Der Unheimliche Westen Asiaten im Wilden Westen?

Skar

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Wie viele Chinesen (oder landläufig als "Gelbe" bezeichnete) mag es wohl im Wilden Westen geben? Wie hoch mag ihr Anteil sein.

Mit Kang ist mir zumindest einer der großen Eisenbahnbarone untergekommen. Aber wie sieht es mit dem "Fußvolk" aus?
 
In Californien, gerade um die Gegend von Shan Fan herum gibt es eine MENGE Chinesen. Aber eigentlich im ganzen Westen. Mehr als historisch belegt, da sie mit Shan Fan eine Art eigener Hauptstadt der "Auslands-Chinesen" haben. Kang und seine Kriegsherren mit ihren personenstarken Truppen, ihren China-Towns, sowie die chinesischen und japanischen Piratenflotten im Great Maze stellen einen großen Anteil der Bevölkerung des äußersten Westens dar. Es gibt ja sogar einen Ableger des Shaolin-Klosters dort. ;)

Genaue Bevölkerungszahlen sind gerade für die Great Maze Region schlichtweg nicht zu bekommen. Beschrieben findet man das Ganze in The Great Maze (eine Shan Fan-Stadtbeschreibung und auch die regeltechnische Behandlung der Chi-Kräfte, die so manchem Kampfkünstler erstaunliche Kampfkraft verleihen - halt wie in den klassischen Eastern eben. Nett und passend dazu: Rivalen unter Roter Sonne, Shanghai Noon, und natürlich die Fernsehserie Kung Fu (die alte, nicht die neuere mit dem vom Alkohol gezeichneten Carradine *würg*)).
 
Ah, Shan Fan klingt gut. :)

Werden die Chinesen bestimmten Berufsgruppen zugerechnet (der skrupellose Fernhändler), oder lässt sich das so nicht ablesen?

Rein historisch betrachtet, dürften die Chinesen doch imho ausschliesslich an der Westküste auftauchen. (?)
 
Bestimmte Berufsgruppen? Nun, alles, was man braucht um eine chinesische Gesellschaft am Laufen zu halten: Fischer, Bauern, Handwerker, Händler, etc. Auch natürlich viele Bergarbeiter, die in den Ghost Rock Minen ihr Leben lassen. Durch die Entfernung zum Kaiserhof gibt es hier auch vermehrt übeles Gelichter: Kriegsherren, Triaden-Banden, Piraten, Chinesische Schwarzmagier, japanische Ronin in Diensten der Kriegsherren, und natürlich dazwischen loyale Kaiserliche Geheimdienstler. Exoten wie Shaolin-Mönche, Drachen-Jäger, usw. gibt es auch, aber nicht ganz so zahlreich. Und dann selbstverständlich noch die Gleisarbeitenscharen, die Kangs Iron Dragon Railroad vorantreiben - Kangs Vorgehensweise geht von billigst und reichlich verfügbarer menschlicher Arbeitskraft aus. Da wo Wasatch es mit High-Steam-Tech versucht und Bayou Vermillion seine Zombie-Gleislegertrupps einsetzt, da wirft Kang einfach noch ein paar Hundert Gleisarbeiter auf die Arbeit. Deren Behandlung ist so mies, wie man sich das vorstellt. Und wer nicht kuscht, der endet als Kangs übelste "Erfindung" im Eisenbahnkrieg: als "Lebende Bombe".

Wo sind die Chinesen dann? Zwar sind schon die meisten im Westen, aber auch überall entlang der Iron Dragon Bahnlinie sind sie mit ihren Gleisarbeiter-Camps, ihren Ex-Samurai-Truppen, ihren "Lebenden Bomben" zu finden. Und WIRKLICH überall sind die chinesischen Wäschereien - ein klassisches Western-Klischee, wie auch die chinesischen Köche (Hop Sing aus Bonanza läßt grüßen ;)).
 
Nein. Es sind auch reichlich Ronin, also Ex-Samurai-Krieger aus Japan, sowie Wako, also japanische Piraten, bei den chinesischen Kriegsherren unter Sold. Diese Japaner haben jedoch einen recht schweren Stand, da die Chinesen ihnen nicht so recht über den Weg trauen, sich aber ihres Ehrverständnisses bedienen, um sie für heikle Missionen einzusetzen, wo sie die Chance auf Desertion oder einfach Aufgabe minimieren wollen.

Es gibt garantiert noch andere asiatisch-stämmige Bewohner des Westens. China hat (und hatte auch historisch) kein Monopol auf Einwanderung.
 
Ah, ok - "ihren japanischen Ex-Samurai-Truppen" - schon besser. :] Klang nur so als hättest du Samurai als Teil der chinesischen Kultur dargestellt.
 
Passiert mir nicht. Ich mache lange genug asiatische Kampfkünste, daß ich die Nationen auseinanderhalten kann. Für mich ist der Begriff "Samurai" ausreichend bestimmt. "Ex-Samurai" hatte ich nur gewählt, für die Mitbürger, die mit "Ronin" eventuell diese Lokalisierung auf Japan nicht so leicht vollziehen können.
 
Wie sieht es mit Drogen aus? Hatten die Chinesen das Opium ins Land gebracht?
 
Die Engländer haben das Opium nach China gebracht und die Chinesen dann nach Amerika. ;)
 
AW: Chinesen im Wilden Westen?

Thema Opium ist ganz heiss,
auch da hat Kang ganz stark seine Finger drin...

Wer Fortress of Fear gelesen hat, weiss, WIE sehr und wozu er seine Opiumhäuser in Deadwood gerne mal benutzt... :eeek:
 
AW: Chinesen im Wilden Westen?

Erklär das doch mal im Spoiler.
[ spoiler]...[/spoiler] ohne Leertaste
 
AW: Chinesen im Wilden Westen?

Äh, weiter bin ich jetzt nicht wirklich...
 
AW: Chinesen im Wilden Westen?

Oops :Sschäm:

Ich dachte, Du meintest, ich solle das, was ich geschrieben habe, in den Spoiler-Tag setzen...

Das kleine Wörtchen "erklär" ist mir da glatt durch die Lappen gegangen...

Wie schon im anderen Beitrag angedeutet, ist Kang ganz gross im Opium-Geschäft.
Dieses führt er meines Wissens über Californien, transportiert das Zeugs aber nahezu bis zur Ostküste.
Jedenfalls führt er recht lukrative Opiumhöhlen, z.B. in Deadwood.
Und gerade dort verschwinden auffallend viele der Benebelten spurlos.
Wohin? Nun, das hängt mit der Abmachung zusammen, die Kang mit den Sioux hat.
Das Durchreiserecht für die Sioux Nations hat sich Kang erschlichen, indem er glaubhaft versichern konnte, dass den Sioux aus dem Devil's Tower keine Gefahr mehr droht.
Warum konnte er das wiederum versprechen? Keineswegs, weil er die Gefahr beseitigt oder gar besiegt hätte, vielmehr, weil er diese Gefahr mit den Opfern "versorgt", die sie benötigt. Und eben diese Opfer kommen aus seinen Opium-Höhlen oder es handelt sich um jene Unverbesserlichen, die in den Black Hills abseits der abgesteckten Claims rumlaufen...

Und für diejenigen, die es ganz genau wissen wollen und Fortress of Fear nur aus der Marshal-Perspektive kennenlernen wollen, gleich noch ein Spoiler...

Um ALIENs! Ernsthaft! Genauer gesagt "Crossbreeds" aus Aliens und Menschen. VOR den dunklen Jahrhunderten, als dunkle Magie noch funktionierte, war nämlich eine Alien-Rasse auf unserem Planeten zugange.
Und ihre Hilfsarbeiter waren die genetischen Kreuzungen aus ihrem eigenen und dem menschlichen Genmaterial.
Über Jahrhunderte liessen sie sich als Götter feiern, bis sie spürten, dass ihre Energiequelle, die Macht aus den Ewigen Jagdgründen, demnächst abrupt versiegen würde (eben wegen "der Alten"). Und so machten sie sich auf nach Hause, liessen ihre Sklaven aber zurück.
Und genau diese Crossbreeds haben vergeblich versucht, die Herrschaft ihrer verschwundenen Herren über die Menschen weiterzuführen, scheiterten aber trotz mancher technischer Goodies katastrophal und wurden zurückgedrängt. Heutzutage ist ihr einziger verbliebener Stützpunkt im ausgehöhlten Devil's Tower zu finden.
Die Crossbreeds sind aufgeteilt in normales Volk-, Wissenschaftler- und Krieger-kaste. Allen ist klar, dass nun, da die Technik wieder funktioniert, die Wissenschaftler die Rettung bringen müssen. Und genau dazu hatten die Krieger in der Vergangenheit immer wieder Sioux überfallen und verschleppt, was wiederum Kang durch seinen Deal mit den Crossbreeds unterbunden hat.
Alles klar?
 
AW: Chinesen im Wilden Westen?

Zur gesellschaftlichen Stellung von Opium:
Ich habe gehört, dass Opium mitnichte illegal ist im Weird West. Es ist allerdings gesellschaftlich auch nicht gut angesehen. Ein bekennender opium-Händler hat keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten (außer in Deseret, aber das ist eine andere Geschichte), wohl aber den Verlust gesellschaftlichen Ansehens. Bürgermeister wird er dann wohl nicht mehr.
 
AW: Re: Chinesen im Wilden Westen?

Ich weiß das ist schon etwas staubig hier, aber das Thema interessiert mich:

Nein. Es sind auch reichlich Ronin, also Ex-Samurai-Krieger aus Japan, sowie Wako, also japanische Piraten, bei den chinesischen Kriegsherren unter Sold. Diese Japaner haben jedoch einen recht schweren Stand, da die Chinesen ihnen nicht so recht über den Weg trauen, sich aber ihres Ehrverständnisses bedienen, um sie für heikle Missionen einzusetzen, wo sie die Chance auf Desertion oder einfach Aufgabe minimieren wollen.

Es gibt garantiert noch andere asiatisch-stämmige Bewohner des Westens. China hat (und hatte auch historisch) kein Monopol auf Einwanderung.

Ich bastele gerade an einem Szenario und überlege ob ich Japaner vorkommen lasse. Wo bekomme ich da weitere Infos her? The Great Maze?
 
AW: Chinesen im Wilden Westen?

Ja, The Great Maze liefert Dir alles, was Du dazu wissen mußt.
 
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