Cthulhu 1920 Deutsches Cthulhu

AW: Deutsches Cthulhu

Viele sind das nicht, Howard war ja eher berühmt für Conan, Bran Mak Morn, Solomon Kane, Cormac Mac Art und Kull.
Nicht zu vergessen für seine Western!

Das sind verdammt gute, knallharte und kompromißlose Gunslinger-Epen, die zum Besten an Western-Literatur zählen, was man als Inspiration für Deadlands und andere Western-Rollenspiele kennen sollte. - Gerade seine letzten Schaffensjahre sind stark von der Westernthematik (mit eher komischen Western, aber auch den harten Gunslinger-Geschichten) geprägt.
 
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Ich hab nie einen Western von Howard gelesen, kann darüber also nichts sagen.
 
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Wenn man schon Howard sagt, dann sollte man nicht vergessen dass Mythosgeschöpfe immer wieder namentliche Erwähnung fanden. Und ab und an hatte Conan Gegner die sich auch bei HPL nicht schlecht gemacht hätten (auch wenn Conan nicht sabbernd zusammenbricht, sondern dem Tentakelkroppzeug lieber das Kurzschwert in den nicht vorhandenen Bauch rammt).

Wobei... Es gibt auch cthuloide Momente wie der bei Rogues in the house als alle erkennen dass das Affenviech einer ihrer Vorfahren war.
 
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Ja, bitte. Welche denn? Bin da echt neugierig (falls es stimmt ;) ).

Habe mal jemanden gefragt, der Cthulhu-Experte gibt.

Von HPL ist sie nicht, aber ein Autor namens Eddy C. Bertin schireb eine Geschichte namens
"Und Dunkelheit ist mein Name", die in Deutschland spielt und in der der Große Alte Cyaegha auftaucht.

Erschienen ist die Geschichte in dem Bastei-Buch Cthulhus Kinder oder der englische Sammlung Disciples of Cthulhu die Chaosium neu aufgelegt wird.
 
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Der Meister selbst hat keine Geschichte geschrieben die in Deutschland spielt, wohl aber gibt es 3? Geschichten die in Europa spielen.

Welche es sind müsste ich daheim erst nachschlagen.
 
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Laut Lovecraft höchstselbst hat auch Deutschland ein gewisses cthulhoides Gruselpotential, wenngleich nicht so viel wie Neu England (Hervorhebung durch mich):

"Searchers after horror haunt strange, far places. For them are the catacombs of Ptolemais, and the carven mausolea of the nightmare countries. They climb to the moonlit towers of ruined Rhine castles, and falter down black cobwebbed steps beneath the scattered stones of forgotten cities in Asia. The haunted wood and the desolate mountain are their shrines, and they linger around the sinister monoliths on uninhabited islands. But the true epicure in the terrible, to whom a new thrill of unutterable ghastliness is the chief end and justification of existence, esteems most of all the ancient, lonely farmhouses of backwoods New England; for there the dark elements of strength, solitude, grotesqueness and ignorance combine to form the perfection of the hideous."

(Aus: H.P. Lovecraft: The Picture in the House.)
 
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Ich habe ja keine Ahnung welche Eifel IHR kennt. In der Eifel die 20 Minuten von hier entfernt liegt kommt GARANTIERT kein "Vermont" oder "Pennsylvania" Feeling auf, weil eben jene Eifel mal scheiße klein ist. Nix mit unberührten Wäldern die die Zeit vergessen hat, sondern Schilder mit "Nächste Ortschaft 1,5 km"

Trennen wir mal: 1920 ist die Eifel auf alle Fälle noch gruselig genug (siehe Artikel in der CW).

Heute: O.k., "unberührte Wälder die die Zeit vergessen hat" werden schon schwierig. Aber bei den Möglichkeiten vom Hintergrund her und der doch teilweise einsamen Häuser und Mini-Dörfer kann man auch da was machen.

Gruß
Bernd
 
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Trennen wir mal: 1920 ist die Eifel auf alle Fälle noch gruselig genug (siehe Artikel in der CW).

Heute: O.k., "unberührte Wälder die die Zeit vergessen hat" werden schon schwierig. Aber bei den Möglichkeiten vom Hintergrund her und der doch teilweise einsamen Häuser und Mini-Dörfer kann man auch da was machen.

Gruß
Bernd

Oder in den Pfälzer Wald umsiedeln ;)
 
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Ich persönlich mag Cthulhu in Deutschland auch nur ungern aber ich mag allgemein Rollenspiel in Deutschland ungern... schlechte Erfahrungen alá "Höi in Hamburch gibs aba gar koine Immerman Strahse!"
Sicher ist das nicht das typische Verhalten eines Spielers der die Region in der das Abenteuer spielt kennt aber es war erschreckend genug.
Ich selbst habe allerdings auch die Ferne lieber, wenn ich Deutschland will guck ich ausm Fenster, das ist sicher nicht wie in den 20ern aber verliert für mich persönlich nichts desto trotz seinen Horrorflair durch das "Bekannte".

Schlechte Argumentation aber wie gesagt ist auch rein persönlicher Natur.

Generell denke ich hat ALLES zu dieser Zeit seinen eigenen Flair und kann vor allem sehr gut je nach Abenteuer angepasst werden.
 
Für die richtige Cthulhuatmosphäre braucht man beim Spielen in Deutschland braucht man ein deutsches Lovecraft Country (Liebkraftland ;)), also einen Landstrich, in dem sich deutsche Entsprechungen zu Arkham, Kingsport, Innsmouth usw. befinden. Eine real existierende größere Stadt (wie Boston bei Lovecraft) kann auch relativ nahe sein.

Den Landstrich würde ich östlich der Oder verorten. Gründe:

  • der deutsche Osten war weitaus dünner besiedelt als etwa das Rheinland. Es ist also glaubwürdiger, wenn umtriebige Kultisten, Tiefe Wesen-Hybriden, Tentakelmonster usw. unentdeckt bleiben.
  • Es ist weitaus unwahrscheinlicher, daß einer der Spieler aus der Gegend kommt und irgendwie meckert, daß es diese und jene Straße in dem Ort nicht gibt (ich unterstelle mal einfach, daß die Oma des Spielleiters, die als Kind oder junge Frau vertrieben wurde, in der Runde nicht mitspielt und daß eventuell dort aufgewachsene Polen, die dabei sind, auch nur die jetzigen polnischen Straßennamen auswendig kennen).
Der einzige Nachteil, den ich sehe, ist der, daß es etwas schwieriger sein könnte, das Gebiet in für Cthulhu NOW anzupassen. Wer über mehrere Jahrzehnte spielen möchte, der tut sich dann wahrscheinlich leichter, wenn er die Gegend dann doch eher in Brandenburg oder im heutigen Mecklenburg-Vorpommern verortet (wegen der Bevölkerungsdichte; das soll kein Ossibashing sein).

Geeignete Regionen sind meines Erachtens vor allem Oberschlesien, Hinterpommern und Ostpreußen. Oberschlesien, da es es dort in den frühen Zwanzigern zu Kämpfen im Rahmen der Volksabstimmung kam (Stichwort Oberschlesischer Aufstand), welche sich auch als weltliche Erklärung für größere Aktionen ähnlich dem Angriff auf Innsmouth (dort Großrazzia gegen Alkoholschmuggler) eignet. Bei Hinterpommern und Ostpreußen fehlt zwar dieses kriegerische Element, dafür liegen die Provinzen am Meer, weshalb man tiefe Wesen u. Ä. besser einbauen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Supergerm: Ich bin da anderer Meinung. Du wirst höchstwahrscheinlich kein deutsches Lovecraft Country finden, wo du alle deutschen Entsprechungen zu Arkham, Kingsport, Innsmouth sinnvoll platzieren kannst, ohne dass es zu viele Widersprüche gibt. So lange es keine deutsche Publikation mit dem von dir gewünschten Liebkraftland;) gibt, ist es für den SL einfacher die Originalschauplätze zu verwenden, weil er dort auf schon für Rollenspiel aufbereitetes und erschienenes Rollenspielmaterial zurückgreifen kann und nicht erst selber per Recherche Informationen zusammentragen und fürs Rollenspiel aufbereiten muss.
Bei dem ganzen sollte man auch nicht vergessen, dass in Deutschland andere (Waffen)gesetze gibt.

Lovecraft persönlich hat schon beschrieben wie Cthuhlu in Deutschland aussehen kann, siehe Fimbuls Zitat. Nimm das, was für Deutschland einzigartig ist z.B. Ruinen der Burgen am Rhein und setzte dort den Chthuhlu Horror rein. Vielleicht findest du in Deutschland irgendwo unberührte Wälder, aber dass ist dann nur ein Pennsylvania/Vermont Abklatsch. Irgendwelche einsamen Dörfer... nimm alpine Bergdörfer, die in Täler abgeschnitten von der restlichen Welt liegen, wo fast jeder mit jedem verwandt ist. Wo man Bergsteigen muss und ein Kultist einem das Halteseil auch mal durchtrennen kann und man abstürzt.

Ich finde es viel gruseliger, wenn Kultisten lange total unerkannt ihr Unwesen in einer anonymen Großstadt treiben als in irgendwo in einem einsamen, kleinen Dorf. Die Kultisten in der Großstadt müssen viel vorsichtiger sein und sind insgesamt viel professioneller, damit sie schon so lange unerkannt bleiben.

Ich finde die von dir vorgeschlagenen Region fürs Rollenspiel (jeseits von Cthuhlu) interessant, aber es kommt bei den Spieler drauf an, aus welcher Generation ihre Eltern sind. Es kann sein, dass die Eltern oder nur ein Elternteil der Spieler oder auch nur eines Spielers Vertriebene sind und dieser Spieler dadurch ein besonderes oder "anderes" Verhältnis zu dieser Region hat. Die Eltern könnten ihrem Kind einiges über ihre damalige Heimat erzählt haben oder das Kind hat selber Interesse an der ehemaligen Heimat ihrer Eltern und sich selber Wissen darüber angeeignet. Ich möchte den Spieler, dessen Familie Familienmitglieder oder Verwandte bei der Versenkung der Wilhelm Gustlow (oder in neuerer Zeit der Fähre Estonia) in der Ostsee verloren hat, in einem Abenteuer sehen, das auf einem Kreuzfahrtschiff in der Ostsee spielt, was durch tiefe Wesen u.ä. untergehen wird. Auf einem anderen Meer ist es für diese Person mglicherweise nicht so schlimm.
 
Supergerm hat nicht umsonst den Titel Threadnekromant.

Ansonsten habe ich tatsächlich mein allererstes eigenes Cthulhu-Abenteuer noch zu Schulzeiten in Danzig angesetzt (unter dem Einfluss von Grass' "Katz und Maus" mit dessen proinent vor der Küste plazierten havarierten Kriegsschiff, und einer hanebüchenen Verbindung zu den Deep Ones). Mehr habe ich nie daraus gemacht. Was im nachhinein vielleicht besser so war ;)
 
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