Fae und Arcadia in der Wod

Zuersteinmal: Danke für deine anhaltende Geduld. Ich weiss das ist alles sehr spezifisch, aber ich versuche einfach den besten Kompromiss für die xOver Chronik zu finden.

Also wenn ich einen Sterblichen bezaubere oder 'Call upon the Wyrd' nutze und dieser Sterbliche dann auf mich schießt, schützt meine Rüstung nicht?
Wenn es allerdings eine Pistole aus dem Dreaming ist, dann schon?

Habe grade, quasi vor 3 Minuten, auch die Storystellers Guide aus dem Keller gekramt. Da werden auch xOver Themen behandelt. Das lese ich erstmal durch.
Unter anderem wird da erwähnt, dass es nicht gedacht ist, dass schwerheilbarer Schaden zu absorbieren ist. (Nur zur Info.)
Hätte es wohl vermutlich eh so gehandhabt, unabhängig von der recht knapp gehaltenden Ausführung im Regelbuch, da es keinen Grund, für die Widerstandsfähigkeit gegen Motorsägen gibt.
 
Also wenn ich einen Sterblichen bezaubere oder 'Call upon the Wyrd' nutze und dieser Sterbliche dann auf mich schießt, schützt meine Rüstung nicht?
Wenn es allerdings eine Pistole aus dem Dreaming ist, dann schon?

Eine Pistole aus dem Dreaming ist was sehr, sehr Spezielles. Ich vermute mal, du meinst eine schimärische Pistole.

Okay, ein Beispiel:
Der nicht-verzauberte Mensch ergreift eine Waffe, die einerseits eine mundane Wasserpistole, andererseits eine scharfe schimärische Waffe ist und schießt auf einen Changeling, der eine mundane schusssichere Weste trägt.
Effekt: Der Mensch sieht sein Gegenüber zusammenbrechen und der Getroffene scheint zu leiden (oder dies zu Schauspielern) ohne dass eine Verletzung zu erkennen wäre. Da ist nur das Wasser auf der Weste. Der Changeling empfindet das Auftreffen des Projektiels und die Verletzung als real.
Wäre die Rüstung des Changelings schimärisch gewesen, wäre eine Verletzung unwahrscheinlicher (Soak Wurf). Der Mensch hätte in diesem Fall die Rüstung nicht bemerkt.

Wäre der Mensch verzaubert worden, dann hätte er erkannt, dass die Waffe mundane und schimärisch zugleich ist.
 
Ja, das war meine erste Formulierung, jedoch dachte ich dann, dass es eh genau das gleiche ist.
Es spielt doch keine Rolle ob ich eine Schimäre (Gott, ich komm mit dem 'sch' einfach nicht klar...) über ein reales Gegenstück lege oder nicht, wenn das reale Gegenstück keinen nenneswerten Effekt hat. Wie die Wasserpistole. Ob sich (Changeling-)Kinder jetzt mit Wasserpistolen beschießen oder (aus der sicht von Nichtverzauberten) nur so tun, als würden sie einen Abzug einer imaginären Pistole betätigen, sollte doch keinen Unterschied machen.

Mich beschäftigt aber eher die gegenteilige Situation:
Wenn der Mensch verzaubert ist und der Changling eine schimärische Rüstung trägt, dann sieht der Mensch sie doch für die Dauer der Verzauberung als real an, könne sie somit dann vor einem Schuss aus einer mundanen Waffe schützen, oder nicht?
Oder wolltest du das schon damit erklären:
Wäre die Rüstung des Changelings schimärisch gewesen, wäre eine Verletzung unwahrscheinlicher (Soak Wurf). Der Mensch hätte in diesem Fall die Rüstung nicht bemerkt.
 
Ein nicht-verzauberter Mensch würde aber nicht zu einer chimerischen (ohne "s", nur für dich ;) ) nicht greifen, weil er sie gar nicht sehen kann.

Aber zu deiner Frage:

Ja, das war meine erste Formulierung, jedoch dachte ich dann, dass es eh genau das gleiche ist.
Wenn der Mensch verzaubert ist und der Changling eine schimärische Rüstung trägt, dann sieht der Mensch sie doch für die Dauer der Verzauberung als real an, könne sie somit dann vor einem Schuss aus einer mundanen Waffe schützen, oder nicht?

Es kommt einem zwar real vor, ist aber chimerisch.
Oder kürzer: Nein
Oder wiederholt: chimerische Rüstung hilft gegen chimerische Waffen, mundane Rüstung hilft gegen mundane Waffen.
Chimerisch gegen mundan oder mundane gegen chimerisch hat keinen Effekt.
 
Ha-ha, sehr gut. :D

Oder wiederholt: chimerische Rüstung hilft gegen chimerische Waffen, mundane Rüstung hilft gegen mundane Waffen.
Chimerisch gegen mundan oder mundane gegen chimerisch hat keinen Effekt.

Hö? Und wie halte ich das dann mit Drachen? (Als überzeichnetes Beispiel.)
Changeling calls upon the Wyrd.
Seine Drachenbegleiterchimäre manifestiert sich für alle Anwesenden.
Dieser kann dann Schaden austeilen, aber nicht von mundanen Waffen verwundet werden?
 
Na, du kommst aber auch immer mit neuen Beispielen :D

Eine Drachen-Chimäre ist nicht durch mundane Waffen verwundbar. (Allerdings durch Banalität.)

Dazu gibt es zwei Ausnahmen.
1) Calling Upon the Wyrd und alle schimärischen Dinge/Wesen werden real und verursachen realten Schaden statt schimärischem.
2) Sollte die Schimäre das Rede "Wyrd" besitzen, manifestiert sie sich mundan und kann realen Schaden verursachen.
In diesen beiden Ausnahmefällen gehe ich davon aus, dass, wer mundanen Schaden verursachen kann, auch empfänglich für eigene mundane Verletzungen ist.

CtD 2nd Ed. p. 211 (Calling Upont the Wyrd), p. 221 (Health Levels), p. 223 (Wyrd)
 
Changeling ist ein richtig spannendes, stylisches und einfach putziges System, aber nach allen anderen Systemen habe ich einfach das Gefühl, das es noch inkonsitenter ist, als der Rest. Vermutlich liegt es aber einfach daran, dass ich es sogut wie gar nicht (regeltechnisch) kannte, und es deswegen so verwirrt.
Daher dann wohl auch meine ganzen Fragen.

Auch ist bei Call Upon The Wyrd der Wurf etwas abstrus. Ich gebe einen Will und einen Glamour aus und würfel Will gg. Glamour?!
Also je mehr Glamour ein Changeling hat, desto schwerer kann er sich in der Realität manifestieren? Sollte da nicht wohl eigentlich Banaliät stehen? Oder noch besser 10-Glamour.
Auf verdrehte Weise macht es schon Sinn, aber einen Changeling durch steigende Banalität und steigenden Glamour in der realen Welt schwächer werden zu lassen ist schon sehr... speziell.

Für eine Chimräre gilt diese Beschränkung durch den Rede nicht. Sie bekommt keine Nachteile wenn sie versucht sich mit hohen Glamourwerten zu manifestieren. (Was auch noch lächerlicher wäre, da sie ja Schaden durch einen zu geringen Wert bekäme.)

Dann steht bei Verzaubern nichts davon, dass ich gegen die Banalität des Ziels würfeln muss, bei Banalität steht es schon.
Im Gegensatz steht bei Glamour jede Anwendung eines Cantrip benötige Glamour, aber so wie ich es bei Cantrips verstanden haben benötigen das (notwendigerweise) nur Wyrd-Cantrips und 'banal targets'.

Noch etwas, wenn ich einen Changeling chimärisch töte, bekomme ich einen temporären Banalitätspunkt.
Wenn ich ihn real töte, bekäme ich "einen weiteren Banalitätspunkt". Ist der jetzt temporär oder permanent? Flufftechnisch sollte er temporär sein, da der Changeling in den meisten Fällen eh wiedergeboren wird. Systemtechnisch macht es Sinn, realen Massenmord unter Changelingen durch permantene Punktevergabe zu verhindern.

Wie gesagt: das System ist wirklich interessant, hat aber mMn regeltechnisch und strukturell enorme Schwächen.
 
Es ist halt cWoD ... da ist so einiges nicht optimal strukturiert. ;)

Unter Cantrips stehen nur die Sprüche und die Ausführung, die findest du genau genommen nicht unter "Glamour", sondern unter "Glamour Systems" (den Magieregeln).

Außerdem ist der Wurf etwas abstrus. Ich gebe einen Will und einen Glamour aus und würfel Will gg. Glamour?!
Also je mehr Glamour ein Changeling hat, desto schwerer kann er sich in der Realität manifestieren? Sollte da nicht wohl eigentlich Banaliät stehen?
Calling Upont the Wyrd bezieht sich ja etwas breiter auf eine Situation in der nicht nur der Changeling real wird, sondern auch seine Fähigkeiten, Begleiter, Gegenstände etc.
Vielleicht war der Hintergedanke, dass Changelings mit hohem Glamour Wert latent Bedlam anfällig sind. Mit anderen Worte, wer sehr viel Glamour besitzt ist vielleicht gar nicht mehr so recht in der Lage Schimärisch von Mundan zu unterscheiden, geschweige denn etwa Fantastisches real werden zu lassen?

Noch etwas, wenn ich einen Changeling chimärisch töte, bekomme ich einen temporären Banalitätspunkt.
Wenn ich ihn real töte, bekäme ich "einen weiteren Banalitätspunkt". Ist der jetzt temporär oder permanent?
Das Töten der menschlichen Hülle eines Changlings bedeutet für den Täter 2 temporäre Punkte Banalität und wahrscheinlich reichlich Ärger mundaner und banaler Art. So ein Verhör auf dem Revier kann weitere Banalität mit sich bringen.
Organisierte und dauerhafte Beseitigung von unliebsamen Zeitgenossen (z.B. durch den Adel, Schlachten zwischen Commoners und Nobles) kann für eine Changeling Runde sehr zentral sein.
Das Spiel wird gerne mal "poppig" und "blumig" gespielt und - für mich - damit verkannt. Mittelalterliche Bestrafungsmethoden und Verhörmethoden passen genauso zu dem System. Schließlich sind z.B. seelie Regenten absolute Traditionalisten und können die übelsten Tyrannen sein.
 
Okay, dann lassen wir mal dieses kalte Regelzeugs und bewegen uns in die erfreulicheren Gefilde des Fluffs.

Inwiefern gibt es Quellen, die besagen, das sich Changelinge an ihrer vorherigen Inkarnationen erinnern?
Gibt es sowas? Steigt quasi das (potentielle) Rememberance rating mit dem Alter der Feen. Bzw. gibt es überhaupt ein Alter für Feen oder sind grundsätzlich alle Feen(-seelen) unendlich alt und werden nur unterschieden, wie sie diese Zeit verbracht haben?
Warum fürchten sich Changlings sosehr vor dem Undoing? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind sie da doch 'nur' solange auf Eis gelegt, bis der menschliche Körper stirbt. Sollten sie sich dann nicht eher am meisten vor den (chimärischen) Tod im Dreaming oder dem Tod durch kaltgeschmiedeten Eisen fürchten, der ja zum unwiederbringlichen Zerstören der Feenseele führt?
 
Nichts genaues weiß man nicht.

Es ist absichtlich nebulös gehalten und in den unterschiedlichen Büchern gibt es ganz verschiedene Hinweise. Das ist vergleichbar mit dem Schicksal der verstorbenen Sidhe oder dem "Langen Winter", bei dem auch niemand weiß, was das ist, wann es kommt, was danach passiert.

In den Romanen taucht beispielsweise eine Paarung auf, bei der es den Hinweis darauf gibt, dass sie genau in diesen Kith und Seemings geboren wurden, damit der eine die andere beschützen kann.
Ich glaube - im Kithbook Sluagh steht, dass es Changelings gibt, die der These folgen, dass die Sluagh die Geschöpfe der letzten Reinkarnation sind.
Irgendwo habe ich auch mals so etwas gelesen, dass möglicherweise die Reinkarnation die Seemings durchläuft. In dem Falle würde es nach dem undone Grump keine Reinkarnation mehr geben.

Rememberance (finde ich eh nicht so gut umgesetzt) ist ähnlich. Was erinnert wird, das hat mit dem Schicksal, mit der Wyrd, zu tun. Niemand weiß es. Aber Zufall ist es nicht. (Sondern ein Spielzeug für die/den ST. ;) )

Warum sie das "Undoing" fürchten? (Wobei ich die Texte nicht so verstehe, dass sie das mehr als den endgültigen Tod der Feenseel z.B. durch kaltes Eisen fürchten würden)
Ich würde das mit sportlichen oder lebenslustigen Menschen vergleichen, die den Tod einer vollständigen Lähmung, einem Wachkoma oder einem irreparablem, massiven Hirnschaden vorziehen würden. Da wirst du ähnliche Statements hören.
Außerdem bleibt es ebenfalls wieder eine ganz große Frage
- ob du wirklich
- und wann
- als was
wieder geboren wirst.
Das ist eine Frage des Glaubens. (Und da kenne wir auch wieder menschliche Pendants: Gläubige, Agnostiker, Atheisten etc.)
 
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