätze und dann ganz hinten Hintergrund und Spieltips.
Mazes&Minotaurs zeigt das glänzend.
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Wie so oft: kommt darauf an. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man das Regelwerk sinnvoll und gut strukturiert.
Der Sinn leitet sich dabei davon ab, wer das Spiel spielen soll und wie das Spiel funktionieren soll. Z.B. ist es für erfahrene Rollenspieler, denen man ein klassisches System mit dem Fokus auf strategischem Vorgehen bieten möchte sinnvoll, Regeln und Charaktergenerierung relativ weit vorne anzusprechen, während Spielleitertipps und Weltenbeschreibung wohl weiter nach hinten kommen können. Möchte man den Schwerpunkt auf atmosphärisches, immersives Rollenspiel legen und Einsteiger ansprechen, dann sieht das wiederum ziemlich anders aus.
Eine gute Struktur bedeutet, dass es anfangs eine Übersicht gibt, die mir sagt, was mich erwartet. Dass die einzelnen Abschnitte aufeinander aufbauen (ja, es gibt auch Situationen, in denen man möglichst unabhängige Abschnitte möchte, aber bei einem Grundregelwerk ist m.E. das durchgängige Lesegefühl entscheidend). Dass man leicht Nachschlagen kann (Kapitelüberschriften, Index, Zusammenfassungen,...) Das also das Ganze verständlich ist.
 
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In jedem RPG gibt es vier große themenkomplexe: Hintergrund, Charerschaffung, Regeln und Spieleleitermaterial. Meiner Meinung nach gehört der Spieleleiterteil ans ende des Buchs, aber was den rest angeht bin ich mir nicht sicher. Wie seht ihr das, in welcher reihenfolge sollte ein RPG-Buch aufgebaut werden?
Variabel, je nach Wichtigkeit. Der von Sky' angesprochene Abriss ist aber echt eine gute Idee, dann weiß ich von vorneherein, warum ich was mit welchen Regeln und was für ner Würfelart tue.

Übrigens ist diese Strukturierung auch eine der Felder, bei denen man kreativ werden kann. In einem sehr hintergrundlastigen Spiel könnte man Charaktererschaffung direkt in den Hintergrund einbinden, oder wasweisich.
 
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Hmm... Ich denke ich bin hier rein prinzipiell mit Skyrock in einem Boot...
Also am Anfang erstmal kurz und Bündig die Grundkonzepte vorgestellt - mit Vermerken wo hinten drin mehr dazu steht. Dann alles was für Charaktererschaffung wichtig ist, dann ein Regelkomplex der von 2 Seiten Zusammenfassung aller Regeln (muss gehen, wenn nicht taugt's nix) entweder eingeleitet oder beendet wird, dann ausführlicheres zu Ausrüstung, Monstern und ein paar Hinweise für die Spielleitung, und dann schussendlich ein paar Seiten detaillierter Hintergrund.
Wichtig ist mir dabei, dass a) der Regelteil wirklich brauchbar zusammengefasst wurde, und b) der Hintergrund (in einem Grundbuch) alle wichtigen Grundkonflikte und Konzepte anreißt, und mir genug Platz zum selber darauf aufbauen lässt.
 
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Die Vierer-einteilung ist spätestens bei weltfreien Systemen egal, aber den Vorschlag von Skyrock finde ich schon ganz gut.

Ein paar Gedanken zum Thema?

-In den ersten Rollenspielen die ich gespielt habe war der Hintergrund im Spielleitermaterial versteckt.
Und wenn ich "versteckt" sage, meine ich damit das man sich die Welt aus Begegnungstabellen und Monsterbeschreibungen zusammenreimen musste. :) Sicherlich nicht sehr komfortabel, aber der Endeffekt davon war schon dahingehend beachtenwert, denn da jeder SL anders "reimte" hatte man auch bei jedem SL eine etwas andere Welt und man war gleich im Weltenbasteln drin. Ganz so minimalisitsch muss es natürlich nicht sein, aber das hatte schon was.

-Auch die Charakterschaffung kann einiges an Hintergrund transportieren-> Packe z.B. einen (auf die Welt massgeschneiderten) Lebenspfad in die Charaktererschaffung und nach zwei-drei erschaffenen Charakteren hat man (hoffentlich) einen Überblick über die Welt ohne das man sich als Spieler großartig einzulesen braucht.

-Wenn da ein Spiel angedacht ist (und es nicht auf ein (fast schon typisches) "D&D ohne Anreize Herausforderungen zu begegnen" hinausläuft) wäre eine Verquickung von Charaktererschaffung und SL-informationen ("Spielanleitung") nicht schlecht. So wissen Spieler und SL gleichermaßen worauf es ankommt (und der SL muss sich die Charaktererschaffung wahrscheinlich sowieso durchlesen, also was soll's?).
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Für mich bitte das Oldschoolformat: Minimalabriß über das gesamte Spiel (Setting, Core Story und Regelgrundannahmen in wenigen knappen Schlagworten), Charaktererschaffung, Regeln, Munition wie Monster und Schätze und dann ganz hinten Hintergrund und Spieltips.
Mazes&Minotaurs zeigt das glänzend.

Warum den Hintergrund so weit hinten? Gefühl? oder was anderes?
 
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Ich persönlich würde den Hintergrund komplett an den Anfang setzen. Erst wenn das abgearbeitet ist dann den Regelteil und schließlich den Spielleiterteil an den Schluss. Den Regelteil mit der Charaktererschaffung zu beginnen halte ich für nicht so geschickt, die sollte IMO eher am Ende des Regelteils stehen (auch wenn es sich inzwischen eingebürgert hat, die an den Anfang zu setzen).
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Warum den Hintergrund so weit hinten? Gefühl? oder was anderes?
Meine grundlegende Einstellung zur Nutzung bestimmter Teile aus Regelwerken. Die Regeln werden so umfassend und RAW wie möglich genossen und sollten darum früh vorgestellt werden, während ich das Setting lieber grob, offen und als Klau- und Baukasten habe.
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Meine grundlegende Einstellung zur Nutzung bestimmter Teile aus Regelwerken. Die Regeln werden so umfassend und RAW wie möglich genossen und sollten darum früh vorgestellt werden, während ich das Setting lieber grob, offen und als Klau- und Baukasten habe.

Interesting... Ich sehe den Hintergrund lieber am anfang, weil mir bei durchlesen des selbigen meistens gleich gute ideen für chars oder kampanien kommen - wenn der hintergrund gut ist.
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Ich würde den Hintergrund nach vorne setzen, weil die meisten Leute aus dem Hintergrund die Lust am weiterlesen gewinnen.

Dass die Regeln einen so begeistern, dass man unbedingt den Rest lesen will, wird nur für eine Minderheit gelten.
 
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...ohne SL und ohne mechanische Charaktererschaffung.

Diese sorte Spiele waren mir immer suspekt, aber ich lasse mich gerne vom gegenteil überzeugen :)

Aber du hast sicher recht, ich bin bei meiner frage zu sehr von spielen mit eingebautem Hintergrund ausgegangen, was einem alten D&D-Hasen wie mir nicht passieren sollte...
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Ich finde folgende Aufteilung recht gelungen:
1) kurze Setting-Einführung als Überblick das man weiß womit man es zu tun hat.
2) Charaktererschaffung
3) Regeln unterteilt in Aktionen, Kampf, Magie/Psi - hier finden sich NUR die reinen Mechanismen.
Anhänge:
a) Völker
b) Fertigkeiten, Vor-/Nachteile, usw., jeweils getrennt und strukturiert
c) Zauber/Psionische Fähigkeiten
d) Ausrüstung
e) Setting
f) Spielleiterteil
g) Monster
h) Forms&Charts

Auf die Art ist ein Buch quasi zweigeteilt und könnte als solches auch gleich in zwei Bücher gepackt werden. Alles bis d) in den Players Guide und was danach kommt in den GM Guide/World Book.

Ein Beispiel hierfür ist die MERP 2nd Ed. Die Aufteilung ist gewöhnungsbedürftig aber sehr praktisch. Leider ist das Layout des Buches an sich sehr unübersichtlich...
 
AW: Reihenfolge der Regeln?

Ich bevorzuge es, wenn der Hintergrund am Anfang steht. So habe ich gleich ein Gefühl für das, was mit dem Spiel beabsichtigt wird und kann einschätzen, ob die Regeln oder Teile davon dieses Ziel unterstützen oder behindern.
Wie ausführlich der Hintergrund dann im Endeffekt ist, ist eine andere Frage.
 
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