Marvel Marvel's Jessica Jones

Ich bin jetzt leider nicht so der Experte was Superhelden angeht und ich finde das Denken in "Gut, Schlecht-" und "Schwarz, Weiß-" Schematas auch ziemlich einseitig und langweilig, aber gibt es nicht noch ein paar andere Superhelden die eine fiese Kindheit hatten? (Ernstgemeinte Frage)

Schau Dir Menschen an und Du siehst bei gleichem Schicksal unterschiedliche Reaktionen drauf.
Warum muss das eine gut und das andere schlecht sein anstatt nur anders?

Irgendwie glaube ich, dass SUPERhelden sich dadurch auszeichnen, dass sie OBWOHL sie sich für die den leichten Weg entscheiden könnten, immer wieder den steinigen und moralisch richtigen Weg wählten,... (und dieser Weg impliziert nur sehr selten Alkohol exzesse und wildes rumgevögel)

:sneaky:
Wenn Du Dir mal vorstellst das "Super"-helden eben nur einen super-"Muskel" haben und der Rest, also die Selbstdisziplin, deren mentale Fähigkeiten, sind 08/15?
Ist Deine Argumentation nicht ähnlich wie die von einem Menschen aus der Sahel-Zone, der sich in Europa umschaut und dann behauptet "Bei so viel Wasser und grün ist jeder der über irgendwas jammert eine furchtbare Memme!"???

Für mich als Konsument von solchen Serien und Filmen bedeutete das, dass ich mich mit dem Handeln des jeweiligen Superhelden identifizieren will und in diesem Fall fällt mir das unglaublich schwer, da die Heldin nachdem ihr etwas schlechtes passiert ist nicht sofort anfängt einen Weg zu finden um dieses Unrecht wieder wett zu machen, sondern sich erstmal richitg zulaufen lässt,...

Die wenigsten Superhelden sind so Teflon-Billies wie Superman....

Es ist mir dabei eigentlich ziemlich egal, ob dieses Verhalten nachvollziehbar ist oder nicht ich finde einfach, dass es den (meinen) cineastischen Genuss stört! Wenn ich die Abgründe der menschlichen Seele sehen will dann gucke ich mir einen guten ArtHaus Film, Canal +, Cino Controversal oder Ähnliches an und wenn ich überdramatisiertes rumgejammer gucken will, dann schaue ich mir irgendeinen x- Beliebigen deutschen Film an.

Jedem sein Vorurteil....
Wäre schön wenn Du mehr Urteil dabei hättest als nur das Vor-
Wenn Dir nicht alles zusagt, fein, muss ja nicht, aber den anderen vorzuwerfen DIR schmecke es nicht ist egoistisch/müßig.

Ich für meinen Teil habe alles zu diesem Thema gesagt,.. bestimmt kann man jetzt noch die Vielschichtigkeit von Superhelden und die metafiktionele Bedeutung der selben diskutieren, aber das wird nichts an meiner Meinung ändern:
Mir geht das Gejammer auf den Geist!!!
(Wenn dass bei euch nicht so ist, dann gratuliere ich euch zu eurer stoischen Gemütsverfassung und bin mir sicher das ihr, wenn ihr schon JJ ertragt auch mich und meine Meinung ertragen könnt|D)

In diesem Sinne wünsche ich euch noch ein tolle Wintersonnenwende

Nein, da bin ich der Rächer der Enterbten und poste Dich lieber in einem zynischen Gegenpost in Grund und Boden! YAY!

Könnte ich jetzt schreiben:
Mir geht das Gejammer über Gejammer auf den Geist!!!
Ja. Klar!

Mach ich nicht.
Ich finde es nur recht eindimensional, oder Superhelden-Klassisch, betrachtet, und das ist dann schade.

Aber, und da muss man sich man nur die meisten Superhelden anschauen, die meisten Hadern mit ihrem Schicksal. Mag sein Du blendest das aus, aber ich habe bei Hulk, The Thing, Wolverine, Bat Man, Superman und anderen diese Dinge wahrgenommen.
Warum sollte da JJ anders sein?

Wäre auch schade wenn alle Superhelden gleich gestrickt wären und gleich reagieren würden.
Dann wäre das Genre schnell ausgelutscht.
 
Ach ja... was soll man dazu schon sagen...

Weiter oben wäre eine Möglichkeit.
Aber ich weiss, Du gibts nicht gerne den Don Quixote wenn der Erfolg so fraglich erscheint...

Hast ja so viele Leute, die ebenso begeistert sind und die Verfilmung in höchsten Tönen loben . . . wir sind halt bedauerlich zurückgeblieben

Etwas nicht zu mögen ist eine Sache.
Sich dann aber drüber zu echauffieren das, bitte schön, die eigene Interpretation von Superhelden das ganz anders sieht und damit etwas Müll ist, ist schon seltsam.

Das die eigene Fehlwahrnehmung für absolut angenommen wird mag zwar menschlich sein, trotzdem zeigt das eine gewisse geistige Unreife, oder einen Unwillen andere Positionen auch gelten zu lassen. Was für mich z.B. ähnlich intellektuell wie ein naives Verständnis von Kunst ist. Ein recht primitiver Standpunkt.
Oder zumindest ein unreflektierter, was wiederum heutigen Gepflogenheiten die eigene Sicht der Welt für absolut zu nehmen entspricht.
 
Einerseits hat Jessica die klassische schwere Kindheit inklusive toter Eltern / Experimente und den intensiven Missbrauch durch Killgrave dazu.
Andererseits gibt es auch andere Superhelden die saufen und gar noch mehr sinnlosen Gelegenheitssex haben wie Iron Man.
 
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Eben.
Der Hulk ist immer wütend und haut alles, mindestens in Gedanken, kurz und klein.
Superman hat Superkräfte, möchte aber eigentlich ganz normal sein.
Batman hat keine Superkräfte, hätte aber gerne welche, dann könnte er alle Bösewichte platt hauen (ein bisschen Psycho, finde ich).
Ironman versucht es Charlie Sheen nach zu machen. Oder umgekehrt.
 
Wobei Jessica imho noch nichtmal allzuviel sinnlosen Sex hat.
Ich mein klar, sie hat kein Problem mit Sex und hat den gerne sowie nicht selten.
Allerdings hat sie iirc nur zwei unterschiedliche Partner und mit Cage ist sie nun wohl soweit erstmal zusammen...
 
Mir fallen gerade ausser Deadpool, Tony Stark und Johnny Storm eigentlich spontan auch keine Superhelden ein, die so richtig Halligalli mit den Superkräften machen. Und zwei von denen verstecken ihre Probleme auch bloß hinter sinnlosem Sex, Alkoholexzessen und Chimichangas. Die Typen, die so richtig auf die Kacke hauen, das sind meistens die Schurken.
 
Gambit bei den X-Men?
Hat man da nicht öfter mal den reichen Playboy oder den rebellischen Hormongesteurten Teen?
Zumal es wohl mehr werden wenn man noch die ganzen 'nur' Alkoholiker zunimmt,..
 
Ja, Gambit charakterlich vielleicht noch. Der hat jedenfalls noch Spaß an Alkohol, Tabak und Frauen. Aber den hab ich nicht unbedingt als jemand auf dem Radar, der mit seinen Superkräften auf die Kacke haut. Der is doch eigentlich auch eher der mysterious lone wolf type, der sich in schattigen Ecken gerne auch mal selbst bemitleidet und keine richtigen Lösungen weiß für nix.

Da gibt's bestimmt noch'n paar, die sich pudelwohl fühlen, auch wenn sie von der Menschheit gehasst, geschlagen und vergewaltigt werden. Aber die meisten davon sind eigentlich nicht die Sonnenschein-Kategorie.
 
Hum, also wenn Lobo und der Punisher nicht gerne trinken wäre ich doch sehr überrascht.
Zudem dürfte Batman in seinem Bruce Wayne Playboy Ego wenn schon keine Frauen abschleppen dann gerne einen heben? *grübelt*
 
Punisher ist Marvel und Lobo kein Held. Und Wayne tuts des Status wegen, der säuft nicht aus Verdruss, wobei ich nicht ausschließen will dass er nicht auch was verträgt - aber: eben nicht auf Alkoholiker Niveau. ;-)
 
Ah ich zähle Lobo schon irgendwie.
Ansonsten fällt mir irgendwie gerade auf das ich eher weniger DC Helden kenne,... ... ... Constantine ^^
Naja und ganz weit gegriffen vielleicht / wahrscheinlich auch Desire *grübelt*

Wobei Jessica ja auch kein richtiger Alkoholiker ist. Heißt der Alk scheint ihr nicht so zu zusetzen ^^;
 
Ich hatte auch den Eindruck die säuft so viel damit der überhaupt Wirkung zeigen kann. Sie hat vermutlich eine recht hohe Konstitution. Die Elektroschocker hauten sie auch nicht so schnell aus den Latschen.
 
Außerdem hat sie vergleichsweise gerade erst angefangen. Ein geübter Trinker schafft bei guter Gesundheit n paar Jahre, bevor es sich eklatant auswirkt. Was mitnichten heißt, dass es bis dahin nicht schon zu heftigen dauerhaften Schäden kommen kann liebe Kinder.
 
Und ich dachte mir, die Unterhaltung die gerade läuft ist so nett, warum sollte ich jetzt mit irgend 'nem Streitthema aufwarten, wenn doch viele so froh sind mit der Serie. Ich sehe da einen Zugang zu ernstem Drama für manche, die sich sonst sowas nicht angetan hätten, wenn es nicht Superkräfte und Marvel im Rücken gehabt hätte.

Zudem habe ich einfach zurückgesteckt, weil ich niemanden mit meinem Geschmack oder Verständnis des Stückes zu nahe treten möchte.

Echauffiert wirkt es vielleicht, aber das lässt sich wohl kaum umgehen, wenn man seine Meinung kund tun möchte. Um das zu schlichten - nein mir ist es nicht wichtig, mich zu echauffieren, fand es nur lächerlich, wie in einem sonst eher komischen Marvel-Universum plötzlich so ein heikles Thema besprochen wird und "alle Welt" plötzlich "vergewaltigte Menschen" versteht oder was in denen so vorgeht, und alles weil sie eine Comicverfilmung gesehen haben, in der ein Kind - Killgrave - von einer Superkraftkrankheit befallen über die Sorge der Eltern und die Therapie der Mediziner zu einem Psychopathen wird, der eine andere Person - JJ - mit seinen Superkräften zwingt, Leute umzubringen und sie daraus nur lernt, aus freiem Willen jemanden - wenn auch ihren Peiniger - umzubringen.

Irgendwie habe ich diese Pein von JJ nicht wirklich erklären können, daß es ihr zum Beispiel nichts ausmacht, in einem Zimmer zu schlafen, daß offensichtlich aufgebrochen wurde, daß sie so säuft und nicht weil sie schlafen oder nicht mehr denken will. Mir hat der ganze persönliche Kampf gefehlt. Klar ist das wieder meinen subjektiven Erfahrungen entsprungen, aber gibt es überhaupt Objektivität in diesem Zusammenhang oder ist es lediglich Opferverhalten was hier "real" genannt wird. Ich weiß es jedenfalls nicht, wenn es letzteres ist und halte mich dann besser raus

Sorry nochmal an alle die, die in diesem Werk irgenwas für sich erkannt haben mögen. Möge es ihnen in der realen Welt helfen
 
Zuletzt bearbeitet:
@harekrishnaharerama, Dich meinte ich nicht :)

Im Gegensatz zu D wo Comics eh schon ein Micky Maus Kinderbilderbücherimage haben, sind in anderen Ländern, z.B. USA, Japan, Belgien und Frankreich Graphic Novels, eben dies, Literatur.
Manche für Kinder, manche für Erwachsene, manche für beide.

JJ hat als Zielgruppe wohl eben nicht Kiddies.
 
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