Reinrassigkeit

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Aber es ist doch nur wirklich wirksam, wenn man als Reinrassiger bei dem dazugehörigen Stamm lebt ansonsten könnten ja wer weis wie viele Söhne der Schwarzen Furien sich auch als reinrassig bezeichen
 
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Klar, ist das Kind von Geburt an reinrassig, aber das ist irrelevant. Der Kind ist auch von Geburt an Garou und dennoch bringt ihm das nix bis zur ersten Verwandlung.

Wie gesagt, Babies die Boni bei sozialer Interaktion mit Garou bekommen sind lächerlich.

Wenn man mag, kann man Kindern und Babies einen Reinrassigkeitswert verpassen, man kann aber wie gesagt auch darauf verzichten und argumentieren, dass die subtilen Verhaltensweisen, die ja oft wölfischer Natur sind, erst später durchbrachen (oder voll ausgeprägt sind). Beide Möglichkeiten haben Settinginherente Vor- und Nachteile.

Abgesehen davon, selbst wenn ein Kind aussieht wie Urgroßpapa Verhaut-den-Wyrm, dann heißt das noch lange nix, denn kein heute lebender weiß, wie Verhaut-den-Wyrm als Junge ausgesehen hat. Klar, es heißt, der hat Muttermal X und die Hakennase von Springt-den-Drachen-an, aber damit wars das dann auch. Mal abgesehen dass sich Aussehen während des Wachstums stark verändert.

Daher würde ich diese Ähnlichkeitssache nicht überbewerten und mehr den Fokus auf eben das Gebaren legen. Wenn man ließt, wie Wölfe kommunizieren und ihre Rangfolge festlegen wird viel klarer, was für einen großen, wenn auch instinktiven, Einfluss solche auf soz. Interaktion haben.
Dahingehend kann ich nur Stammesbuch und Stammesroman der Red Talons empfehlen. Da wird darauf eingegangen wie wenig Geräusche und wie viel Bewegungen, Haltung und Geruch zur Kommunikation beitragen.
Hier setze ich auch die Reinrassigkeit als instinktive, überkulturelle Größe an. Egal von welchem Stamm, man erkennt einfach, dass dieser Garou mehr Garou ist als andere. Man muss seinen Vorfahren den großen Held Erobert-im-Alleingang-eine-Furien-Septe-und-trägt-deren-Felle nicht kennen damit die Reinrassigkeit wirkt. Sie wirkt sogar, wenn man eine Furie ist und ihn liebend gerne in der Luft zerreißen würde, wenn man von seiner Abstammung erfährt.

Dennoch gibt es keine Regelungen, ob die Eltern Reinrassigkeit haben müssen, damit das Kind reinrassig ist. Theoretisch kann sich selbst bei Eltern ohne Reinrassigkeit das starke Blut von vor drei oder vier Generationen durchschlagen und dem Kind Reinrassigkeit bescheren. Das ist zwar unwahrscheinlich, aber möglich.
Genauso kann eben ein Balg seinem großen Helden Opa noch so ähnlich sehen, wenn die anderen Garou die Reinrassigkeit net spüren, hat er wohl keine.

Zu den Furienjungs ist zu sagen, ja, vermutlich gibt es irgendwo Garou die reinrassig sind. Sie lösen dann bei anderen Garou genauso dieses Gefühl aus, dass dieser Garou ein besonderer ist. Aber diese Jungs sind eben keine Furien, weil sie von Pegasus nicht aufgenommen wurden. Sie wurden von einem anderen Stamm erzogen und sind deswegen zugehörige eines anderen Stammen unabhängig von der Abstammung.
Sowas ist selten, aber es kommt vor.
 
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Selten?
Die Furien geben doch alle ihre Nicht-metis söhne weg, warum behalten sie eigentlich gerade die und nicht auch die metis-frauen?
 
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Es ging mir bei der Sache auch nie darum den Kindern meines Charakters Punkte zu verpassen. Die Kinder meines Charakters haben keine Werte und das wird wohl auch noch 'ne ganze Weile lang so bleiben. Ich habe auch nie behaupte, dass z.B. Chezas Kinder, wenn sie Tante Rowan von was auch immer Überzeugen wollen, 5 zusätzliche Würfel erhalten sollten. Das finde ich, ebenso wie du, vollkommen lächerlich und überhaupt nicht nötig. Tante Rowan wird sehr genau wissen, dass wenn sie sich ihnen gegenüber kooperativ/wohlwollend zeigt, dass ihr das bei Cheza und ihrer Familie Pluspunkte einbringen wird, und sich positiv auf ihr Leben auswirken kann.

Wollte nur anmerken, dass ich erst wieder ende nächster Woche ins I-Net kann. Viel spaß beim Diskutieren.
 
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Während ich hier den Text schreibe fällt mir gerade auf, das ich nicht nur das Thema Reinrassigkeit anspreche, sondern einen ganzen Diskurs über die Metaphysik (aus meiner rein persönlichen Sicht) ausführe.

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Ich denke Reinrassig ist so eine halb mystische halb genetische Sache. Wobei Genetik sowieso im Werwolf-Universum so eine Sache ist. Es wird ja behauptet, dass man Werwölfe nicht an ihren Genen erkennen kann (zumindest hat die Technokratie nichts dergleichen finden können). Dennoch "vererbt" man ja Werwolf Eigenschaften. Selbst bei Kinfolk, das schon lange nichts mehr mit den Garou zu schaffen hatte gibt es eine Chance (ok, sie ist verdammt gering - aber vorhanden), dass ein Garou geboren wird.

Ich stelle mir das so vor, dass die Werwolfgene in einem für das technomantische Paradigma (sorry, habe mehr mit der Mage Fraktion zu tun) nicht zugänglichen Bereich liegen - sozusagen "mystische Gene" - um das mal "anschaulich" zu machen.

Weiterhin denke ich, dass Werwölfe in der Lage sind diese mystischen Gene zu "riechen" bzw. zu erspüren. Somit sind sie in der Lage instinktiv das Vorhandensein einer besonderen Blutlinie zu bemerken - auch bei Menschen bzw. Kinfolk.

So, nun zu den Knochenbeissern. Hier stelle ich mir das so vor, dass deren Genpool dermaßen mit allerlei fremden Blut vermischt wurde, dass selbst wenn jemand mit Reinrassig sich dort einbringen würde, das nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.

Oder, da ich auch davon ausgehe, das die Stammeszugehörigkeit normaler Weise (Ausnahmen gibt es natürlich immer) schon durch die Eltern vorgegeben wird, das Kind sich eher an der Person mit Reinrassigkeit (die ja kein Knochenbeisser ist) orientieren würde und somit das Reinrassig nicht zu den Knochenbeissern trägt. Es wird ja auch beschrieben, das insbesondere Teenager die sich später in Werwölfe verwandeln, übermäßig häufig Wutanfälle haben oder sich gerenerll unter (normalen) Menschen unwohl fühlen - sprich, der Werwolf ist schon in einem, auch bevor man sich verwandelt. Dies nehme ich mal als Grundlage für die Behauptung, dass sich auch andere Verhaltensmerkmale weitervererben. Und die Stämme definieren sich ja weitestgehend auf ihre unterschiedlichen Verhaltensweisen. Das lässt sich natürlich nicht 100%ig festnageln, wird aber bei den meisten ein maßgeblicher Einfluss sein. Sprich wenn man sich verwandelt, wird man meistens(!) auch die Verhaltensweisen an den Tag legen, die einem vom Elternstamm mitgegeben werden. Dementsprechend "leicht" fällt dann auch die Wahl welchem Stamm man sich anschließt (falls man denn eine hat - da gibt es soweit ich mich erinnern kann auch unterschiedliche Auffassungen und Aussagen).

Zudem halte ich es für eher unwahrscheinlich, dass sich jemand mit "edlem Blut" mit einem Knochenbeisser einlässt. In der Annahme das Garou (immer) erkennen, wenn jemand "reinen Blutes" ist, so werden sie auf Kinfolk mit diesen Eigenschaften ein besonderes Auge haben und mehr oder minder subtil (ja, sowas soll auch bei Werwölfen vorkommen) dessen Umgang beeinflussen. Daraus ergibt sich eine extreme unwahrscheinlichkeit, dass jemand bei den Knochenbeisern dieses "Erbe" erhält. Ich vermute, aus spieltechnischen Gründen wurde es dann einfach für Knochenbeisser verboten.

Obwohl ich Reinrassig für stammesübergreifend halte, haben sich Knochenbeisser wohl nie (oder zumindest in den letzten Generationen) für solche Attribute sonderlich stark interessiert und sich wild mit allem gepaart was gerade willig war. Bzw. als Bodensatz der (Garou-)Gesellschaft hatten sie wohl nicht die Auswahl.

Eine ähnliche Argumentation wird sich dann wohl auch für die Glaswalker finden lassen. Wenn ich es mir genau überlege, wird bei den Knochenbeissern wohl die mangelnde Auswahl die Hauptrolle gespielt haben, während die Glaswandler ein selbstbestimmtes Desinteresse, vllt aus ideologischen Gründen an den Tag gelegt haben.

Alles in allem sollte man immer bedenken, dass die traditionelle Garou-Gesellschaft höchst rassistisch und faschistisch ist. Der Stamm, die Abstammung, die "genetische" Überlegenheit ist etwas worauf besonderer Wert gelegt wird. Autoritäten werden zumeist auf Grund dessen ausgewählt. Da gibt es keine Demokratie, sondern man macht, was der Alphawolf sagt.
In unserer westlich Welt mit den liberal-demokratischen und humanistischen Werten ist das natürlich was ganz ungewohntes - man kann fast sagen, das ist böööööse. Aber so sind die Garou, es sind keine Menschen und auf die Garougesellschaft die menschlichen Werte und Moralvorstellungen anwenden zu wollen führt zu unweigerlich zu Problemen.
 
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Es wird angenommen, das die Verteilung der Garougeburten bei den Furien keineswegs gleichmäßig ist, sondern mehr Mädchen geboren werden als Jungs.
Wenn man die Jungs dann net ersäuft, gibt man sie weg, was insgesammt net so häufig vorkommt. Allein das Garou geboren werden ist ja schon selten.
Die Furien geben doch alle ihre Nicht-metis söhne weg, warum behalten sie eigentlich gerade die und nicht auch die metis-frauen?
Der Metis an sich trägt den Makel des Wyrm den die Furien den Männern ansichten nicht in sich, weswegen man ihre Gegenwart dulden kann. Als Meti sind sie ohnehin niedriger geboren, wissen das und neigen folglich nicht zur Überheblichkeit die Männern sonst zu eigen ist.
Weibliche Metis jedoch, würden gezwungen in einer Gesellschaft groß zu werden, die zu einem Drittel aus Mutterschaft besteht, die sie nie erfahren können (Maiden,Mother,Crone ist ein durchgängiges Thema im neuen Furien TB, hab ich mir sagen lassen). Um die Metis-Frauen also nicht dieser Quals auszuseten schiebt man sie ab. Was folglich auch selten ist, weil Metisgeburten selten sind.

Böse Zungen behaupten die männlichen Metis eigenen sich gut zum Poppen.

So wurde das zumindest mal auf dem White Wolf Forum erklärt.


@HarryKane
Deine Betrachtung finde ich soweit net schlecht. Das Problem der Technokraten ist wahrscheinlich, dass sie mit Life gesucht haben, wo nichts mit Life zu finden ist. Das Werwolf sein bestimmt das Wesen, ja die Quintessenz des Garou. Das Life Pattern ist immer das eines Menschen oder eines Wolfes, auch ihre DNA ist in diesen Fällen menschlich oder wölfisch. Prime wäre also das Mittel der Wahl, und natürlich Spirit. Doch ich schätze die Werwölfe sind zu sehr im menschlichen Glauben eingebaut (man beachte das Delirium, das jedem Menschen zuteil ist je weniger er an Werwölfe glaubt) als dass sie tatsächlich als magisches Wesen erkennbar wären, wenn sie nur in Homid die Straße entlang gehen. Der Spirit Aspekt der Garou wird wohl auch erst aktiv, wenn sie Gaben seitwärts wechseln. Gabenanwendung dagegen viele wieder in den Bereich von Prime.


Was die Verhaltensweisen angeht, so würde ich nicht sagen, dass Stämme sich über Verhaltensweisen unterscheiden. Sie differieren über Weltanschauungen.
Aber wenn ein Get in Lupus seine Rute aufstellt und den Kopf schief legt, dann bedeutet das das selbe wie wenn ein Silent Strider das tut. Ich sehe Reinrassigkeit da auf einer viel fundamentaleren Ebene des Verhaltens, in einer Ausstrahlung die der Reinrassige hat und die alle Garou instinktiv verstehen. Viele Ebenen elementarer als die Stammesphilosophien die ja ehr etwas verstandbehaftetes sind.
 
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Ja du hast recht, Verhaltensweisen war nicht das treffende Wort.
Ich meinte das eher so, Get of Fenris haben eine recht aggressive Natur, während Kinder Gaias eher eine liberale Einstellung haben. Ich denke, sowas ist auch vererbbar und beeinflussen recht stark welchem Stamm man sich zuwendet.
 
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Ich sehe die Stammesmentalitäten weniger als vererbt als mehr als anerzogen. Gerade Homidgeborene haben eine ähnlich schnelle soziale Adaption wie Menschen. Sie bekommen mit wie der Hase bei den Gets läuft und passen sich an.

Man sollte bedenken, dass gemische Septen noch im 18. und frühen 19. Jahrhundert ehr selten waren. Klar gab es mal den einen oder anderen Garou der nicht zu dem Stamm der Mehrheit in der Septe gehörte, aber im Großen und Ganzen waren die Septen stammesrein und entsprechend wurden Junggarou auch ohne kulturelle Verseuchung mit anderen Stammesideen erzogen. Die Kids kannten ja nicht viel mehr als das Dorf in dem sie groß wurden und in dem Hof auf dem Vater und Mutter gearbeitet haben, bis die Garou kamen und sie mitnahmen.

Von daher halte ich stammesgemäßes Verhalten als wenig bis garnicht in Reinrassigkeit vertreten.

Was auch auf der Regelmechanik basiert. Gets sind (zumindest in der 1st Ed. und auch in den Stammesromanen) chauvinistisch, genauso wie Silberfänge. Wenn dieser Charakterzug bei Reinrassigeren stärker ausgeprägt wäre, würde das ja ehr zu einem Abzug als einem Bonus führen.
 
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