Rezension Jack Slaughter 06 - Im Land der Vampire

Taysal

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Im Land der Vampire


Jack Slaughter 06


Professor Dooms Kaffemaschine ist kaputt und so bestellt der jammernde Dämon bei einem Lieferservice etliche Liter. Leider wird die Bestellung falsch ausgeführt und Professor Doom verwandelt den unglücklichen Boten in einen rumänischen Kaffevampir – bevor er in den Urlaub fliegt. Der Vampir beginnt sofort damit, sich koffeeingeladene Opfer zu suchen und diese auszusaugen. Auch Jack Slaughters Kampfgefährtin Kim Novak wird Opfer des Vampirs. Zeit für die Tochter des Lichts, um sich dem Vampir zu stellen. Und das, obwohl Jacks magische Barbiepuppe keine Wirkung bei dem Vampir erzielt …

Erneut holte Regisseur und Produzent Lars Peter Lueg zum satirischen und ironische Rundumschlag durchs Gerne aus. Diesmal sind es die Vampire, die ihr Fett wegbekommen. Und zwar nach allen Regeln der Kunst. Dabei ist ein rumänischer Kaffevampir natürlich eine besonders harte Nuss. Aber, in Anlehnung an viele einschlägige Horrorfilme, gibt es natürlich einen Pfarrer, der genau über diese Art von Vampiren informiert ist und Jack die nötigen Tipps gibt. Das ist ziemlich lustig, vor allem die Kommentare von Jack Slaughter (Simon Jäger) und seinem Freund Tony Bishop (David Nathan).

Zugegeben, einige Scherze sind schon ziemlich abgedroschen, wirken aber im Kontext trotzdem lustig. Feingeistigen Humor sucht man jedoch vergebens. Das ist auch keinesfalls Ziel des Hörspiels, in dem sich die Figuren ihrer Rolle durchaus bewusst sind und auch, dass sie in einem Hörspiel agieren. Jedenfalls gibt es auch in diese Richtung manchmal einen ironischen Seitenhieb. Auch die Betonung ist hervorragend gelungen, um anzuzeigen: Hier kommt jetzt ein wichtiger Satz, deswegen betonen wir ihn extra wichtig. Das wirkt keinesfalls aufgesetzt, sondern ist einfach spaßige Absicht. Wer eine Handlung mit ernsthaftem Hintergrund sucht, der sollte sich woanders umschauen. Die Reihe „Jack Slaughter“ will nur sinnfrei unterhalten und das gelingt hervorragend.

Dafür sorgen unter anderem auch Scherze, die aus bereits erschienen Episoden bekannt sind. So hat Bob (Andy Matern) erneut einen unverständlichen Auftritt, gibt es neue Schönheitstipps von Großmutter Abigail (Gisela Fritsch) und ist auch Kims Bruder Chuck (Tobias Kluckert) wieder mit dabei, der erneut mit einigen Karateschlägen irrwitzige Dinge macht – das ist einfach zum Kugeln! Besonderes Lob an Doom-Sprecher K. Dieter Klebsch, dem bösen Star dieser Reihe. Diesmal jammert er dermaßen rührend, dass sogar Steine zu weinen beginnen – falls sie es denn könnten. Ganz großes Kopfkino!

Auch beim Sounddesign glänzt „Im Land der Vampire“ wie seine Vorgänger. Sprechrollen, Geräusche und Musik sind gut aufeinander abgestimmt. Überhaupt ist der Slaughter-Sound stets passend. Sehr erfreulich ist auch, dass gängige Mediaplayer kein Problem haben die Files in MP3 umzuwandeln. So kann man diese bequem in seinem tragbaren Player genießen oder von Festplatte hören. Wer nun glaubt er käme dadurch einfach an eine Raubkopie und sei gut bedient, der täuscht sich. Denn wie immer ist die grafische Aufmachung und Verarbeitung der CD erstklassig. Dadurch wird die CD in heimischen Regal zu einem Schmuckstück, das man gerne vorzeigt. Das Artwork von Alexander Lux und torius ist einfach erstklassig – auf dem Booklet und auf der CD. „Jack Slaughter“ ist mehr als nur ein Hörspiel, „Jack Slaughter“ ist ein buntes und lustiges Gesamtpaket.

Im Land der Vampire
Jack Slaughter 06

Gesamtspielzeit: ca. 63 Minuten
Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter & Nikola Frey
Musik, Arrangements, Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren: Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork: Alexander Lux, torius

Sprecher
Erzähler: Till Hagen, Professor Doom: K. Dieter Klebsch, Flopper: Delphin Mitzi, Oktavian Brasov: Marcel Collé, Grandma Abigail: Gisela Fritsch, Jack Slaughter: Simon Jäger, Sunset River: Schaukje Könning, Frank Stoner: Jan Spitzer, Tony Bishop: David Nathan, Basil Creeper: Rainer Fritzsche, Dr. Kim Novak: Arianne Borbach, Bob: Andy Matern, Reverend Black: Hasso Zorn, Victoria Osborne: Marianne Groß, Murphy: Stefan Staudinger, Chuck Novak: Tobias Kluckert, Mr. Ming: Fang Yu, Rick Silver: Dennis Schmidt-Foss


Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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