Verlage/Händler Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Skar

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Da nebenan gerade die Sprache auch Dark Ages:Fae (von White Wolf / WoD) kam:

DA:Fae wurde meines Wissens in einer Auflage von 1000 Stück gedruckt. Für einen internationalen Markt und erst recht für eine große WoD-Fanbase eine sehr kleine, unterdimensionierte Auflage.

Warum mach man das, wenn man auch mehr davon verkaufen könnte? Versprach White Wolf sich vielleicht davon, dass die Besitzer solcher Werke - eben aufgrund des Besitzes - mit stolzgeschwellter Brust jedem, der es nicht wissen will, erzählen, wie toll dieses Produkt ist?
Wollen sie damit eine Art Mythos erschaffen, der ihre Marke stützt?

Und wäre das ein Masterplan für weitere solcher Limitierungen durch andere Verlage?
 
AW: Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Skar schrieb:
Warum mach man das, wenn man auch mehr davon verkaufen könnte?
Gerade im Zusammenhang mit den limitierten Auflagen von KULT und dem Traumlande Buch für Cthulhu, frage ich mich ob diese Einschätzung, die ich übrigens ersteinmal durchaus teilen würde, vielleicht zu optimistisch ist? :nixwissen:

Sylandryl
 
AW: Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Gerade im Zusammenhang mit den limitierten Auflagen von KULT und dem Traumlande Buch für Cthulhu, frage ich mich ob diese Einschätzung, die ich übrigens ersteinmal durchaus teilen würde, vielleicht zu optimistisch ist? :nixwissen:

Sylandryl
500 Stück für den deutschsprachigen Markt ist ja mehr als 1000 Stück für den englischsprachigen Markt. - Im übrigen hab ich bei Traumlande keine Zweifel, dass die weggehen.
 
AW: Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Skar schrieb:
500 Stück für den deutschsprachigen Markt ist ja mehr als 1000 Stück für den englischsprachigen Markt.
Ja schon, aber stelllst du dir die Eingansfrage(n) in diesem Zusammenhang garnicht? :nixwissen: Ich habe halt die gleichen überlegungen, vorallem in Bezug auf diese beiden Spiele angestellt und kam da sehr schnell zu dem Schluß: Vielleicht schätze ich da zu optimistisch.

Nimmt man das erstmal an, lässt es sich hervorragend weiterspinnen um z.B. die DA:Fae Auflagenzahl zu erklären:
Klar die oWoD war zu dem Zeitpunkt bekannt und beliebt, aber das große Flagschiff war Vampire, dann kam ne lange Zeit nix, dann kam Werewolf, dann kamen Hunter, Mage und dann der Rest. Changeling war ja fast schon ein Nischensystem zumindest innerhalb der WoD. Dazu kommt, daß die Dark Ages Reihe nur die kleine Schwester der "modernen" Reihe war. Also ist/war DA:Fae die kleine Schwester, eines kleinen Systems aus einer Reihe wo andere Systeme die wirklichen großen Klopfer sind/waren. Ergänze ich das um die Annahme, daß ich bei den möglichen Absatzzahlen deutlich zu optimischtisch schätze, dann kommt mir eine 1000er Auflage mit einem Schlag garnicht mehr so komisch vor.

Klar es kann natürlich auch eine andere Erklärung geben, aber ich bin noch nicht drauf gekommen oder habs mir selbst nicht vorstellen können.

Sylandryl
 
AW: Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Weiß man in wieweit Changeling zum damaligen Zeitpunkt sich verkauft hat? Vielleicht hatte WW einfach kein Potential für die Reihe gesehen. :nixwissen:
 
AW: Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Ja, das kann passen. Hatten die Limited-Edition-WoD-Regelwerke nicht auch nur eine 1000er-Auflage (In DE waren das IIRC 500er und 250er Auflagen.)?

Aber mal andersrum:
Ich mache einen Verlag auf und verlege ein passables und spielbares System mit ein paar netten Ideen. Das limitiere ich hier in DE streng auf 50-100 Stück. Dann vertraue ich darauf, dass deren stolze Besitzer mein Regelwerk bei jeder sich bietenden Gelegenheit in den Himmel loben.
Danach haue ich dann weitere Rollenspiel-Publikationen - mit ebenfalls passablen aber nicht umwerfenden Systemen - raus und lache mir ins Fäustchen über den tollen Marketing-Trick.

Klappt das?
 
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Ach so, das interessiert dich viel mehr! Theoretisch kann das schon klappen. Aber ich habe so meine Zweifel ob es in der Praxis so einfach ist.
EDIT: Was natürlich gut gehen könnte, ist wenn man gute Nischensysteme mit diesem Mythos des Limitierten umgibt um den Ruf des Verlages auszubauen.
 
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Skar schrieb:
Also eigentlich interssiert mich alles
DAS hört man als neuhumanistischer Pädagoge natürlich gern. :D
Aber ich bezog mich eher auf den Moment, in der aktuellen Diskussion. Ohne natürlich ausschließen zu wollen, daß sich auch da das Interesse ändern kann oder bereits einmal geändert hat. :D
 
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Dann legen wir die Priorität erst auf den vermuteten Marketingeffekt. :)
 
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DA: Fae wurde deshalb so limitiert, da man gerade sowieso die DA-Reihe einstampfte. Die vorherigen Bücher waren ungefähr in dieser Sückzahl weggegangen, also entschied man sich für diese Auflage um den verlust möglichst gering zu halten.
 
AW: Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Aus Marketing-Aspekten zu limitieren, scheint mir sinnvoll, wenn ich andere Produkte habe, die ich dadurch interessanter machen möchte, oder wenn ich das limitierte Produkt dann für mehr Geld raushauen kann.

Aber ich vermute, dass es häufig eher so sein dürfte, dass man nicht so ein hohes Risiko eingehen will, deswegen die Auflage gering hält - und das dann als strenge Limitierung verkauft. Die Idee, das Produkt als limitiert zu annocieren, wäre hier also eher eine Marketing-Idee, auf die man kommt, weil man eh nicht so viele Bücher drucken mag.
 
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Das deckt sich mit meiner Einschätzung. Und in sofern ist eine Limitierung auch gewiss förderlich - für die Zwecke des Verlags.

mfG
lev
 
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Teils, teils, besonders Aufwändig gestaltete limitierte Auflagen könnten schon Marketingzwecken dienen, allerdings hab ich eher den Eindruck, dass die jeweiligen Autoren/Verleger sich selbst einen kleinen Traum erfüllen wollen. Damit das ganze dann halbwegs wirtschaftlich bleibt, macht man halt ne Kleinauflage statt einzelstücken draus.

Bei Fae denke ich wirklich dass WW die Fans nicht total vergnatzen wollte und deshalb die kleinste Wirtschaftliche Auflage gefahren hat.
 
AW: Limitierungen von Rollenspielprodukten förderlich?

Habe heute mein KULT - OKKULT von der Post abgeholt und die Nummer 22 von 500 gezogen. Weiß jetzt aber nicht, ob ich erst der 22. bin oder die die Regelwerke gemischt verschicken :nixwissen:. Für mich persönlich hat sich die Anschaffung gelohnt, da KULT lange ausverkauft und ich jetzt sogar zwei Bücher in einem bekomme. Das geht ja noch für 50 Euro. Bei den Traumlanden muss man wirklich noch warten, was da jetzt wirklich für die 50 Euro auf uns zukommt. 250 Seiten allein reichen nicht - aber ich denke Pegasus wird sich da keinesfalls lumpen lassen :)
 
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In Dortmund im Rollenspielladen hatten sie irgendeine 300derter oder 400derter Nummer zum Verkauf.
 
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Auf der RPC hab ich die Nummer 90 erworben.
 
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Habe heute mein KULT - OKKULT von der Post abgeholt und die Nummer 22 von 500 gezogen. Weiß jetzt aber nicht, ob ich erst der 22. bin oder die die Regelwerke gemischt verschicken

Das gleiche OKKULT, das es vor einer halben Ewigkeit schon mal gab, als Erweiterungsband zum KULT Grudregelwerk? Ein limitierter reprint?
 
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