Lange Starre.

Constancia de la moerte

Clan des Todes
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Hallo.

Wie macht ihr das als Spieler, wenn ein Sc lange in Starre gelegen hat? Wie reagiert ihr auf eure Umwelt?

Und wie beschreibt ihr als meister Diese? Z.B. ein Flugzeug, für einen Char aus dem 18 Jarhundert?
 
AW: Lange Starre.


Willkommen bei den Blutschwertern. Vampire-Spieler gehen anscheinend auch nicht aus. ;) *

Wie macht ihr das als Spieler, wenn ein Sc lange in Starre gelegen hat? Wie reagiert ihr auf eure Umwelt?

Da sich in den letzten Jahrhunderten so extrem viel geändert hat, würde ich annehmen, dass der Charakter nicht wahrhaben will, dass er nur für ne Weile geschlafen hat. Vielleicht denkt er, er ist tot (und in der Hölle) oder jemand spielt ihm übel mit (hm, das kommt also dabei rum, wenn man einen Malkavian diableriert). Das mag in der Situation nicht gewollt sein, wäre aber grundsätzlich durchaus ne passende Gelegenheit, um dem Vampir ein Derangement (Geistesstörung) zu verpassen - insbesondere wenn er mitten in einer Stadt aufwacht.
Was die üblichen Standardreaktionen angeht (wo hat denn das Auto die Pferde versteckt?), dafür gibts ja genug alberne Filme für.

Und wie beschreibt ihr als meister Diese? Z.B. ein Flugzeug, für einen Char aus dem 18 Jarhundert?

Hm, ein großes weiß- oder metallisch-glänzendes Ding, das da so rumsteht oder alternativ ein kleiner Punkt am Himmel, dem es aus dem Arsch qualmt.

*um sicher zu gehen: ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;) ;)
 
AW: Lange Starre.

Damit ein Vampir überhaubt sofort bemerkt dass sich etwas geändert hat denke ich sollten etwa 30 Jahre vergangen sein, alle anderen veränderung erfährt der Vampir nach und nach. was in den 30 Jahren verändert worden ist, wird er sicherlich wahrnehmen und mit den begriffen die er kennt umschreiben..das wird sicherlich auch bei Spielern so ausgespielt..
er wir auch merken dass all seine sterblichen kontakte und Verbündete nicht mehr aktiv sind weil in Rente oder tod , umgezogen, etc..
Denn ein Vampir mit Menschlichkeit 3 verbringt nunmal 5 jahrzehnte in starre
 
AW: Lange Starre.

Es geht wie gesagt bei der Frage darum wie ein Vampir reagiert, der mal locker mindestens hundert Jahre gepennt hat.

Und wie gesagt, dafür gibt es einschlägige Filme.
Wobei man diese nicht immer allzu ernst nehmen sollte, aber Anregungen bieten sie schon.
Ich denke jedoch, wenn man einem Vampir erzählt, dass er so lange geschlafen hat und dies die richtige Welt ist, wird es es auch glauben (es sei denn, er ist Malkavianer, und auch von denen werden wohl nur an die 5% denken, sie seien in einer Parallelwelt, der Hölle oder ähnlichem Fuppes).
Er wird nur seeeeeehhhr lange brauchen, um sich einzuleben. Aber vielleicht fällt ihm das sogar leichter als einem Vampir, der über die Jahrhunderte nicht gecshlafen hat und die Wandlung langsam (naja, alles ist relativ) mitbekommen hat. Er konnte sich langsam umstellen und gerade so viel anpassen, wie es nötig ist, um nicht draufzugehen.
Ein Vampir jedoch, der 1750 in Starre gefallen ist und jetzt aufwacht, hat ein Problem. Der Kerl muss lernen, lernen, lernen, will er nicht untergehen.

Hier scheidet sich wohl die Spreu vom Weizen. Die einen kriegen es nicht gebacken und kapieren garnix mehr, verzweifeln darüber und haben massig Nachteile dadurch, setzen sich vielleicht gar in die Sonne.
Die anderen versuchen es, mitzukommen, schaffen es auch irgendwie und hängen sich richtig rein. Diese werden dann wohl mehr Plan von der heutigen Zeit haben als ein gleichalter Vampir, der nicht geschlafen hat.


Bye, Feyamius...
...meine zwei Cent.
 
AW: Lange Starre.

Constancia de la moerte schrieb:
Wie macht ihr das als Spieler, wenn ein Sc lange in Starre gelegen hat?
Vor Schreck erstarren. Wenn er sich löst: weinen. Wie es sich für einen guten Vampirespieler nunmal gehört.

Starre ist - wie Menschlichkeit - in Vampire the masquerade absolut bescheuert und überflüssig. Alle Ideen/Konzepte, die irgendwie mit diesem Teufelswerk in Zusammenhang stehen, funktionieren nicht.
Nach den Regeln ist die Starre eineseits extrem tödlich und wenn es nach den Spielern geht, nicht nachempfindbar. Starre entzieht sich unserem Verständnis. Das war eine tolle Ideen der Entwickler, aber sonst nichts.
Niemand kann, ohne sich lächerlich zu machen oder einen langweiligen Abend voller Aufklärung zu vollziehen, Empfindungen nachspielen, die man allerhöchstens erahnen kann. Das beweist bereits deine Frage nach den Erklärungsversuchen im Bezug auf Flugzeuge für jemanden, der seit 300 Jahren (!) nichts wahrgenommen hat.

Starre impliziert also, wenn man eine ruhige Kugel schieben will, automatisch den Tod. Sie funktioniert einfach nicht.
 
AW: Lange Starre.

Ich denke am besten fährt man damit, wenn man einfach bestimmte Dinge die uns heute selbstverständlich erscheinen, hinterfragt.
Man muss normal seinen ganz normalen Alltag durchgehen, um zu bemerken, wieviele Dinge es gibt, die uns logische erscheinen, die wir (oder vielleicht auch nur ich :D ) uns nicht vollständig erklären können.
Ansonsten muss man sich einfach mal in eine Umgebung begeben, wo niemand sich für einen verständlich ausdrückt, weil über irgendwas geredet wird, was man selber nicht kennt. Das Gefühl hat ich letztens, als mir jemand versucht hat Poker zu erläutern und mit nem ganzen Haufen komischer Ausdrücke geworfen hat.
Was die Problematik des Hineindenkens angeht: Ich kann mir auch nur schwerlich vorstellen, in einem Fantasy-Setting eine Elfe zu verkörpern, oder generell eine blautsaugende Metzelmaschine mit Killerinstinkt zu verkörpern. Oder als Spielleiter jeden Spielabend ein paar Dutzend verschiedene Charaktere verkörpern zu müssen. Aber das geht immer irgendwie.
Wichtig ist dabei, diesen Charakter nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen und ihm auch die Möglichkeit zu geben, mit seinem "veralteten" Wissen zu glänzen und klar zu machen, dass er eben aus einer anderen Epoche kommt und nicht nur zu blöde ist um einen Kaffeeautomaten zu verstehen. Das Toreador Clanbuch bietet da eigentlich ganz gute Ansätze find ich.
Natürlich erfordert das eine nicht geringe Vorbereitung und man sollte sich schon etwas mit der Zeit beschäftigt haben, aus der man kommt.
Denn es ist ja nicht nur so, dass man eine andere Technik zur Verfügung hatte, sondern es ist ja auch so, dass die kulturellen Normen und moralischen Grundsätze ganz andere waren, als es heute der Fall ist.
 
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Dass sie sich unserem Verständnis entzieht macht es ja gerade so schön: man kann es so ausspielen, wie man es für richtig hält, ohne dass jemand so leicht sagen kann: nö so ist es nicht. :p
 
AW: Lange Starre.

Chylde of Malkav schrieb:
Was die Problematik des Hineindenkens angeht: Ich kann mir auch nur schwerlich vorstellen, in einem Fantasy-Setting eine Elfe zu verkörpern, oder generell eine blautsaugende Metzelmaschine mit Killerinstinkt zu verkörpern.
Zur Elfe: Es ist im Rollenspiel völlig egal wie die Hülle deiner Figur aussieht. Wichtig sind Konflikte, Ziele, Verhaltensweisen und Erfahrungen. Ist ein Zweck einer Figur verständlich, ist sie für denjenigen spielbar, der den Zweck und die Figur versteht.
Zur Metzelmaschine: Deswegen wird es auch sehr schnell sehr peinlich. Wenn man sich selber nicht in eine Figur einleben kann, wirkt sie nicht authentisch. Wenn sich eine Figur jedweder Reflexion entzieht, kann sie nicht ausgespielt werden. Bekomme ich als Spieler einen Charakter vorgelebt (durch einen Comic, einen Film, einer Serie oder einem Buch), so habe ich immerhin einen Ansatzpunkt, den ich, wenn ich die Figur interpretiere, vertiefen kann, wodurch die Figur facettenreicher wird. Aber sobald man interpretiert, befindet man sich in einem Bereich, der für denjenigen, der interpretiert, nachempfindbar ist - die Figur bleibt also spielbar.
dass die kulturellen Normen und moralischen Grundsätze ganz andere waren, als es heute der Fall ist.
Ein weiterer, von der Starre stark abratender Punkt. Moral und Sitten aus damalogen Zeiten kann man nachlesen, aber nie direkt nachempfinden, weil es eben nicht omnipotent ist. Aufklärer und Stürmer und Dränger haben anders gelebt als wir. Wie, ist nicht zufrieden darstellbar.
Feyaminus schrieb:
Dass sie sich unserem Verständnis entzieht macht es ja gerade so
strittig, denn allen anderen fehlt eine Herleitung.
Natürlich kann ein quasi Koma-Patient nach dem Erwachen völlig unterschiedlich ausgespielt werden. Doch ist es eben schwer eine Basis zu finden, wenn Anwender und Zuschauer keine Ahnung von ihrem Objekt, um das geht, haben. Wenn der Spieler (Anwender) nun seinen Charakter unverändert, uninteressiert (weil dumm) weiterspielt, kann das den Zuschauer (Spielleiter) verwundern, weil er eben die Reaktion dieser bestimmten Figur ganz anders vorhergesehen hat.
Das funktioniert im Film, oder im Buch, weil dort der Zuschauer keine eingreifende Handlung übernimmt. Aber im Rollenspiel wirken sich andere Interpretationsansätze immer grob aus. Versteht der Spielleiter meinen Schritt nich, kann das frusten - nicht immer - aber definitiv wird es Verwunderung erzeugen; anders herum bleibt es gleich.
 
AW: Lange Starre.

Das ist doch zwangsläufig so, wenn er raus muß, wo immer er auch ist.

Nein da ich z.b. nicht denke das ein Wesen das z.b. den 30zig jährigen Krieg oder die zerstörung von Karthago miterlebt hat ein Problem bekommt wenn seine Umwelt lauter wird.
Und genau so wie es warscheinlich ist das die neue Welt dem Vampir wie die Hölle vorkommt ist es genau so warscheinlich das sie auch die Erfüllung seiner Träume sein kann.

Demokratie gut,schlecht oder ein alter Hut?

Genau sowenig wird sich ein Vampir angstvoll vor der neuen Technik in der Ecke verkriechen er wird sie nur nicht benutzen solange er nicht weiß wie bzw. was die Risiken sind.
Natürlich nur wenn er sie nicht gleich für Überflüssig hält da er das selbe mit seinen Disziplinen hinbekommt.

Man kanns ebend nicht pauschalisieren da es auf den Charakter ankommt und was er vor der Starre gemacht hat.
 
AW: Lange Starre.

Zur Metzelmaschine: Deswegen wird es auch sehr schnell sehr peinlich. Wenn man sich selber nicht in eine Figur einleben kann, wirkt sie nicht authentisch. [...]

Ich hätte vielleicht noch hinzufügen sollen, dass für mich jeder Vampir das Potential zu so einer Metzelmaschine hat. Raserei machts möglich.

Zitat:
dass die kulturellen Normen und moralischen Grundsätze ganz andere waren, als es heute der Fall ist.
Ein weiterer, von der Starre stark abratender Punkt. Moral und Sitten aus damalogen Zeiten kann man nachlesen, aber nie direkt nachempfinden, weil es eben nicht omnipotent ist. Aufklärer und Stürmer und Dränger haben anders gelebt als wir. Wie, ist nicht zufrieden darstellbar.

Aber haben Elfen (ich nehm jetzt der Einfachheit halber die DSA Elfen, weil ich mich mit anderen Spitzohren nicht so auskenne) nicht auch eigene kulturelle Normen und moralische Grundsätze?
Ganz off-topic: Was hältst du denn eigentlich von Pfaden?

Natürlich kann ein quasi Koma-Patient nach dem Erwachen völlig unterschiedlich ausgespielt werden. Doch ist es eben schwer eine Basis zu finden, wenn Anwender und Zuschauer keine Ahnung von ihrem Objekt, um das geht, haben. Wenn der Spieler (Anwender) nun seinen Charakter unverändert, uninteressiert (weil dumm) weiterspielt, kann das den Zuschauer (Spielleiter) verwundern, weil er eben die Reaktion dieser bestimmten Figur ganz anders vorhergesehen hat.

Wobei ich sagen würde, dass das nichts ist, was gute Vorbereitung nicht ausgleichen kann. Wobei allerdings die Vorbereitung in den meisten Runden die ich kenne (leider auch in meiner) eher mau aussieht. Aber trotzdem würde ich nicht sagen, dass das gar nicht spielbar ist, sondern nur in verantwortungsbewusste Hände gehört. Aber das würd ich auch von den meisten anderen Konzepten sagen...
 
AW: Lange Starre.

Ich meinte damit, wenn er das erste mal auf die Straße geht, und die ganzen komischen dinge sieht.

Dann sieht er eine ganze menge komischer Dinge punkt.

Der Charakter ist ein übermenschliches blutsaugendes Monster das noch nichtmal der Menschlichkeit folgen muss sobald der sich aus dem Dreck gewühlt hat oder wo auch immer er sonst rumlag wird er jagen bzw. in Raserei sein ohne Rücksicht auf verluste.

Sobald er also wieder einiger maßen Menschlich aussieht und seinen Opfern die Klamotten geraubt hat da seine Alten logischer Weise zerfallen sind wird er sich Informationen beschaffen was den momentan so Sache ist.

Auch muss er sich nach egal welchen Traditionen erstmal beim Besitzer der Domäne in der er sich befindet melden wenn der nicht immer noch der Alte ist und die alten Kontake wieder anschmeißen.
Vieleicht Guhl er sich auch irgendeinen menschen damit dieser um Sachen eibringt und das wars.
 
AW: Lange Starre.

wie reagiert ein vampir nach langer starre auf die welt?

würde ich auch mal davon abhängig machen wie denn die starre zustande gekommen ist. freiwillig oder in starre geprügelt?

bei ersterem würde ich dem charakter - sofern er es besitzt - zugestehen, dass er aufgrund diszis wie auspex etwas "up to date" geblieben ist.


generell würde ich aber dennoch sagen, dass man mit einem ziemlichen schock reagiert. immerhin ist dein weltbild geschichte. das land wird nicht mehr vom könig regiert, die bauern wagen es sich "frei" zu nennen. die juden müssen die welt beherrschen (wisst ja, dass die juden als einzige im bankengeschäft tätig waren - pardon: FAST EINZIGE ^^), usw....

musst dir einfach mal einen menschen ansehen, welcher 30 jahre haft hinter sich hat oder sonst irgendwie längere zeit nicht in der gesellschaft verweilen konnte ==> die brauchen auch lange um sich wieder einzufügen - adaptiere das ganze auf jemanden der statt 30 jahren isolation (dennoch erfährt man was über die welt), jahrhunderte ABSOLUTE isolation hat. man erwacht und hat KEINE ahnung was da abgeht.
 
AW: Lange Starre.

Kommt es denn nicht auch allgemein auf das Alter des Vampirs an?

So dürfte doch einer, der vorher schon über lange Zeit mitbekommen hat, wie sich die Welt verändert hat, damit rechnen, dass sich die Welt inzwischen verändert hat. Bei den gravierenden Veränderungen der letzten 100 Jahre dürfte er zwar daneben liegen, wie viel Zeit vergangen ist und bei einigem gehörig zusammenfahren, aber doch besser mit klar kommen als ein Vampir, der noch jung war, als es in Starre verfallen ist.

Just my two cents...
 
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