Warhammer Invasion - die Thematik im Vergleich mit anderen Warhammer-Spielen

Skar

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Das Setting von Warhammer hat sich schon viele Gesichter gezeigt, die sich zum Teil von Haus aus unterscheiden, sich über verschiedene Publisher anders definieren oder sich einfach über verschiedene Editionen verändert haben.

Daher hier die Frage: Welche Thematik greift Warhammer Invasion auf und wie steht diese im Vergleich zu anderen Warhammer-Spielen (bzw welche (von Bedeutung) gibt es überhaupt alle)?
 
AW: Warhammer Invasion - die Thematik im Vergleich mit anderen Warhammer-Spielen

Also ich versuch schon mal nen Anfang. Ich bin für jede Ergänzung oder Richtigstellung dankbar, denn ich bin da nicht der beste Mann für.


Grundsätzlich

Warhammer eine düstere, dreckige Fantasywelt. Die Erkennungspunkte liegen in Banner- und Schädelsiganturen sowie ausladende Rüstungen vor allem im Bereich der Schulterpanzer und gotischen Bögen. Äußerst martialische Waffen (auch mal in gepiercter Form), deutsche Eigennamen (auch in den englischen Büchern), die Sprache der Orks und eine fast grotesk anmutende Gewaltausprägung bringen schwarzen Humor und ein Augenzwinkern ins Setting.

Warhammer Fantasy Rollenspiel

Die erste Edition spielt um 2512, die zweite um 2522. Während in der ersten Edition das Chaos erstarkt, ist es in der zweiten Edition geschwächt (das Imperium aber auch) und zurückgeworfen. Die Existenz von Skaven lässt sich kaum noch leugnen und das innere Imperium wird von versprengten Einheiten als Überbleibsel aus dem Sturm des Chaos heimgesucht, während die Armeen im Norden bei Kislev stehen.
Die zweite Edition ist mehr dark&gritty als die erste und das soll sich in der dritten Edition so fortsetzen.

Warhammer Tabletop

Da kann ich wenig zu sagen, weil nie gespielt. Aufgrund der Eigenheiten des Tabletops geht es thematisch natürlich mehr um größere Schlachten. Zudem soll die zweite Edition des Rollenspiels näher am Tabletop sein, als die erste.

Blood Bowl

Blood Bowl ist ein Fantasy-Football-Miniaturenspiel, dass nicht direkt in der Warhammerwelt spielt, aber in einer dieser ähnlichen. Der Aspekt des schwarzen Humors und des Augenzwinkerns ist hier am stärksten ausgeprägt.

Chaos in the Old World

Dies ist ein Brettspiel für vier Spieler, bei dem wir gleich in höchsten Regionen einsteigen, denn es geht darum einen leibhaftigen der 4 großen Chaosgötter zu spielen und die Vorherrschaft zu erringen. Taktische Planungen und Verbündungen legen im Fokus.

Warhammer Online: Age of Reckoning

Kampf steht natürlich im Vordergrund, zudem Instanzen um willkürliche Festungen, von daher hält es sich nicht sklavisch an den Kanon. Aber um zur ingame-Zeit oder so was sagen zu können, hab ich es zu wenig gespielt.

Warhammer Invasion

Bei diesem Kartenspiel geht es darum mit seinem Königreich/Volk das der Gegner zu bezwingen. Es geht sowohl um Taktik, als auch um Ressourcen innerhalb der Kriegsführung. Nach dem Cover zu urteilen spielt Invasion irgendwo innerhalb des Sturms des Chaos.
Der schwarze Humor und das Augenzwinkern des Settings wird über die Kartenillustrationen und entsprechende ingame-Zitate ebenfalls berücksichtigt.
 
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In Vorbereitung ist von Fantasy Flight Games noch das 2-Personen Brettspiel "Horus Heresy", das im Warhammer 40.000-Universum angesiedelt ist und mit dem man den Finalkampf zwischen Warmaster Horus und dem Imperator nachstellen kann.

Das Spiel kommt mit über 100 Plastik-Figuren daher und bringt 6 Szenarien mit.

Die US-Ausgabe soll im März 2010 erscheinen, über eine deutsche Ausgabe wurde noch nichts gesagt.

Es ist eine Neuauflage eines älteren Spiels von 1993, die aber im FFG-Standard produziert sein wird. Es werden auch noch neue Elemente hinzugefügt, die es im alten Spiel nicht gab.
 
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Es gab wohl auch schon mal ein Warhammer-Trading Card Game namens "War Cry".
 
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Zum einen sind Warhammer und 40k zwei vollkommen unterschiedliche Universen (wenn auch parallelen gezogen werden können). Da es hier wohl um das Fantasy Warhammer geht ist die Nennung von 40k eigentlich recht unnötig.

Das auch im englischen deutsche Eigennamen verwendet werden liegt schlicht und einfach daran, dass das gesamte Imperium dem deutschen Mittelalter nachempfunden wurde, so wie man es sich gerne vorstellt.

Auch andere Völker sind klar echten Nationen nachempfunen:
Die Bretonen - Franzosen
Kisleviten - Russen
Skaven - starke anlehnung an die Türken
Zwerge - Skandinavier (Flügelhelme, Bärte, Runen)
Chaoszwerge - Babylonier
Vampire - Rumänen
Gruftkönige - Ägypter
Söldner/Tilea - Italiener und Spanier
Echsenmenschen - Inka und Maya

Während das ursprüngliche Warhammer Tabletop ja Schlachten mit Einheiten und der Taktischen positionierung behandelt, stellt das Kartenspiel meiner Ansicht nach eher Ressourcenplanung und Reich-Entwicklung in den Vordergrund.
 
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Auch andere Völker sind klar echten Nationen nachempfunen:
Die Bretonen - Franzosen
Kisleviten - Russen
Skaven - starke anlehnung an die Türken
Zwerge - Skandinavier (Flügelhelme, Bärte, Runen)
Chaoszwerge - Babylonier
Vampire - Rumänen
Gruftkönige - Ägypter
Söldner/Tilea - Italiener und Spanier
Echsenmenschen - Inka und Maya

Da steht aber nicht wenig Unsinn drin.
 
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Genau, mich würde auch interessieren, was daran Unsinn sein soll.
Zugegeben, die Verbindung zwischen Skaven und Türken mag evtl etwas weit hergeholt sein, der Rest ist aber doch recht klar deutlich zu erkennen.
 
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Vor allem ist es ein Irrtum die einzelnen Völker bei Warhammer auf reale Gruppierung zu reduzieren. Sicherlich sind sowohl Bretonnia, das Empire oder auch Tilea irgendwo eine Verzerrung realer Nationen, aber letztendlich ist es die Verzerrung, die den Gruppen ihren Charakter gibt.

So ist Kislev und Norsca ein Punkt an dem man sich sehr lange streiten kann, ob man von Versatzstücken Finnlands oder Russlands redet. Die Skaven-Verbindung halte ich für mehr als nur ein wenig dünn, um nicht zu sagen total daneben. Es sind sprechende Ratten, mehr nicht. Und Zwerge haben eher Einflüsse aus Schottland, als von den Skandinaviern. Aber auch da kann man sowohl in der realen Geschichte wie auch bei Warhammer nicht sauber trennen.

Letztendlich orientiert sich Warhammer halt nicht an echten Völkern, sondern britischen Stereotypen, was diese Völker angeht. Diese sind mit einem guten Schuß Selbstironie angereichert, mit dem Warhammer-typischen "DÜSTER"-absurdität untersetzt und am Ende sind die Unterschiede zur Realität größer als die Gemeinsamkeiten.

Je weiter man sich da tatsächlichen Kulturen annähert, desto stärker bewegt man sich wie ich finde von Warhammer weg.
 
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Nach dem ersten Spiel kann ich zu der eingangs gestellten Frage (und den erstenAntworten in Beitrag 2) zu WH:I ergänzen, dass der schwarze Humor und das Augenzwinkern des Settings hier nicht zu kurz kommt:

Die Karten sind sehr stimmungsvoll illustriert und mit ergänzenden ingame-Zitaten sehr schön angereichert.
 
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Also ich versuch schon mal nen Anfang. Ich bin für jede Ergänzung oder Richtigstellung dankbar, denn ich bin da nicht der beste Mann für.

Blood Bowl

Blood Bowl ist ein Fantasy-Football-Miniaturenspiel, dass nicht direkt in der Warhammerwelt spielt, aber in einer dieser ähnlichen. Der Aspekt des schwarzen Humors und des Augenzwinkerns ist hier am stärksten ausgeprägt.

Es spielt in der Warhammer Fantasy Welt, nach den Kriegen, wobei nicht geklärt wird wie die Kriege ausgehen ;-) Aber zur verdeutlichung es gibt für jedes Fantasy Volk ein offizielles Team ggf mit Sonderregeln, auch zum für Beispiel für die Echsenmenschen, die später erst in die Welt kamen, nachdem BloodBowl eigentlich nicht verkauft wurde.

Ansonsten gibt es Theorien, dass die Fantasy Welt eigentlich nur eine experiment Welt in der 40.000 Welt ist.
 
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"Nach den Kriegen" heißt nach dem Sturm des Chaos?
 
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"Nach den Kriegen" heißt nach dem Sturm des Chaos?

Nein. Genaugenommen spielt Blood Bowl gar nicht in der Warhammer Welt, sondern in einer, der ihr sehr ähnlich ist. Wobei das zumindest die Richtlinie für die aktuelle, "Living" version ist. Die... vorletzte? version sollte in der Warhmmer Welt angesiedelt sein, wich aber an zu vielen stellen davon ab als das diese vorstellung haltbar sein könnte. Die ursprüngliche Version spielte in einer art weit entfernten Fantasy-Zukunft, in der man die regeln von American Football/Rugby wiederentdeckte, darin ein göttliches Werk sah, und danach alle Kriege nur noch so aushandelte.
 
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Die Blood Bowl Welt wird als eine Art Parallelwelt bezeichnet, da es z.B. in der "normalen" Warhammerwelt undenkbar wäre, daß die "bösen Teams" wie Orks, Chaos, Dunkelelfen, etc. in Imperiale oder Zwergenstädte gelassen würden um da gepflegt ne Runde Football zu spielen!
Ist jedenfalls einer der Gründe, die glaube ich auch im Living Rulebook angegeben sind.

Näheres hier.
 
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die bloodbowl parallelwelt, ist für mich neu, kann gut sein das es inzwischen die 3.te Editon so geändert wurde, oder das es im Anfang in der 3.ten das hier in Deutschland falsch rübergebracht wurde. Ich kannte nur die Version das es nach dnén Chaoskriegen stattfindet bzw. das bei der letzten Entscheidenenschlacht das Regelwerk von den Orks beim Popelschnippen gefunden wird.
Aber so genau wie es weiter geht weiss ich nicht mehr. Ich meine sie finden herraus das der Schlachtplatz ein altes BloodBowl Feld ist und sie kurzerhand die Schlacht in Form von BloodBowl Spielen da stattfinden lassen.
 
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Ja, das steht auch in den deutschen Regeln der 2. Auflage.
Seitdem haben sich die Regeln aber noch deutlich weiterentwickelt!

Living Rulebook V5.0
 
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Da wir gerade bei umstrittenen Kandidaten sind, werf ich mal Heroquest in den Raum.
 
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Heroquest hat nichts mit Warhammer zutun, was hat es also in diesem Thread verloren?

Die Entsprechung wäre Warhammer Quest.
 
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Heroquest hat nichts mit Warhammer zutun, was hat es also in diesem Thread verloren?

Die Entsprechung wäre Warhammer Quest.

Das ist so nicht Korrekt. Sowohl Heroquest als auch Advanced Heroquest spielen in der Warhammer-Welt - wenn auch lang vor dem Rollenspiel
 
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Da gabs sogar mal die Warhammer-Weltkarte auf einer Erweiterung.
 
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