Rezension Wächter im Dunkeln (VR-Hörbuch, Lauschverlag) [B!-Rezi]

Greifenklaue

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Der Wächter im Dunkeln


Die Saga vom Dunkelelf 3


Alle guten Dinge sind drei – diese Weisheit gilt wohl auch für Drizzt, die Saga vom Dunkelelfen. Auch der dritte Teil, Der Wächter im Dunkeln, kann inhaltlich, von der Umsetzung und von der Produktion überzeugen.

Drizzt ist aus Menzoberranzan geflohen und haust in den Tunneln des Unterreichs als Jäger gemeinsam mit Guenhwyvar. Doch seine Rothé-Herde und sein Frieden mit dem Mykoniden wird von einem anderen Jäger bedroht, einem Basilisken.

In Menzoberranzan selbst kommt es zum Überfall der Hun’ett auf das Haus Do’Urden und mittendrin Jarlaxles Söldner, die sich großzügig von beiden Seiten entlohnen läßt.

Allerdings sind die Do’Urden auch auf der Suche nach ihrem entlaufenden Sohn, um die Gunst Lolth zurückzuerlangen.

Erneut ist es gelungen, die reichhaltige Action des Romans, genauer der ersten Romanhälfte (man folgt der Spittung der deutschen Bände), wieder in hochqualitative Hörspielform zu pressen. Die Geschichte bietet wieder einiges: die Auseinandersetzung in Menzoberranzan, die intrigant-weisen Entscheidung der Oberin Baenrae, die Verfolgung von Drizzt durch die Do’Urdens und die Geschehnisse in Blindgenstein, keine Minute passiert nix und nie kommt Langeweile auf.

Den Stimmen kann man nur Respekt aussprechen, sie verleihen dem Unterreich ein Gesicht. An der Spitze Tobias Meister als Drizzt, der zugleich als Erzähler fungiert, aber auch eine ganze Reihe von weiblichen Stimmen des Dunkelelfenmatriachats, die mal keifend, mal aggresiv, mal dumpf-brutal, mal intrigant-intelligent, mal laut, mal leise und mit Untertönen, liefern eine erstaunliche Bandbreite ab. Das die Umsetzung gelungen ist, merkt man auch, wenn von Menzoberranzan auf Blindgenstein umgezappt wird, die Art zu sprechen ist sofort eine andere...

Die Geräusche und Soundeffekte kommen nicht zu kurz, kurze Zwischensounds und Melodien grenzen die Szenen neben dem Einblender der Erzählerstimme voneinander ab. Türquitschen und Schritte gibt es neben Schwertergeklirr dort, wo es nötig ist. Schließlich gibt es auch geölte Türen und leise Elfen...

Das drumherum passt wieder wie die Faust aufs Auge. Ein Motiv des Drizzt-Comics als Cover, innen einige Bilder von Todd Lockwood und Joel Thomas. Verwunderlicherweise ist das zweite Innenmotiv Drizzt im bevorstehenden Kampf gegen fliegende Illithiden, aber dafür ist das erste gut gewählt: Drizzt und Guenhwyvar auf Erkundungstour. Die CD mit einer Länge von 67 Minuten ist ebenfalls mit dem Cover bedruckt und macht was her. Insgesamt hat das Drumherum also wieder Höchstnote verdient.

Fazit: Der dritte Teil ist der letzte für 2006 und läßt darauf hoffen, dass es 2007 fix weitergeht. Die Romane sind gelungen, stimmig und atmosphärisch umgesetzt, ob mit oder ohne Vorkenntnisse ein Hörgenuß.Den Artikel im Blog lesen
 
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