Rezension Point Whitmark 28 - Der Leere Raum

Taysal

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Der Leere Raum


Point Whitmark 28


Jay, Tom und Derek wollen diesmal hinter das Geheimnis einiger Gefängnisausbrüche kommen. Dazu haben sie eine Brieffreundschaft mit dem Kleptomanen Bernie Feldman angefangen und erhoffen sich bei einem Haftbesuch Insiderinformationen. Bernie ist natürlich von den Jungs erst einmal enttäuscht – und dann kommt es im Gefängnis zu einem Unfall, in dessen Verlauf das Detektivtrio in den Besitz eines Laptops kommt.

Erst können sie mit dem Gerät nur wenig anfangen, dann offenbart sich ihnen der leere Raum und der mysteriöse Zimmerservice, der jeden Wunsch wahr werden lässt. Das klingt zu gut, um wahr zu sein …

Mit „Der leere Raum“ verlassen die Hauptdarsteller den gewohnten Schauplatz Point Whitmark und reisen nach Hampton. Diese Verlagerung des Schauplatzes ist erfrischend, kommen so einige neuen Rollen ins Spiel und können etablierte Sprecher ein wenig verschnaufen. Das lockert das gewohnte Serienschema ein wenig auf.

Die Thematik des Stoffs verspricht spannende Minuten, leider mangelt es der Episode aber an innerer Logik. Natürlich, die Abenteuer von Jay, Tom und Derek haben stets einen mystischen Hauch und entpuppen sich erst zum Ende einer Folge hin als weltliches Geheimnis. Aber diesmal kommen die drei Jungs ohne Probleme in ein Gefängnis, schnappen sich noch einen Laptop, kommen damit wieder heraus und brechen noch ein eine Sicherheitsfirma ein. Das ist dann doch ein wenig zu viel des Guten. „Point Whitmark“ verliert mit „Der leere Raum“ ein wenig den Boden unter den Füßen. Hoffentlich landet Volker Sassenberg mit der nächsten Episode wieder sicher auf der Erde und kommt die Reihe bodenständiger daher. Aktuell wirkt alles ein wenig an den Haaren herbeigezogen.

Ansonsten bietet auch diese Folge wieder spannende und kurzweilige Unterhaltung. Mit dem Hacker und Computerspezialisten Delphi (gesprochen von Norman Matt) wird auch eine durchgedrehte Figur eingebracht, die zu überzeugen weiß. Gelungen spielt Matt den durchgeknallten Typen, der sich schnell im Internet verliert und eine innige Beziehung zu seinen Computern hat. Die Szenen machen einfach Spaß und sind sehr gut umgesetzt.

Auch Gerald Paradies als Warden Archer ist hervorragender Hörgenuss. Seine Ausstrahlung als knallharter Schließer ist sehr überzeugend und transportiert seine Präsenz förmlich aus dem Hörspiel heraus. Alleine beim Zuhören wird einem Angst und Bange. Kein Wunder, dass die Jungs keine Lust verspüren, sich mit ihm anzulegen.

Die Sprecher können sich bei ihrem Job auch wieder vollkommen auf Volker Sassenberg verlassen. Musik und Klänge sind perfekt aufeinander abgestimmt und halten das gewohnt hohe Niveau. Sie unterstützen perfekt die Rollen und sorgen für den typischen Stil, der „Point Whitmark“ ausmacht. Das gilt auch für die Coverillustration in gewohnter Leuchtturmoptik. Einfach schick.

„Der leere Raum“ ist erstklassige und spannende Unterhaltung, die mit einer dichten Atmosphäre und einem zwar recht konstruiert wirkenden, aber spannendem Fall daherkommt.

Der Leere Raum
Point Whitmark 28


Universal / Folgenreich (2010)
Nach einer Erzählung von Bob Lexington
Idee & Konzeption: Volker Sassenberg
Drehbuch: Andreas Gloge & Decision Products
Musik: Matthias Günthert, Markus Segschneider, Volker Sassenberg & Manuel Rösler
Ton & Schnitt: Volker Sassenberg & Marc Sander
Tonassistenz: Kai Müller
Illustration: Ingo Masjoshusmann
Regie: Volker Sassenberg
Produktion: Volker Sassenberg
Aufgenommen und gemischt unter Finians Regenbogen
Verlegt durch ROBIL BOR Music
ISBN: 978-3-8291-2322-8
Gesamtspielzeit: ca. 55 Minuten, 1 CD
Altersempfehlung: ab 08 Jahren

Sprecher: Erzähler (Jürg Löw), Jay Lawrence (Sven Plate), Tom Cole (Kim Hasper), Derek Ashby (Gerrit Schmidt-Foss), Dora Manning (Daniela Thuar), Lance Bindek (Raphael Kübler), Warden Archer (Gerald Paradies), Bernie Feldman (Mario von Jascheroff), Delphi (Norman Matt), Nachtwächter Bueller (Karl Schulz)

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Copyright © 2010 by Günther Lietz

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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