Riots?

Ascaso

Partysan
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in einer so extrem polarisierten und recourssen knappen wirklichkeit wie bei CPunk sollte es in einer stadt wie night city ansich täglich riots geben. ich denke ein riot hier und da sorgt vermutlich auch für realismus im spiel.

die fragen die sich mir dabei stellen sind:

- wer beteiligt sich an so einem riot?
- welche gründe gibt es?
- wie sieht der dann aus?
- wer ist das ziel?
- was machen die cops?
- was machen die medien?
- eignet sich das vielleicht für ein adventure?
 
Da es im Protect & Serve Buch Riot Control Vehicles und Equipment für die Polizei und extra eine Abteilung, die mit Riots umgeht. gibt, gehe ich davon aus, dass Riots häufig vorkommen.

Aus einem Flash Mob kann schnell ein Riot werden. Da die Personen in den USA und in CP mehr bewaffnet sind und auch an automatische Waffen kommen können, kann es bei einem Riot schnell sehr blutig werden.
Je nach Zone, in dem der Riot stattfindet wird die Polizei dort entsprechend schnell und hart handeln. In Corporate Center dürfte ein Riot eher selten sein und schnell niedergeschlagen werden.

Geschäfte in weniger geschützten Gebieten werden, wenn sie sich keine Sicherheit kaufen können, von einem Riot verwüstet werden. Daher kann ich mir vorstellen, dass sich ganze Straßenzüge zu Bürgerwehren zusammenschließen, damit in ihrer Straße kein Riot passiert

Die Frage, die sich mir stellt ist: Bringen Riots überhaupt irgendetwas? Außer Gewalt & Wut rauslassen, Vandalismus und Zerstörungswut. Ändert ein Riot wirklich etwas?

Aus einem Konzert kann sich ein Riot entwickeln. Ebenso wie nach einem Sportereignis mit Hooligans. Jedwege Demo könnte sich zu einem Riot entwickeln. Wenn die Stadt eine Zwangsräumung von Häusern in der Combat Zone ankündigt kann ein Riot enstehen. Wenn ein Konzern seine Fabrik zumacht, weil er an anderer Stelle mehr Geld verdienen kann, könnnte dies ein Riot auslösen.

Die Bewaffnung und Ausrüstung eines Rioters hängt neben seinem persönlichen Umfelds auch von dem Auslöser und dem Ort des Riots ab.

Ich kann mir vorstellen, dass es wie Miet Jubelperser auch Miet-Rioters gibt, genauso wie Miet-Aufwiegler, so dass es zu einem Riot kommt. Konzerne, können ihrem Konkurrenten über einem Mittelsmann einem Riot zukommen lassen, der desens Filiale verwüstet oder auch nur während der Auslassung seiner Wut indirekt die Sicherheitsmaßnahmnenam eigenen Leib austestet.

Riot Cops gehen mit non-lethal Waffen gegen Rioters vor. Problematisch wird es wenn auf Rioterseite automatische Waffen mit im Spiel sind. Dann werden die Riot-Polizisten wohl durch andere Polizeispezialskräfte unterstützt werden.

Medien können mit ihrer Berichterstattung indirekt gezielt einen Riot anzetteln. Wenn immer wieder Berichte über die Umweltsünden oder negativen Aktionen eines Konzerns (z.B. illegale Medikamentenversuche an Slum Bewohner) in den Nachrichten sind, heitzt man eine entsprechende Stimmung an, die sich in einem Riot gegen diesen Konzern entladen kann. Wenn dann ein Riot gegen diesen Konzern entsteht haben die Medien wieder etwas zu berichten.

Sicherlich eignen sich Riots als Abenteuer.
Die PCs geraten durch Zufall in einen Riot und werden dort von der Polizei eingekesselt. Sie sollten versuchen zu fliehen, denn ansonsten werden sie entwaffnet, erkennungsdienstlich behandelt und verhaftet. Gefängniszeit von 1 Monat bis 1 Jahr. Wehe, wenn ein PC von der Polizei gesucht wird, oder illegale Cyberware eingebaut hat.

Ein Konzerner gibt den PCs den Auftrag den Rädelsführer bei einigen Aufständen in der letzten Zeit gegen einen bestimmten Konzern zu finden. Neben einem von einem anderen Konzern bezahlten Miet-Agitator und einem Reporter, der eine geheime Fehde gegen den Konzern führt gibt es als Verdächtigen noch einen Konzerner dieses Konzerns, der den Auftraggeber der PCs, der für die Sicherheit oder PR des Konzerns zuständig ist schlecht aussehen lassen will.

Die PCs brauchen ein Ablenkungsmanöver, damit sie in einen Konzern besser einbrechen können. Sie organisieren für den Tag ihres Einbruchs einen Riot gegen den Konzern.

Ein guter Freund wird bei einem Riot festgenommen. Er soll der Rädelsführer sein und deswegen besonders bestraft werden. Die PCs sollen seine Unschuld beweisen. Am besten beweisen die PCs die Unschluld und später erfahren sie über dritte, dass er es doch war.
 
hmm, ich frage mich schon was so alltäglich gründe sein können. wenn ich mal die punk zeiten in den 80ern bemühen will dann war es nicht unüblich das nach einem punk konzert im so36 danach die steine flogen, aber mit dem damaligen ersten mai (87 und 89) oder gar den massenprotesten (g8, nato, iwf) um die jahrtausendwende hat das wenig zu tun.

wie warschenlich sind z.b. food riots? vielleicht weil kibble mal wieder die preise erhöht hat oder weil die läden schlicht leer sind in einigen gegenden? fand ich verständlich wenn da randaliert wird.

und was "bringen" riots? arbeitsplätze für cops? naja, die combat zone ist vielleicht nicht nur auf gangs zurück zu führen, und selbst wenn gangs die stassen patroullieren, heisst das nicht das es deswegen genügend ressourcen für alle gibt.

und gibt es sowas wie eine "protest szene" oder macht das aufgrund der regieden vorgehenweise der cops oder konzern finanzierter gangs keinen grossen sinn, so das clandestine aktionen mehr sinn machen (anschläge und sabotage)?

... diese idee mit dem rent-a-mob finde ich immer noch nicht stichhaltig, aber einzelne agents provocateurs durchaus. die sind ja eh üblich.

als plot idee fänd ich noch nett wenn in einer combat zone, in der auch die charaktere leben einfach ein krasser virusinfekt auftritt, der die leute ganz übel dahinsiechen lässt. natürlich sind die charaktere auch infiziert (auch wenn die rankheit noch nicht ausgebrochen ist). der konzern der das medikament gegen den virus hat verkauft das zeug zu horenden höchstpreisen und argumentiert mit der teuren produktion des medikaments die einen preisnachlass leider unmöglich macht (glatt gelogen).

um es einigermassen realistisch zu halten sollte die impfung (nur für gesunde) spottbillig sein und/oder von der stadt getragen werden. das ganze wurde recht früh entdeckt, die inkubationszeit dauert seine zeit.

optionen wären z.b. :

- die charaktere raffen das geld für das medikament zusammen und ziehen um.
- die charaktere versuchen an die formel zu kommen. sie produzieren das zeug und geben es für die hälfte raus.
- sie beschaffen das medikament und a) verteilen es oder b) verkaufen es.
- die charaktere raffen das geld für das medikament zusammen, behaupten sie hätten ein alternativ medikament und machen mit einem placebo die fette kohle.
- sie beschaffen die formel, geben sie der konkurenz im austausch für heilung und/oder geld.

wie sozial sie dabei auftreten liegt naturlich ganz in ihrem ermessen, aber weder die forteile der situation sollten verheimlicht werden noch die graussigen ausmasse der krankheit auf ihre umgebung.

das ganze setting wäre von krassen riots begleitet indem bewohner versuchen massenhaft aus der CZ zu fliehen, mögliche "schuldige" (erkrankte) werden in einer menschenjagt durch die strassen getrieben. die leute versuchen in das nächste krankenhaus zu gelangen. die nahrungsverteilung durch die cops wird angegriffen (ein verseuchtes viertel wir ja nicht mehr beliefert) und schlussentlich wird dagegen protestieren das keine nahrung mehr kommt ... . etc. pp.. das ganze angeheitzt durch eine mediale schreckensmeldung nach der anderen.

wie "zufällig" dieser seltene virus in die combat zone geraten ist steht dabei auf einem weiteren blatt.
naja, nur ne idee ...
Die PCs brauchen ein Ablenkungsmanöver, damit sie in einen Konzern besser einbrechen können. Sie organisieren für den Tag ihres Einbruchs einen Riot gegen den Konzern.

okay, und wie machen sie das? also ein riot bei dem haufenweise sachen zu bruch gehen und vermutlich menschen böse verletzt werden oder sogar sterben - also keine keine schilder hochlaten oder sit-in aktion - richtige riots eben.
 
Vlt. sollte man als SL-Werkzeug eine Zufallstabelle basteln für Riots?
Eine Art "Riot" (deutscher Begriff wäre "Aufruhr", also Menschen die sich gegen etwas auflehnen, meist die Staatsgewalt) war ja schon im GRW bei den Zufallsbegnungen beschreiben "Die Inquisitoren sind in Massen auf der Straße unterwegs ..." oder die Geschichte mit Silverhand und dem Arasaka-Tower.

Filmtechnisch fällt mir da spontan u.a. Robocop 3 ein.

Den Menschen steht das Wasser bis zu Hals und sie gehen auf die Straße, um zu demonstrieren - gg. Konzern, Regierung, Instituionen, Bosstergangs etc. Es wird mit übertriebener Härte vorgegangen oder zu lasch - evt. geben auch ein paar gewaltbereite Randallierer, die evt. gar nichts mit der Demo zu tun haben, den Zündfunken zur Eskalation?

Als weitere Fragen:

- Würden Konzerne Riots hervorrufen und sie gegen Konkurrenten hetzen?
- Könnte ein Krieg von verfeindeten Gangs eskalieren?
 
hmm, ich frage mich schon was so alltäglich gründe sein können.
Ich schätze mal, dass die Hemmschwelle allgemein niedriger liegen wird und die Leute schneller ausrasten.


wie warschenlich sind z.b. food riots? vielleicht weil kibble mal wieder die preise erhöht hat oder weil die läden schlicht leer sind in einigen gegenden? fand ich verständlich wenn da randaliert wird.
Wenn eine Kibblelieferung in einem Viertel die Läden nicht erreicht, könnten die Bewohner sich in Läden anderer Viertel ihr Kibble kaufen. Kibble hat wohl genügend Konservierungsstoffe, dass es in Läden auf Vorrat gehalten werden kann.
Dass es wegen einer nicht angekommenmen Kibblelieferung zu Randale kommt halte ich für wahrscheinlich, aber das wird wohl kein größerer Riot werden.

und was "bringen" riots? arbeitsplätze für cops?
Es gibt extra eine Polizeiabteilung für Riots. Die normalen Streifenpolizisten leben wegen ständiger Riotgefahr gefährlicher.

naja, die combat zone ist vielleicht nicht nur auf gangs zurück zu führen, und selbst wenn gangs die stassen patroullieren, heisst das nicht das es deswegen genügend ressourcen für alle gibt.
Es wird ganz sicher nicht genügend Ressourcen für alle da sein. Mit Ressourcenknappheit kann man die Preise für die Ressourcen erhöhen. und Macht ausüben. Die Combat Zone heisst nicht ohne Grund Combat Zone. Dort werden auch Kämpfe um Ressourcen ausgefochten.

und gibt es sowas wie eine "protest szene" oder macht das aufgrund der regieden vorgehenweise der cops oder konzern finanzierter gangs keinen grossen sinn, so das clandestine aktionen mehr sinn machen (anschläge und sabotage)?
Die Frage ist wie gebildet und technisch ausgestattet die Protestszene ist. Per Matrix und Handy vernetzt kann ich mir eine studentische Protestszene schon vorstellen. Die veranstalten aber eher Demos als Riots. Ich denke neben einer gemäßigten Protestszene kann es Gruppen von Radikalen geben, die Demos in Riots verwandeln wollen oder auch Anschläge oder Sabotage verüben.

... diese idee mit dem rent-a-mob finde ich immer noch nicht stichhaltig, aber einzelne agents provocateurs durchaus. die sind ja eh üblich.
Offiziell wird es so etwas nicht geben, denn das ganze wäre höchst illegal. Warum nicht eine Gang oder Hooligans für sowas anwerben.


als plot idee fänd ich noch nett wenn in einer combat zone, in der auch die charaktere leben einfach ein krasser virusinfekt auftritt, der die leute ganz übel dahinsiechen lässt. natürlich sind die charaktere auch infiziert (auch wenn die rankheit noch nicht ausgebrochen ist). der konzern der das medikament gegen den virus hat verkauft das zeug zu horenden höchstpreisen und argumentiert mit der teuren produktion des medikaments die einen preisnachlass leider unmöglich macht (glatt gelogen).
Interessanter wird das ganze, wenn der Konzern den Virus entwickelt und vorher in einem Feldversuch freigesetzt hat und nun das Gegenmittel an den Personen testen will.

um es einigermassen realistisch zu halten sollte die impfung (nur für gesunde) spottbillig sein und/oder von der stadt getragen werden
Das halte ich für sehr unrealistisch.

- die charaktere versuchen an die formel zu kommen. sie produzieren das zeug und geben es für die hälfte raus.
Dazu brauchen die PCs einen Wissenschaftler und ein Labor.


bewohner versuchen massenhaft aus der CZ zu fliehen
Wer soll sie daran hindern? Sie können ja einfach in andere Stadtviertel ziehen oder in andere Städte.

Wenn ein ganzes Viertel möglicherweise infiziert ist, wird es entweder nicht möglich sein alle Infizierten in diesem Viertel zu halten und so wird der Virus auf anderen Viertel übergreifen oder die Polizeie schafft es sehr schnell das gesamte Viertel abzuriegen und in ein Ghetto zu verwandeln aus dem keiner mehr rauskommt. Bei der CZ könnte ich mir vorstellen, dass es dort schon Mauern gibt, die die CZ von dem Rest der Stadt abriegeln können. Wenn die CZ abgeriegelt ist, stört es das restliche NC nicht wirklich und die Krankheit wird die Kämpfe kurzzeitg blutiger machen und irgendwann später zum Erliegen bringen, wenn alle erkrankt und verstorben sind. So könnte man versuchen die gesamte CZ zu entvölkern um dort dann ein neues Viertel hinbauen zu können.

Wenn eine Virusinfektion größeren Ausmaßes oder eine Seuche in einer Stadt auftritt, werden sofort Maßnahmen eingeleitet.


okay, und wie machen sie das? also ein riot bei dem haufenweise sachen zu bruch gehen und vermutlich menschen böse verletzt werden oder sogar sterben - also keine keine schilder hochlaten oder sit-in aktion - richtige riots eben.
So wie Mr. Silverhand beim Arasaka Tower. Um einen Riot anzuzetteln braucht es einen Rockster, der in einem Konzert zum Riot aufruft. Oder sie planen das ganze lange vorher in der Matrix mit entsprechenden Kontakten zu Protestlern. Oder die PCs heuern eine große Gang an.
 
Paßt das "Punknaught" aus dem Chromebuch eigentlich auch in die Thematik rein? Denke wenn so'n Teil irgendwo in der Stadt auftaucht dürfte mächtig was los sein.
 
Als Stories für Riots fallen mir noch ein:
Die Story aus Novel City, ein kostenloses Cyberpunk Hörspiel

Ein Konzern will soziale Führsorge vom Staat kaufen, um über die Nahrungsmittelausgabe heimlich Medikamente im großen Stil an den sozial Benachteiligten testen zu können.
Wenn das Verhalten des Konzern publik werden sollte, könnte ich mir Riots vorstellen.

Die Story des gestern auf RTL gesendet Banlieu 13 Ultimatum könnte auch zu Riots führen. In einem sozialen Brennpunkt, der waffentechnisch hochgerüstet ist und von Gangs kontrolliert wird, stachelt eine Sonderabteilung der Polizei heimlich die Konflikte an, so dass das Viertel unkontrollbar wird. Wenn das Viertel außer Rand und Band ist, will der Chef der Sonderabteilung der Polizei das Viertel bzw. die fünf wichtigsten Hochhäuser durch eine militärische Entscheidung des Präsidenten mit Raketen einebnen lassen. Neben der Verachtung, die der Chef der Sonderabteilung für die Bewohner des Viertels hat, würde er am Neuaufbau des Viertels durch einen Baukonzern mitverdienen. Soeweit kommt es aber nicht. Die verdeckte Polizeitruppe will Riots anzetteln. Die PCs oder Media könnten versuchen das Tun der verdeckten Truppe auffliegen zu lassen, das werden die verdeckten Truppen aber verhindern wollen.
 
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