Wer bin ich?

SeelenBlut

Devil was an angel too
Registriert
26. Januar 2004
Beiträge
2.567
Wer bist du denn, dass du die Hand gegen mich erhebst?
Ich dachte ich würde dich kennen, würde dich lieben, würde erkennen was du bist, was du warst, wer du sein wirst. Aber jetzt wo ich im Staub meines Kummers krieche und mein Gesicht empor recke finde ich die Kraft dir in die Augen zu sehen und entfernt erkenne ich, dass du nicht meinen Hass verdienst, sondern nur mein Mitgefühl
Wie soll ich denn sein, dass ich deinen Ansprüchen gerecht werde?
Vielleicht begreifst du es nie, weil ich es dir niemals gesagt habe. Aber ich bin kein Wachs in deinen Händen, auf das du mich in die Form gibst und das kleine Püppchen aus mir machst welches du haben willst.
Hast du jemals erkannt wer ich bin?
Manchmal wünsche ich mir ich wäre wieder 5 Jahre alt und würde –von Mamas Augen bewacht- auf der Schaukel sitzen, jauchzen und jubeln und der festen Überzeugung sein, gleich den Himmel berühren zu können und was beinahe noch wichtiger ist: Mein Herz und meine Liebe verschenken zu können ohne etwas dafür zu erwarten.
 
Aber jetzt wo ich im Staub meines Kummers krieche und mein Gesicht empor recke finde ich die Kraft dir in die Augen zu sehen und entfernt erkenne ich, dass du nicht meinen Hass verdienst, sondern nur mein Mitgefühl

Manchmal wünsche ich mir ich wäre wieder 5 Jahre alt und würde –von Mamas Augen bewacht- auf der Schaukel sitzen, jauchzen und jubeln und der festen Überzeugung sein, gleich den Himmel berühren zu können und was beinahe noch wichtiger ist: Mein Herz und meine Liebe verschenken zu können ohne etwas dafür zu erwarten.

Wow... die zwei Sätze hier haben mich ziemlich berührt...
Die verlorene Unschuldigkeit des Kind-seins und der Widerwille, sich in eine Form, ein Schema oder auch nur eine ungewollte Rolle pressen zu lassen sind zwei ziemlich starke Thematiken, die viele Leute - und das auch noch auf viele Unterschiedliche Weisen - nachvollziehen können...
Ich les' noch ein bißchen was zwischen den Zeilen... und das berührt mich ehrlich gesagt noch mehr...
 
SeelenBlut schrieb:
...und mein Gesicht empor recke finde ich die Kraft dir in die Augen zu sehen und entfernt erkenne ich, dass du nicht meinen Hass verdienst, sondern nur mein Mitgefühl.

(ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber da mich diese frage im moment beschäftigt, nutze ich deinen thread...)

dies ist eine interessante frage, (ich setzte dabei verratene kameradschaft oder entäuschte liebe gleich). nach meinen erfahrungen schwankt man zwischen dem beschriebenen standpunkt und dem, nach erfüllung des hasses und damit dem blute des objektes des hasses zu gieren.
letztendlich ist es imo eine frage der persönlichkeit und der intensivität des schmerzes, den man tatsächlich erfahren hat. sich zuviel gefallen zu lassen (was durch mitleid passieren kann) kann genauso zerstörerisch (für die eigene persönlichkeit) sein, wie, zuviel hass zu haben und menschen (oder sich selber)zu verletzen/töten.
ich denke inzwischen nicht mehr, das man es als aussenstehender bewerten sollte, klar, möchte man, wenn man evtl. opfer des hasses wäre, dass lieber mitleid als hass da ist, aber für menschen, die zu stolz und aktiven handeln neigen wäre es imo falsch, zu versuchen, sich in mitleid hineinzusteigern zu versuchen.

ich freue mich, wenn jemand ein ernsthaftes gespräch darüber führen möchte (icq im profil) , ich denke als kurzer kommentar habe ich hier genug geschrieben ;)
 
Zurück
Oben Unten