Spielfilm Sucker Punch - Der schlechteste Film 2011

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Vision, hast du den Trailer gesehen und dann gedacht "Hm, da wird wohl einiges an einfühlsamer Sozialkritik, grandioser Schauspielkunst und schonungslosem Realismus auf mich zukommen!"?

Ich hab den Trailer gesehen und gedacht: Cool, das könnte ein geiler Film werden. Etwas durchgeknallt, aber ich kenne ein paar andere abgefahrene Filme die gut gemacht sind.

Aber bei Suckerpunch haben die Hallus die sie hat nichts mit der Realität gemein. Sie hat keine Hallu von deutschen Steampunk Zombie Nazis weil vorher jemand mit einer SS Uniform durchs bild gerannt ist oder jemand mit ihr Deutsch gesprochen hat. Nein, vollkommen unprovoziert macht sie die Augen zu und fängt an mit ihren Sistas auf einmal Zombienazis in einem Grabenkrieg platt zu machen um eine Karte zu bekommen.

Das Feuerzeug war das einzige das ich etwas nachvollziehen konnte. Weil da sah man am anfang einen Drachen auf dem Sturmfeuerzeug. Das dann eine Hallu kommt in der sie eine von Orks belagerte Burg angreifen, mit einem Bomber des 2ten Weltkriegs... und bei der sie einen Drachen kalt machen hat wenigstens ein ganz kleines bisschen mit der Realität zu tun, bzw. scheint es von ihr inspiriert zu sein.

Das Messer von Küchenchef resultiert in einer Hallu von einem SciFi Zug mit Bombe und Robotern die mich stark an I-Robot erinnerten. Da fehlt mir halt einfach der Zusammenhang. Etwas das diese Episoden auslöst und Grundstein für die Hallus gibt.

Der Film ist halt einfach ein aneinander Reihen von Action Schlachten. So als ob jemand bock drauf hatte solche Schlachten zu drehen aber keinen vernünftigen Film bei den Produzenten durchbekommen hat der diese Elemente beinhaltet.. also hat er einfach alles zusammengeschnitten. Obs passt oder nicht war egal.

Und genau das stört mich einfach. Sinnloses Geballere ohne verstand sehe ich mir zwar an, aber ich langweile mich bei sowas zwischen den Explosionen. Und Sucker Punch hat nun mal nichts anderes als das. Explosionen und SlowMo Action die Cool sein soll, es aber für mich nicht sind.. weil ich keinen Bezug zu den Charakteren habe. Das dann noch die einzelnen Hallus auch noch nichts mit der Realität gemein haben, keinen Auslöser in ihr zu besitzen scheinen und auch nicht die Realen Aktionen der Mädels wiederspiegeln nur etwas durch "Fantasie" Aufgepeppt... macht das ganze halt einfach nur zu einer andernanderreihungen von Musikvideos.

Aber zugute halten muss ich dem Film das sie als Soundtrack Musik aus meiner Jugend genommen haben :) Mal wieder Björks Army of Me und Eurythmics Sweet Dreams zu hören war irgendwie schon cool.
 
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Aber bei Suckerpunch haben die Hallus die sie hat nichts mit der Realität gemein. Sie hat keine Hallu von deutschen Steampunk Zombie Nazis weil vorher jemand mit einer SS Uniform durchs bild gerannt ist oder jemand mit ihr Deutsch gesprochen hat. Nein, vollkommen unprovoziert macht sie die Augen zu und fängt an mit ihren Sistas auf einmal Zombienazis in einem Grabenkrieg platt zu machen um eine Karte zu bekommen.

Naja, Psychosen und Wahnvorstellungen schei**en nunmal bisweilen auf den Realitätsbezug, liegt in der Natur der Sache.
Warum müssen die auf einmal was mit der Realität gemein haben?

Die brauchen nicht immer einen realen "Grundstein".

Einer der Heimbewohner, wo ich mal gearbeitet habe, war fest davon überzeugt, dass sein Nachbar tödliches Giftgas zu ihm ins Zimmer leitet - eine darüber hinausgehende Beschäftigung mit Gas, Chemischer Kriegsführung etc. bestand da vorher nicht. Und es ist auch kein Gaskanister durchs Bild gerollt.
Kam ihm halt einfach so.

Wenn sie irgendwann in ihrem Leben gehört hat, dass es den Nationalsozialismus gegeben hat, oder irgendwann mal eine Geschichte von Wiedergängern und Zombies gelesen hat dann genügt das vollauf.
Muss man jetzt wann immer sowas im Film vorkommt eine Rückblende machen und zeigen wie Papa ihr vom Krieg erzählt hat, als sie klein war?
 
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Wow,,
Bei Sucker Punch den Sinn und größeren Zusammenhang suchen.

WIRKLICH Vision??
 
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Manchmal scheint es zu helfen, wenn man sich einfach auch mal zurücklehnen kann, Eye Candy und Soundtrack genießen kann, und sich an geballten Nerdfantasien erfreut.
 
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Mich erstaunts immer wieder, wenn Filmemacher glauben zu wissen, was Nerds interessiert (am besten Alles und so viel wie möglich. Is' klar)

Mich erinnert der Film an Sky Captain, sprich: im Westen nichts Neues. Sky Cap war auch schlecht, aber als Pulp Hommage hat er einigermaßen funktioniert und immerhin gabs hier echte Schauspieler und es wurde auch nicht auf Pseudocool gemacht.
 
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Ich frag mich irgendwie in dem Film für was diese ganze "Hintergrundgeschichte"?. Da hast diese Gruppe von Mädchen frisch aus Pornoville entkommen die einen auf Alice in Wonderland mit Knarren und Brüsten machen und dadurch soll der Film an Tiefe gewinnen?

Sucker Punch ist dumm, er ist Bilder, er ist Musik, er ist Aktion und kann verstehen warum er Leute gefällt oder nicht, aber mal ehrlich.. würde er nicht versuchen so etwas wie einen "Inhalt" vorzutäuschen und einfach nur unterhalten (mit eben mehr Bilder, mehr Musik, mehr Aktion und mehr B.. ähm Ballern? ^^) dann täte es dem Film auch nicht Schaden ^^
 
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Nach dem ich den TV Trailer gesehen habe will ich die Film sehen...
 
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300 war auch dumm und leer. Was habt ihr erwartet? Er war nicht mal spannend und (für mich) auch nicht unterhaltsam.

Ich frag mich irgendwie in dem Film für was diese ganze "Hintergrundgeschichte"?.
Vielleicht wollen sie damit auf naive Weise Emotionen erzeugen?
 
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Muss man jetzt wann immer sowas im Film vorkommt eine Rückblende machen und zeigen wie Papa ihr vom Krieg erzählt hat, als sie klein war?
Naja... das gehört glaub ich schon zum guten Ton. So von wegen lose Enden und so.

Aber sagt mal, wie ist es eigentlich bei Leuten, die Bitch Slap und Sucker Punch gesehen haben? Kann man die vergleichen? Wenn mir die überdrehte Beklopptheit von Bitch Slap gefallen hat (und das hat sie), werde ich mich bei Sucker Punch ähnlich amüsieren?
Bei Bitch Slap hat mich ja gerade begeistert, dass er immer noch ne Schippe draufgelegt hat, völlig auf jeden Sinn und Zusammenhang geschissen hat, und sich dafür auch nicht entschuldigte. Der war einfach so mutig, konsequent und sichtbar gewollt bescheuert, dass es schon wieder richtig gut war.
Der Unterschied, auf den ich hier wert legen würde wäre: Bitch Slap war bescheuert, weil er bescheuert sein wollte. Avatar, Independence Day oder Wild Wild West waren bescheuert, weil sie sich keine Mühe gegeben hatten. Das eine kann man noch mit dem Popkornkinototschlagargument verteidigen, das andere eher nicht.
Daher meine Fragen:
1) Ist Sucker Punch vollkommen bescheuert (vermutlich ja)?
2) Wenn ja, aus Faulheit/Dummheit/Talentfreiheit oder absichtlich?
 
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Ich verstehe nicht, wie man sich den Trailer reinfahren kann und dann was anderes erwartet, als man da sieht.

Realität? Sinn? Hirn?

Der Film ist von Zack Snyder, und das heißt genau eine Sache: Große Augen!

Optik. Mehr nicht. Aber davon reichlich.

Xerxes Armee hätte um das Scheissnadelöhr und die 300 Nackten einfach herumlatschen können. Aber die wollten nunmal dringend mit Elefanten und allem durch den Winzgang. War sowieso egal, weil der Marsch nicht weiter geplant war, als bis zum Aufeinandertreffen mit Leonidas und seiner Leibgarde. Und als Ausgleich für den Humbug gab's zwei Stunden Gewaltporno vom allerallerfeinsten. Da war sogar der ultrapathosdickhodenmäßige Monolog des Erzählers in fucking Zeitlupe. Und das war absoluter Hammer. Auch ohne Hirn. Beziehungsweise gerade deswegen.

Es ist doch klar, dass man von Sucker Punch nicht Hirn, sondern Optik bekommt. Warum immer wieder auf's Neue versuchen, mehr zu erwarten? Sucht nach Enttäuschung? Anders erklärt sich mir das schon lange nicht mehr.

Wenn einem in der Kneipe eine chirugisch optimierte Teufelin ins Ohr flötet, dass sie einen mit nach Hause nehmen will, weil sie ihre Selbstachtung satt hat, dann geht man entweder mit oder lässt es eben bleiben. Aber mitzugehen und dann enttäuscht darüber zu sein, dass man neben nackten Nippeln nicht auch noch 'ne dreistündige Diskussion über Tolstoi miteingeflochten bekommt, entzieht sich absolut meinem Verständnis.

Ich bin halt doch ein Bauer. Aber immerhin muss ich keine Verbindung zwischen Sex und russischer Literatur knüpfen, um zufrieden zu sein.

Und deswegen wird mich der Film zwei Stunden vorzüglich zu unterhalten wissen.

Hundert. Pro.
 
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Ich habe den Film heute morgen gesehen und fand ihn nicht wirklich gut. Der ist eher so ein Film wir-denken-wir-haben einen-coolen-Film-gemacht-weil-wir-viele-Spezialeffekte-haben. Kein Inhalt, kein wau, keine Begeisterung.
Im übrigen gibt es ein kleinen Mißverständnis: Das in der ersten Szene mit den anderen Mädels sind zwar deutsche Zombie-Soldaten, aber keine Nazis! Das lehnte sich an den 1. WK an - immerhin wird hier vom Kaiser gesprochen und die Gräben sehen stark nach 1. WK aus, nur als Beispiel.
 
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Es ist doch klar, dass man von Sucker Punch nicht Hirn, sondern Optik bekommt.
Aber das kann man ja eben so oder so machen. Und ich hätte es gern so. Und nicht so. Deshalb frag ich.
 
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Die Leute, die ständig gute Actionfilme mit schlechten oder sagen wir minderwertigen Actionfilmen (eben so oder so) in einen Topf werfen, denen liegt, glaube ich, überhaupt nichts an dem Genre und sind auch grundsätzlich der Meinung, daß es keiner Kompetenz bedarf, um einen richtig guten Actionfilm zu machen.
Und so stellen sich das auch viele Producer vor.
Nach dem Motto: Ist ja keine Weltliteratur, ist sowieso scheissegal.
Und dann wundern sie sich, daß es bei den Genreliebhabern abstürzt.

Aber Popcornunterhaltung gut umzusetzen kriegen nämlich (imho) tatsächlich nur die wenigsten Regisseure,Drehbuchschreiber etc. hin und oft sind es sogar einfach nur Glückstreffer (Star Wars?). Tatsächlich soll mir ein Kubrick (gut, der kanns nicht mehr) erstmal beweisen, daß er leichte Unterhaltung genauso gut hinbekommt, wie schwere Kost. Das traue ich solchen Leuten nämlich oft nicht zu (Und das müssen sie auch nicht beweisen weil - Ist ja keine Weltliteratur, gell?).

Wer also grundsätzlich sowieso mit der Attitüde "öööaah, geil Äkschn, Bierdose auf und Hose runter.*rülps*" an solche Filme geht, der kann ja meinetwegen seinen Spass mit sämtlichem Rotz von Episode1 über Transformers bis Sucker Punch haben. Aber lasst doch bitte den Genrefreunden ihren Spass, die innerhalb ihrer Interesseren durchaus noch in der Lage sind zu differenzieren.
 
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Hier gibt's nicht einen einzigen Dosenzerdrücker, Scout. Hier gibt's nur Menschen, die ein Bier auch dann ruhigen Gewissens trinken können, wenn's "bloß Bier" ist und Menschen, deren "Differenzierungfähigkeit" augenscheinlich lediglich zwischen "Pisse" und "Champagner" zu unterscheiden in der Lage ist.

Eine gesunde Differenzierung unter Berücksichtigung jahrelanger Erfahrungen mit dem Genre findet bereits bei der Sichtung des Trailers statt. Wer, vielleicht noch kombiniert mit dem Wissen um den Schöpfer des Films, bereits im Vorfeld differenzieren kann, erspart sich Enttäuschungen und wird im besten aller Fälle eines besseren belehrt.

Wenn es aussieht wie 'ne Kuh, riecht wie 'ne Kuh, klingt wie 'ne Kuh und auf der Wiese bisher immer Kühe gestanden haben (und ein großes Schild auf diesen Umstand hinweist), hat es nichts mit Differenzierung zu tun, wenn man jeden gehörnten Weidenneuzugang näher betrachtet und anschließend jedesmal enttäuscht ist, das es sich doch wieder nicht um einen Zobel gehandelt hat. Das macht einen bloß zum Opfer einer Anspruchshaltung, deren Unerfüllbarkeit man ab einem bestimmten Alter einfach als gegeben hinnehmen könnte.

Oder anders ausgedrückt: Wenn von zwanzig Viechern bloß ein Zobel dabei ist - und man diese Erfahrung auf anderen Wiesen bereits machen durfte -, tut man gut daran, erstmal nur Kühe zu erwarten. Wer stets nach Zobeln Ausschau hält, wird einfach neunzehnmal enttäuscht werden. Und diese Einstellung macht einen auch nicht - entgegen dem, was du vielleicht andeuten wolltest -, zu einem "anspruchsvolleren Tierfreund". Anspuchsvoller Tierfreund kann man auch sein, wenn man auf 'ner Weide erstmal Kühe erwartet. Der Unterschied besteht in der Einstellung, und ob man einfach nur resistenter gegen bereits gemachte Erfahrungen ist oder eben nicht.
 
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