sinn der stillen wanderer

Doomguard

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also, mir fällt es schwer, den stillen wanderern etwas abzugewinnen. imo wirkt es ein wenig so, als wolle man unbedingt noch was für die einzelgängerischen rebellischen individualisten. imo ist dafür aber ein stamm nicht unbedingt vorgesehen (bzw. dies lässt sich eigentlich mit jedem anderen stamm auch spielen).
im zusammenhang dazu fällt es mir auch die totemzuordnung, eule, etwas schwer, obwohl heilende stimme mit der bemerkung, das dies halt ein todesvogel sei und deswegen gut geeignet, schon einen denkanstoss gegeben hat.

um es deutlich zu sagen, ich möchte hier NICHT über die stillen wanderer herziehen und deutlich machen, wie scheisse die sind, ich möchte neue sichtweisen bekommen, damit ich dem stamm vielleicht mehr existenzberechtigung zuschreiben kann und mich auch an ihm erfreuen kann!!

bisher sind sie für mich nicht viel mehr als ronins.
 
Es sind ja nicht direkt reine Ronins. Sie sind ja schon zu gesellschaft fähig, doch zieht es sie irgendwann weiter...
 
das ist mir schon klar, das sind aber mehr die "regeltechnischen" unterschiede. mir geht es um konzept und stil.
 
Eigentlich sind sie vom Konzept her recht gut, nur mangelt es bei ihnen an der richtigen umsetzung (besonders wenn man sich auf die übersetzten Bücher beschränkt). Sie verkörpern eigentlich, IMHO, eine dunkle Zukunft der Garou Nation, da sie ihre eigene eigene kleine Apokalypse bereits verloren haben und somit gezwungen wurden ihre Heimat, ihre Blutsgeschwister und ihre Geschichte aufzugeben und so heimatlos durch die Welt zu ziehen. Allerdings können sie ihrem Fluch nicht entkommen, da sie früher oder später egal wo sie sind durch den Horror eingeholt werden, der sie seid Jahrtausenden verfolgt.
Wenn man einen Wanderer als den Stereotypen Reisenden der ein paar Nachrichten dabei hat spielt, ist es natürlich ziemlicher Mist, aber wenn man sich etwas länger mit ihnen beschäftigt kann man tatsächlich eine stimmungsvolle Seite an ihnen entdecken.
 
Aber wenn man sich mal DA bezieht, dann hatten sie schon recht viel Sinn. Einmal ihr HIntergrund + die Skepsis der anderen Garou + Infos.
 
hm, ich kann der vorstellung nicht viel abgewinnen, dass ein ganzer stamm existiert, der ein beispiel für das versagen ist. ich finde es auch recht konstruiert, das ein blöder vampir einen ganzen stamm aus einem land vertreiben kann. es zeigt auch extrem die unfähigkeit des stammes, wenn sie dagegen nichts tun können, schliesslich haben die auch ahnen uns älteste. das ein ganzer stamm dem fluch eines vampirs ausgeliefert ist, passt imo nicht besonders ins sonstige ww-setting, wo die vampire eher eine untergeordnete rolle spielen. normalerweise, würden garou, welche so unfähig sind auch zu ronins.
es passt vielleicht ganz gut in die wod von vampire. bisher haben mich die äusserungen noch nicht zur weiteren symphatie angeregt.

ich benutze stille wanderer zwar auch, aber bei mir ist es halt eher territorial bedingt und ich gehe üblicherweise nicht auf den fluch ein (ausser den geistern, welche beim steckenbleiben manchmal kommen). bei mir stellen die sw die dominanteste gruppe von garou im nahen osten dar, da es dort aber nicht so viele caerns gibt, sind sie auch nicht so zahlreich.

den sinn bei da sehe ich da schon mehr, da waren sie ja teilöweise wirklich die einzigen, die verbindungen aufrecht erhielten und es war auch alles sehr viel territorialer, obwohl das deutliche versagen auch dort present ist.
 
es ist wohl klar, dass sie nicht unbedingt zu den favoritclans gehören, aber doch drücken sie eine Art des Lebens aus. Bei den ganzen Stämmen, sind halt vor allem Interessen untergebracht und verschiedene Entwicklungen. KLar ist das sehr Vampirelastig, aber es gibt die Kainiten nun mal, und ganz weglugnen kann man die Macht eines Vorsintflutlichen auch nicht


Meist benutze ich sie, als erfahrener reisender Mentor, oder als Boten für große Sachen.
 
die vamps allgemein und damit auch die vorsinnflutlichen haben in ww aber nicht so eine grosse bedeutung. der bekämpfung des wyrms in afrika und die einizge verbindung (ausser im amazonas) der garou zu den anderen wandlerrassen, welche die stillen wanderer ja darstellen, messe ich mehr bedeutung bei.

die weisen umherziehenden reisenden könnten ebenso von den sternenträumern dargestellt werden.
 
AW: sinn der stillen wanderer

Kommend von hier ritualisiere ich mal wieder den Thread zum Leben:

Die Strider haben für mich vor allem die Verbindung zum Dunklen Umbra, die sie interessant macht. Angenehmerweise haben in unseren Runden die SLs auch Kenntnisse von Wraith, können also auf die interessanten Geisterbekanntschaften weit besser eingehen.
Dadurch und durch den Verlust des Heimatlandes haben wir auch weniger den "Reisenden Weisen", sondern eher den "fliehenden Weisen", dem an jedem Ort nach spätestens nem Monat jeder verdammte Wraith in den Ohren liegt. "Kannst du mal auf meine Fetter aufpassen?" "Kannst du mal für mich Rache nehmen?" "Kannst du mal dies und jenes tun?" - Ich bin beeindruckt, dass immer noch die Silberfänge der Stamm mit der größeren Geistesstörung sind. Die Strider haben speziell das Problem von Gegnern (bzw. Typen, die sie nerven), die eben nicht durch einen schnellen Klauenhieb aus der Welt geschafft werden können.
Als drittes hätten wir wohl noch den Vamp-aspekt, wobei da schon einige Stämme drin verstrickt sind, speziell Glasswalker und Schattenlords. Zum Thema Set vs. Stamm gibts übrigens wüste Verschwörungstheorien...
Eule wird speziell durch ihre Antipathie zu Ratte und damit den Knochenbeißern interessant.
"Garou-FedEx" finde ich hingegen eher uninteressant, da in der Moderne einfach jeder schnell reisen kann.

Set ist gleichzusetzen mit Apophis aus Mummy, welcher ziemlich eindeutig der Wyrm ist (damit käme schon mal das Kräfteverhältnis hin, welches er braucht, um eine komplette Stammesheimat zu versiegeln). Weiterhin wird AFAIK in der Apokalypse Kain mit dem Seelenfresser (Triadenwyrmaspekt der Weberin) identifiziert. Bedenkt man nun, dass die Setiten behaupten, ihr göttlicher Clansgründer hätte Kain regelrecht erlaubt, ihm den Kuss zu verpassen, könnte man auf die Idee kommen, dass die Weberin völlig im Seelenfresser aufgegangen ist, als sie den Wyrm einsponn und dieser die Verstrickung im Netz gewollt hat, was sich mit den Mythen der Tänzer decken würde.
Na los, schlagt mich.
 
AW: sinn der stillen wanderer

hm, also, von wraith habe ich keine ahnung, und kann es wenig kommentieren (wobei ich dir aber glaube, dass es was hergibt) meine betrachtungsweise bezieht sich alleine aus werwolf-sicht und von der seite aus, fällt es mir immer noch schwer, ihnen etwas abzugewinnen, was über "tragischer verpisser" hinausgeht.
 
AW: sinn der stillen wanderer

Wie gesagt: Für mich braucht es keinen Sinn um mir zu gefallen. Ich kann sowohl der ägyptischen Mythologie etwas abgewinnen als auch dem Wesen der Strider. Gerade das Einzelgängerische und etwas Tragische macht sie für mich interessant.

Aber das meiste meiner Sympathie ist natürlich rein subjektiv.
 
AW: sinn der stillen wanderer

wenn ich mich nicht irre,hast du auch mal nen blick ins stammesbuch geworfen, oder? ich nämlich nicht, ausser dem einführungscomic (im alten). wenn jemand ein wenig darüber (also inhalt der stammesbücher) referieren könnte, wäre das nett. (bin ja immer bereit mich fortzubilden ;) )
 
AW: sinn der stillen wanderer

Das Stammesbuch der Stillen Wanderer habe ich leider nicht so kann ich darüber nicht viel schreiben (ich glaube das gibt es auch nur auf Englisch, was wohl ein guter Gund ist warum ich es mir nicht zugelegt habe, dass einzige Buch was wir auf Englisch besitzen ist Guhral und ich fand es anstrengend zu lesen...)
Aber trotzdem würde ich gern kurz was zu der Thematik sagen. Also ich mag die Stillen Wanderer. Ich finde den etwas tragischen Hintergrund des Stammes harmonisch und er gefällt mir und er unterscheidet sich auch deutlich von dem jedem anderen Stammes. Du fragst nach Gründen warum sie eine Daseinsberechtigung verdienen aber ich habe noch nicht mal verstanden warum das denn nicht der Fall sein sollte ?
Die Begründung, dass man einen einsamen Wanderer und Außenseiter (was natürlich auch nur ein steretyp ist) in jedem Stamm spielen kann finde ich schwach, denn wenn man das so einfach sieht kann man auch zum Beispiel eine sehr feministische Nachfahrin des Fenris oder ein Kind Gaias spielen womit dann auch die schwarzen Furien ihre Daseinsberechtigung los sind ? *runzelt die stirn*
Und von den Ronins unterscheiden sie sich doch drastisch, denn die Wanderer sind Mitglieder in der Garounation und sie schließen sich auch häufig Rudeln oder Caerns an und sie haben einen gemeinsamen Hintergrund und auch stammesstruktur, obwohl ihnen natürlich meist immer eine Wanderslust bleibt, die aber nicht immer derartig ausgelebt werden muß, dass sie einsam, alleine und mit weisen Worten und Nachichten auf der Zunge durch die Welt reisen.
Dann finde ich an dem Stamm auch ihre starke Verbindung zum Umbra und auch zu tieferen Umbrareichen interessant.
Die Eule als Vogel der Weisheit und des Todes finde ich gut für die Wanderer und die Fähigkeit, die sie ihren Kindern verleiht (Flügel im Umbra) finde ich sehr passend. Auch die Stammesschwäche macht das Spielen eines Wanders interessanter und bietet dem SL viele Möglichekeiten Geschichten darum aufzubauen.
Alles in allem ist es warhscheinlich schwer zu beschreiben, denn entweder der Hintergrund gefällt, oder eben nicht und das ist natürlich jedem selbst überlassen.
viele grüße
 
AW: sinn der stillen wanderer

Doomguard schrieb:
ich finde es auch recht konstruiert, das ein blöder vampir einen ganzen stamm aus einem land vertreiben kann.

Der "blöde Vampir" hier ist zufällig ein ägyptischer Gott (wenn auch beschissen und unter Ignorierung seiner historischen Rolle im Ägyptischen Pantheon umgesetzt).

Der fragliche Vampir ist ein Vorsintflutlicher, und nebenbei der Meister der Korruption und Verderbnis. Ihn zu besiegen hätte erstmal erfordert, ihn zu finden, und ich glaube nicht, dass Sutekh sich einer offenen Feldschlacht gestellt hat. Zudem wir beim Exodus der Wanderer auch nicht von einer Einzelschlacht reden, sondern von einem jahrhundertelangen Krieg in Ägypten, den die Wanderer irgendwann verloren. Warum? Totes Werwolf ist tot, neues Werwolf muss erstmal richtiges Erbe haben, über Jahre heranwachsen und trainieren. Neues Ghul und neues Vampir werden erschaffen und sind in 1-2 Jahren ready to rock'n'roll, im Gegensatz zu 15 Jahren bei Werwölfen. Eine ganz einfache Rechnung.

Da rechne jetzt noch hinzu, dass Sutekh über die Kontrolle des Pharaos die Normalsterblichen gegen die Werwölfe richten konnte (und sei es als Informationsnetzwerk), dass es damals ägyptische Magier gegeben haben dürfte, die auch Sutekh dienten, und dass es einen Tempel mit Priestern und Gläubigen gab, den Sutekh für sich nnutzen konnte, und du bekommst eine Ahnung, wie wenig Chancen die Wanderer (auch ohne Verrat der Bubasti) hatten.

Der Sieg Sutekhs über die Wanderer ist darum so tragisch und besorgniserregend, weil er zeigt wer wirklich gewinnen würde, wenn die Vampire sich dazu entschließen in einem Land die Werwölfe jagen und vertreiben zu wollen. Es geht dann nicht mehr um den Kampf Einzelvampir gegen Einzelwerwolf - den gewinnt der Werwolf - sondern um das langfristige Erschöpfen der Resourcen: Jeder tote Werwolf ist ein echter, unersetzbarer Verlust, weil es eine ganze Generation braucht, um einen neuen Werwolf heranwachsen zu lassen, unterdessen den Vampiren Ghule als Massenarmee und selbst eigene Kinder als Wegwerfware praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehen. Umso mehr im altenn Ägypten, wo man auf die Maskerade nicht achten musste, sondern im Falle Sutekhs OFFEN herrschen konnte.


AAS
 
AW: sinn der stillen wanderer

Zufällig sind die Jünger des Set mein Lieblingsclan und ich weis einiges über die ganze Situation.

Eigentlich kann ich Raabenaas fast vollständig zustimmen abgesehen vom Punkt mit der offenen Feldschlacht.
Die hat Set als Kriegsgott nämlich oft und gerne geführt und war deshalb öfter mal auch in Starre aber kaputtgekriegt hat man ihn nie so wirklich.

Abgesehen davon haben die Jünger die besten Vorraussetzungen einen Werwolf zu killen. Präsenz und Blick der Schlange sind wie dafür geschaffen um einen Garou da anzugreifen, wo er schwach ist. Nämlich bei der Willenskraft.
Wenn man dann noch Verdunkelung und die Kenntnis um die Silberallergie der Garou dazunimmt, dann stehen die Chancen selbst für einzelne Jünger gar nicht mal übel. Jünger sind ja als okkulte Experten berüchtigt.
Ausserdem lässt sich mit Natternhaut der Schwerheilbare Schaden durch Klauen und Fänge reduzieren, was einem 7.Genler leicht einen Soak von 10W einbringt, wenn er genügend Blut für Widerstand raushaut.

Generell entscheidet bei solchen Kämpfen eher der Überraschungsfaktor als alles andere. Wie eigentlich immer. :evil:
 
AW: sinn der stillen wanderer

halt Moment... schwachew Willenskraft? *sich seinen Theurgen anschau* ich finde nicht das Werwölfe eine schwache Willenskraft haben... wir reden hier über die Werwölfe aus dem System nicht die Archetypen-Antagonisten aus dem Vampire GRW
 
AW: sinn der stillen wanderer

ein stamm dessen hintergrund nur mit hilfe eines vampir bestehen kann, hat irgendwie seine werwölfische seite verloren.
im übrigen finde ich:

"Alles in allem ist es warhscheinlich schwer zu beschreiben, denn entweder der Hintergrund gefällt, oder eben nicht und das ist natürlich jedem selbst überlassen."

ziehmlich platt und würde mir nicht für einen hintergrund reichen, den ich sehr mag.

desweiteren, was ein setit für diszis hat oder welche kampfchancen sich da ergeben geht am sinn dieses threads vorbei.
 
AW: sinn der stillen wanderer

Währe ein Stiller Wanderer der sich seßhaft macht (aus welchen Gründen auch immer) möglich?
 
AW: sinn der stillen wanderer

@annika,
im übrigen gibt es sehr feministische nachfahren des fenris, nur, die bringen keine männlichen nachkommen um.

desweiteren, du sagst, es gibt stammeskultur. genau darum geht es, ich kann sie im moment nicht sehen. wenn du mir mehr darüber erzählen könntest, wäre das schön, auch deine eigene interpretation und nicht nur kanonkram ist erwünscht.

dazu gehören fragen wie:

-wie kann so ein stamm aus hauptsächlich einzelgängern eine aussreichende basis an blutsverwandten haben um den fortbestand zu sichern?
- was für stammesriten gibt es, bzw. wie verständigen sie sich und leben ihre stammeszugehörigkeit aus?
 
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