Ghostrock auf der ganzen Welt?

Skar

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Nachdem Ghostrock in der Great Maze entdeckt wurde, gab es weltweite Funde, so heißt es in Deadlands Reloaded. (sic?)

Gibt es dafür weitere Quellenhinweise?

Und was würde das wohl, für ein hier im Forum schon mal angesprochenes, Deadlands-Rippers-Crossover bedeuten?
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Erstens dürfte Europa in dem Falle ein ziemlich starkes Mekka der Mad-Scientists sein (da die ja "nun" nicht mehr in den Weird-West ziehen müssen).
Das Europa des Crossovers wäre also ziemlich stark steampunklastig.
Zweitens gäbe es möglicherweise einen Ghostrock-Rush in den bekannten europäischen Kohleabbaugebieten, also in Cornwall oder im Ruhrgebiet, denke ich mal. Natürlich mit den entsprechenden übernatürlichen Begleiterscheinungen, die die Reckoners so mitsich bringen....irgendwelches Koboldviehzeugs in England und "massenhaft" Geister in alten Schlössern, auf dem Rhein treibt die Loreley wieder ihr Unwesen, etc.pp.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Naja, Ghost Rock ist ja eben keine natürlich Substanz sondern von den Reckoners aktiv plaziert worden, um Unfrieden und Leiden zu sehen.
Daher würde ich eher ohnehin konfliktbeladene Regionen wie das deutsch-französische Grenzgebiet, Irland und den Balkan als Hauptfundorte für Ghost Rock sehen.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Bücherwurm schrieb:
Naja, Ghost Rock ist ja eben keine natürlich Substanz sondern von den Reckoners aktiv plaziert worden, um Unfrieden und Leiden zu sehen.
Daher würde ich eher ohnehin konfliktbeladene Regionen ... als Hauptfundorte für Ghost Rock sehen.
Das sehe ich auch so.

Die beiden größten Vorkommen WELTWEIT sind die Ghost Rock Vorkommen in Californien und in den Black Hills bei Deadwood. Beides Regionen, wo sich Servitors der Reckoners die Klinke in die Hand geben, und wo Menschen auf der Suche nach dem schnellen Reichtum auch schnell zu Handlungen bereit sind, die den Reckoners direkt in die Hände spielen.

Klar wird es auch in anderen Regionen weltweit Ghost Rock geben. In China z.B. wird es auch Ghost Rock Funde gegeben haben, damit die Shaolin Mönche davon erfahren konnten und sich auf den Weg nach Californien machten, um das Übel an seiner größtmöglichen Wurzel zu packen (siehe The Great Maze).

Und europäische "Neue" Wissenschaftler von Rang und Namen kommen ja eigens wegen der universellen Verfügbarkeit von Geisterstein und Platz (weil ja IMMER etwas in die Luft fliegen wird) in den Westen. So die deutschen, russischen und anderen klugen (Wirr-)Köpfe im Collegium in Gomorra (The Collegium und Doomtown or Bust).

Eine besondere Bedeutung hat die Nähe der größten Ghost Rock Vorkommen zu Lokationen von hoher spiritueller Bedeutung für die Indianer. Raven hat an genau diesen Stellen die alten, lange verborgenen Erd-Geister ausgetrickst, so daß die Reckoners ihre schwarze Pest des unheiligen Ghost Rocks in die gute Erde pressen konnten. (Bin mir nicht sicher: The Great Maze, Ghost Dancers, oder doch woanders - eben da, wo auf die Erd-Geister-Siegel Bezug genommen wird).

In Europa wären ideal geeignete Punkte Landstriche mit vielen Leuten um die dann von diesen erbittert gerungen wird: also allen voran das Ruhrgebiet. Und auch Südtirol, Österreich-Ungarns Grenzgebiete, Rußlands Grenzen z.B. zur Türkei. Irland halte ich nicht für ausreichend bevölkert und nicht für ausreichend zugänglich, daß es sich lohnen würde.

Aber: Deadlands ist ein aus amerikanischer Perspektive geschriebenes Rollenspielsetting, in welchem es einen (natürlich so konstruierten) guten Grund gibt, daß alles weltbewegend Wichtige auf Nordamerikanischem Boden stattfindet: die Reckoners bzw. ihre Servitors sind ALLE in Nordamerika "zuhause". Somit dürfte Europa eigentlich weit, weit weniger von den Schrecken der Abrechnung erleben. Auch Raven war ja in Nordamerika ansässig, hat in Nordamerika die Pforten zu den Ewigen Jagdgründen geöffnet und hat in Nordamerika die Naturgeister zum Teufel geschickt. Daher ist es auch irgendwie verständlich, daß sich die Reckoners dafür (auf ihre Art) erkenntlich zeigen und ihm "helfen" seine Rache am weißen Manne so richtig gut in die Tat umzusetzen. Wenn diese Rache sich für Pestilenz in Kalkutta, für Krieg im Elsass, für Hungersnot in der Sahelzone und für den Tod in Japan abspielen würde, dann bekäme man im Wilden Westen ja auch kaum etwas von der "Weirdness" ab. - Somit ist die Amerika-Fokussiertheit aller Begebenheiten der Abrechnung durchaus verständlich, von den Autoren so gewollt und ein Crossover mit Rippers finde ich eine blöde Idee.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Aber: Deadlands ist ein aus amerikanischer Perspektive geschriebenes Rollenspielsetting, in welchem es einen (natürlich so konstruierten) guten Grund gibt, daß alles weltbewegend Wichtige auf Nordamerikanischem Boden stattfindet: die Reckoners bzw. ihre Servitors sind ALLE in Nordamerika "zuhause". Somit dürfte Europa eigentlich weit, weit weniger von den Schrecken der Abrechnung erleben. Auch Raven war ja in Nordamerika ansässig, hat in Nordamerika die Pforten zu den Ewigen Jagdgründen geöffnet und hat in Nordamerika die Naturgeister zum Teufel geschickt. Daher ist es auch irgendwie verständlich, daß sich die Reckoners dafür (auf ihre Art) erkenntlich zeigen und ihm "helfen" seine Rache am weißen Manne so richtig gut in die Tat umzusetzen. Wenn diese Rache sich für Pestilenz in Kalkutta, für Krieg im Elsass, für Hungersnot in der Sahelzone und für den Tod in Japan abspielen würde, dann bekäme man im Wilden Westen ja auch kaum etwas von der "Weirdness" ab. - Somit ist die Amerika-Fokussiertheit aller Begebenheiten der Abrechnung durchaus verständlich, von den Autoren so gewollt
Vielleicht ist mit "weltweit" ja auch nur die neue Welt gemeint.

Also weitere Quellenhinweise für die weltweite Verbreitung von Ghost Rock scheint es dann ja wohl nicht zu geben.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Also weitere Quellenhinweise für die weltweite Verbreitung von Ghost Rock scheint es dann ja wohl nicht zu geben.
Wenn Du mit "Verbreitung" nur die Angaben von Fundstellen meinst, dann wohl kaum. Daß aber sowohl in China die Shaolin-Mönche aus erster Hand von den üblen Hintergründen von Ghost Rock Kenntnis hatten, BEVOR sie die 37. Kammer der Shaolin in Californien aufgemacht hatten, läßt zumindest den Schluß zu, daß es auch in China Lagerstätten - halt nicht so massive wie im Great Maze - von Ghost Rock geben muss, da wohl kaum dieser teuere und für die "Neue Wissenschaft" so wichtig Stoff in das Land des "Kranken Mannes Asiens" exportiert würde, und dort wohl kaum in das ziemlich ländlich gelegene Shaolin-Kloster gelangt sein dürfte.

In Europa MUSS es auch Ghost Rock geben. Woher hätten denn sonst die vielen Wissenschaftler, die als Experten für die "Neue Wissenschaft" als Mad Scientists erst frisch über den Großen Teich kamen, ihr Handwerk lernen sollen? Der Verbrauch an Ghost Rock allein innerhalb der USA und CSA dürfte wohl kaum nennenswerten Export zulassen. Daher kommen ja die Europäer nach Amerika, weil sie dort wesentlich umfangreichere, günstigere, und - siehe das Collegium mit eigenen Minen - unerschöpfliche Ghost Rock Vorkommen haben können.

Aber da von nichts, nichts kommt, muß es auch in Europa Lagerstätten geben. Nur weniger. - Es ist jedoch aus Gründen der räumlichen Verteilung der Reckoners und ihrer Servitors verständlich, daß sich die Vorkommen und überhaupt der Fokus der Abrechnung auf diese neuen Gebiete, in denen neue Ängste zu schüren sehr lohnend ist, konzentrieren.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

In den USA ist das größte Vorkommen in Californien, oder was davon übrig ist.

Wie sieht es im Rest der Welt aus? Ist der Ghost Rock bis Europa, Afrika und Co. verteilt?
Nachdem Ghostrock in der Great Maze entdeckt wurde, gab es weltweite Funde, so heißt es in Deadlands Reloaded. (sic?)

Gibt es dafür weitere Quellenhinweise?
Nachdem ich in Vorbereitung einer Savage "Deadlands: Lost Colony" Runde noch einmal das "DL:HoE"-Szenario "The Unity" gelesen habe, in welchem ja der große Deadlands-Metaplot (mit allen beiden Zeitlinien, der Weirdwest-Zeitlinie und der Hell-on-Earth-Zeitlinie) seinen Abschluß findet, gab es darin (Quellenverweis) genauere Auskunft über andere, ebenfalls nicht geringe Ghost Rock Vorkommen.

Und zwar ist Ghost Rock zuerst in Afrika in der Zeit zwischen 1863 (Beginn der Abrechnung) und 1868 (großes Beben in Californien) in größerem Maße gefunden, abgebaut und für Mad Science "Forschungen" verwandt worden.

Näheres dazu trifft direkt den Metaplot und würde längere Zitate aus "The Unity" erfordern.

Als der Ghost Rock Abbau in Afrika aufgrund der entlegenen Fundstellen logistisch schwierig und aufgrund diverser kriegerischer Zustände auch sehr ristkant wurde, ging man GERNE nach Californien, wo der Abbau an den Steilwänden im Great Maze schneller, leichter, billiger(!) erfolgen konnte (der feuchte Traum eines Mad Scientists).

Aber auch in Deadwood und - früher noch - im Wasatch-Gebirge in Deseret gab es REICHHALTIGE Ghost Rock Vorkommen (daher hatte sich ja Hellstromme Industries GERNE in Salt Lake City, genauer: in Junkyard, angesiedelt - die Ghost Rock Nachschubversorgung läuft da über Förderbänder direkt aus dem Gebirge heraus).

In den Vorgeschichten der Mad Scientists aus Europe (in Doomtown or Bust und The Collegium) ist auch von deren Forschungen in der Alten Welt zu lesen. Da NICHTS davon ohne Ghost Rock möglich gewesen wäre, MUSS es auch in Europa Ghost Rock Vorkommen gegeben haben.

Aber - wie die GESAMTE Abrechnung - hat es einen GUTEN GRUND (tm), warum gerade in Nordamerika mehr Ghost Rock, mehr Abscheulichkeiten der Abrechnung und mehr Weirdness als im gesamten Rest der Welt zusammengenommen auftauchen. (Das wird auch in "The Unity" erläutert.)
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Bei der Platzierung von "Ghostrock" in D bitte daran denken das:

+ Die Industrialisierung des Ruhrgebietes erst ab ca. 1850 einsetzt

+ Das Ruhrgebiet nicht so das grosse Kriegsgebiet war, das war ein Agrarraum wie das Münsterland

+ Die originalen Zentren des Bergbaus auch und gerade Schlesien umfassen. Und das Gebiet WURDE hart umkämpft (7-Jähriger Krieg)

+ Die ganze Geschichte von Deadlands 1863 abweicht, also 3 Jahre bevor in "Preussen vs. Össis" geklärt wird, wer im dt. Bund das Sagen hat und fast ein Jahrzehnt vor dem "Franzosen-Zuscheissen bei Sedan"(1). Die Kleinstaaterei war sicher nicht gerade Forschungs-Förderlich

+ "Verbrennt die Hexe" in (West)Europa seit gut einem Jahrhundert aus der Mode ist. Huxter also völlig anders funktionieren. Speziell in Bismarks Preussen.

(1) Ausspruch eines französichen Generals bei Sedan: "Wir sitzen hier in einem riesigen Pisspot und morgen kommen die Preussen und scheissen und zu" (Sedan-Stellung ist ein Talkessel)
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Bei der Platzierung von "Ghostrock" in D bitte daran denken das:
Der wirklich wichtige Punkt der folgende ist:
+ Die ganze Geschichte von Deadlands 1863 abweicht
Deutschland im Deadlands-Universum taucht schier garnicht auf dem "Schirm" der DL-Autoren auf. Sie haben sich KEINE Gedanken dazu gemacht, weil Deutschland (und bis auf England der Rest Europas) für das Deadlands-Setting UNWICHTIG ist.

Aus dem alten Europa kommen auch aus Deutschland Mad Scientists und Siedler. Mehr muß man über Deutschland im Weird West nicht wissen. Und mehr gibt es auch nicht zu wissen.

In Deadlands: Hell on Earth sind ja noch direkt die deutschen Fallschirmjäger-Truppen aufgeführt, die in Nordamerika in die Wirren um den "Doomsday" geraten sind. - Im Weird West gibt es nur einige (und verglichen mit historischen Bevölkerungsanteilen sogar anteilig viel zu wenige) Deutsche unter den aufgeführten Charakteren.

Ob es z.B. zu einem deutsch-französischen Krieg 1870/71 gekommen ist, ist völlig offen. Und falls ja, dann könnte es vor dem Deadlands-Setting-Hintergrund dort auch sehr plausibel zu Untoten-Angriffen, zu 'Gloms etc. gekommen sein.

Man müßte halt die GESAMTE Arbeit einer alternativen, mit der Weird West Zeitlinie kompatiblen Setting-Historie aufwenden, um sagen zu können, OB überhaupt ein historisches Ereignis nach dem Stichtag des "Events" sich in dieser Alternativ-Historie ereignet hat, und was die Folgen dieses Ereignisses waren.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Oder man nimmt den "Heiligen Canon" nicht ganz so ernst wie du und definiert einfach das es schon so war. Um so mehr da GERADE im realen US-Bürgerkrieg die Deutschen Siedler kaum eine Rolle spielten. Als nicht-Bürger konnten sie nicht eingezogen werden und die dt. Freiwilligen galten größtenteils als lausige Feiglinge.

Es macht eine MENGE Sinn sich mal mit dem realen Bürgerkrieg zu beschäftigen. Dann fallen solche Fakten genau so auf wie die Löcher in Deadlands.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Um so mehr da GERADE im realen US-Bürgerkrieg die Deutschen Siedler kaum eine Rolle spielten.
Der real-historische US-Bürgerkrieg dauerte von 1861 bis 1865. Der Bürgerkrieg im Deadlands-Universum dauert seit 1861 immer noch an - das sind zum Jahr 1879 inzwischen 18 JAHRE UNUNTERBROCHEN KRIEG.

Ob da jemand nach historischer Rechtslage eingezogen werden kann oder nicht, ist für diesen Historienverlauf EGAL.

Der Blutzoll zwischen Nord und Süd der historischen Jahre 61-65 wird durch die im Deadlands-Zeitverlauf fortgeführten Kriegshandlungen um ein Vielfaches übertroffen. Statt 5 Jahre Kriege über 18 Jahre Krieg. Und die z.T. völlig "unhistorischen" Kriege mit den Mexikanern, Indianern, Engländern, usw. kommen da noch hinzu.

Wie sinnvoll ein Beharren auf historisch halbwegs gesicherten Fakten im Deadlands-Universum ist, muß natürlich jede Spielrunde für sich entscheiden. Die Deadlands-Bücher sprechen da eine deutliche Sprache. Wer die Bücher ohne viel eigene Arbeit verwenden will, der kann dies problemlos auch ohne historische Recherche-Arbeit tun.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Der real-historische US-Bürgerkrieg dauerte von 1861 bis 1865. Der Bürgerkrieg im Deadlands-Universum dauert seit 1861 immer noch an - das sind zum Jahr 1879 inzwischen 18 JAHRE UNUNTERBROCHEN KRIEG.

Ob da jemand nach historischer Rechtslage eingezogen werden kann oder nicht, ist für diesen Historienverlauf EGAL.

Der Blutzoll zwischen Nord und Süd der historischen Jahre 61-65 wird durch die im Deadlands-Zeitverlauf fortgeführten Kriegshandlungen um ein Vielfaches übertroffen. Statt 5 Jahre Kriege über 18 Jahre Krieg. Und die z.T. völlig "unhistorischen" Kriege mit den Mexikanern, Indianern, Engländern, usw. kommen da noch hinzu.

Wie sinnvoll ein Beharren auf historisch halbwegs gesicherten Fakten im Deadlands-Universum ist, muß natürlich jede Spielrunde für sich entscheiden. Die Deadlands-Bücher sprechen da eine deutliche Sprache. Wer die Bücher ohne viel eigene Arbeit verwenden will, der kann dies problemlos auch ohne historische Recherche-Arbeit tun.

IMHO kann er das nicht. Das DL Setting hat Löcher durch die ein Schlachtschiff passt - Eins der MARCO POLO Klasse! Dazu kommen IMHO offene Fragen zum "nicht Monster" Hintergrund (wie lebten die, was geht, was war, was war der Wert von Mensch/Ding/Whatever) die sich nicht aus dem offiziellen Material ergeben.

Gerade wenn man nicht direkt mit "Monsterjäger" anfangen will sondern z.B. auf dem Niveau "Gunsmoke" oder "Little House on the Prairie" einsteigt und die Monster langsam anlaufen lässt fehlt viel zu viel an Informationen wie was damals ablief.

Nimmt man dann meinen Wiederwillen gegen die ggf. für die Firma Pinnacle notwendigen Setting-Dreher hinzu(1) dann wird es entgültig schlecht mit dem Material. Dinge wie "Hexenverbrennung" würde ich halt schon gerne an die historischen Fakten angleichen(2) bzw. auf ein sinnvolles Mass zurück führen, schliesslich ist nicht über all der Bible Belt(3). Für mich geht Alternate halt eben nur bis zu einem gewissen Punkt, danach grinse ich einmal müde und spül den Restcanon das Klo runter.

Und zu guter letzt: Gelegentlich ist die Realität die beste/einfachste Erklärung warum eine bestimmte Gruppe in den offiziellen Quellen so selten ist. Wenn es IRL keine deutschstämmigen Kriegshelden gegeben hat und die "Deutschen Freiwilligen" als Feiglinge galten, warum sollte das nicht auch in Deadlands so sein. Erklärt warum so wenige auftauchen.

(1) Das die sich vieleicht vor krakelenden Minderheiten und Anwälten schützen wollen ist OK aber für meine Runde nicht relevant

(2) In den USA werden Hexen gehängt :)

(3) Eigentlich nirgend wo, da sitzen die Stammeskrieger in ihren Tipis
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Warum aber jetzt der "heilige Canon" so viel schlimmer sein soll als die "heilige Historie", die ja in Deadlands seit 1865 keine Lücken mehr hat sondern eine einzige Lücke ist, habe ich noch nicht verstanden. Ich sehe es auch so: Für die meisten Runden werden die gestellten Fragen keine Rolle spielen. Für jene bei denen es anders ist: Es lässt sich ganz leicht was erfinden, keiner wird in Deadlands einen Spielleiter zwingen, bis zum bitteren Ende alle historischen Zusammenhänge aufzuklären. Aber: Wenn DU zu den aufgekommen Fragen Antworten gefunden hast, lass sie uns doch wissen!
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Wenn es IRL keine deutschstämmigen Kriegshelden gegeben hat und die "Deutschen Freiwilligen" als Feiglinge galten

OT, aber dafür hätte ich gerne eine Quelle. Das widerspricht doch etwas dem, was ich sonst über Deutsche/Deutschamerikaner im Bürgerkrieg erfahre:

German-Americans in the Civil War - Wikipedia, the free encyclopedia

Approximately 516,000 (23.4% of all Union soldiers) were German-Americans; about 216,000 were born in Germany. (...)

Commonly referred to as "Dutchmen" among other Union soldiers, German-American units in general earned a reputation for discipline and ruthlessness (...)

A popular Union commander among German-Americans, Major General Franz Sigel was the highest ranking German-American officer in the Union Army, with many Germans claiming to enlist to "fight mit Sigel." Sigel was a political appointment of President Abraham Lincoln, who hoped that Sigel's immense popularity would help deliver the votes of the increasingly important German segment of the population. He was a member of the Forty-Eighters, a political movement that led to thousands of refugees fleeing to the United States, including several future Civil War officers such as Carl Schurz, August Willich, Louis Blenker, Max Weber, and Alexander Schimmelfennig.

Schurz was a part of a politico-social movement in America known as the Turners, which were supportive in getting Lincoln elected as President. The Turners provided the bodyguard at Lincoln's inauguration on March 4, 1861, and also at Lincoln's funeral in April 1865.

Other prominent German-born generals included Godfrey Weitzel, Adolph von Steinwehr, Edward S. Salomon, Frederick C. Salomon, and August Kautz. Hundreds of German-born officers both led and served in regiments during the war, including Col. Gustav Tafel, Col. Paul A. Frank, Col. Friedrich Hecker, Maj. Jurgen Wilson, and Lt. Theodore Schwan. Among the very best Union artillerists was German-born Capt. Hubert Dilger, who had been trained at the Karlsruhe Military Academy.

A Missouri man had once written the Confederate authorities that all they had to do to get rid of the Saint Louis Unionists was destroy the local breweries and seize all the beer: "... By this means the Dutch [Germans] will all die in a week and the Yankees will then run from this State.

– M. Jeff Thompson of Missouri

Das ist zwar aus der Wikipedia, aber es deckt sich ziemlich mit eigenem Wissen aus einem Seminar zu eben dem Thema Civil War.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

In der Phönix-Reihe über deutsche Einwanderer in Amerika wurde das auch so dargestellt. :nixwissen:
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

In "To die for Freedom/Für die Freiheit sterben" (Buch) sowie in einer US-Doku über den Civil War von IIRC National Geographic (lief schon in D auf den dritten) wird es eben anders dargestellt. Danach waren die Deutsche (Dutch) besonders bei Weglaufen, in den Hinterhalt laufen und die Nerven verlieren besonders gut und rücksichtslos. Auch ihre Kommandanten sollen sehr "politisch" gewesen sein, also mehr "Taschen McClellans" als richtige Soldaten.
 
AW: Ghostrock auf der ganzen Welt?

Warum aber jetzt der "heilige Canon" so viel schlimmer sein soll als die "heilige Historie", die ja in Deadlands seit 1865 keine Lücken mehr hat sondern eine einzige Lücke ist, habe ich noch nicht verstanden. Ich sehe es auch so: Für die meisten Runden werden die gestellten Fragen keine Rolle spielen. Für jene bei denen es anders ist: Es lässt sich ganz leicht was erfinden, keiner wird in Deadlands einen Spielleiter zwingen, bis zum bitteren Ende alle historischen Zusammenhänge aufzuklären. Aber: Wenn DU zu den aufgekommen Fragen Antworten gefunden hast, lass sie uns doch wissen!

Antworten/Vorschläge siehe oben. Oft muss man es sich gar nicht so schwer machen. In vielen Belangen wird gerade in Europa die Trägheit der Systeme dafür sorgen das 1877 die Welt nicht so wirklich anders aussieht als IRL. Man überlege wie lange es gedauert hat bis sich Dinge wie die Dampfmaschine bei der Royal Navy durchgesetzt haben, wie lange die Preussen gebraucht haben das Dreyse-Gewehr einzuführen, die Länge des Entscheidungsprozesses in GB das Martini-Henry einzuführen etc. Europa vor 1871 ist ein Gletscher. Europa nach 1871 ist ein Gletscher im Sommer.
 
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