Cthulhu 1920 Deutsches Cthulhu

AW: Deutsches Cthulhu

Meine These bleibt. Es gibt typisch deutsches als auch typisch amerikanisches Cthulhu. Und die sind stilistisch anders. Ich weiß nur noch nicht warum...

Vielleicht solltest Du die Analyse an Abenteuer anknüpfen, die man sowohl mit deutschen wie auch mit amerikanischen Charakteren erleben kann und dann nochmal prüfen, ob ein Unterschied zwischen amerikanischen und deutschen Abenteuern besteht.

Sind "Expeditionsabenteuer" aus Amerika wie "Jenseits von Kalkamal" oder "Die vergessene Stadt" vom Feeling her anders als Expeditionsabenteuer aus deutscher Feder wie "Ewiges Eis", "Herz der Finsternis" oder "Curso Cannibale"?

Ich würde sagen nein.

Ein Unterschied im Flair kann dann nur am Schauplatz Deutschland liegen, den Du nicht magst.
 
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Amerika oder "weltweit" ist OK, aber Deutschland nicht? ?( Diese Ansicht kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.:nixwissen:
Selbstverständlich ist „weltweit” im lovecraftischen Sinne, also Südpol, Pazifische Regionen, etc., gemeint.


Sturmschwinge schrieb:
Ansonsten gibt es schon einige Mythosgeschichten, die in Deutschland spielen und viele davon sind sehr gut.
Welche, bitte?


Kazander schrieb:
Mittlerwile beginnt ja Chaosium damit, deutsche CoC-Produkte in amerikanische zu übersetzen (Orient-Express, Beyond the Mountains of Madness wenn neu aufgelegt wird).
(„Beyond the Mountains of Madness” ist doch gar kein deutsches Produkt. ?( )
 
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prisma schrieb:
(„Beyond the Mountains of Madness” ist doch gar kein deusches Produkt. )

Aber Pegasus hat angeregt, daß der Autor die Kampagne nochmal überarbeitet, was er mit Freuden tut. U.a. wird das Ausrüstungs-Kapitel gerafft und die Stadt am Südpol mehr ausgearbeitet.

Diese wird dann in deutsch und englisch neu erscheinen.

Orient-Express war ja auch eigentlich eine amerik. Kampagne, die nun die deutsche Variante ind englische zurück übersetzen.

Und Pegasus hat von Chaosium alle Freiheiten, was Eigenpublikationen angeht. Nur das Regelsystem müssen sie verwenden.

So schlecht können die deutschen Sachen also nicht sein.
 
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Kazander schrieb:
Aber Pegasus hat angeregt, daß der Autor die Kampagne nochmal überarbeitet, was er mit Freuden tut. U.a. wird das Ausrüstungs-Kapitel gerafft und die Stadt am Südpol mehr ausgearbeitet.

Diese wird dann in deutsch und englisch neu erscheinen.
Das klingt (besonders was die Stadt am Nordpol angeht) gut. Ich habe zwar schon die telefonbuchdicke englische Version, aber wenn die 2nd Ed. schön wird... Hm.. lecker.


Kazander schrieb:
So schlecht können die deutschen Sachen also nicht sein.
Das ist auch nicht behauptet worden.

Bei Cthulhu mag ich einen dauerhaften Handlungsort "Deutschland" trotzdem nicht.


Sturmschwinge schrieb:
Der Mythos wird nicht von HPL alleine bestimmt. Viele Mythoskreaturen sind ja erst nach HPL von anderen Autoren erschaffen worden.
"Neuere" Autoren (wie z.B. Christian von Aster) würde ich nicht dazuzählen. Dafür ist der Mythos bereits zu "definiert".
 
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Habe ich doch schon ausgeführt: Ich empfinde es als Stilbruch und auch ich muss an den "Heimatverein" denken.

Ich würde aber gerne noch mal auf das "historisch akkurate" zurück kommen. Gerade bei deutschen Abenteuern fliegt der Begriff "Recherche" durch den Raum. Man bekommt das Gefühl, dass das Motto: "Ohne anständige Recherche, kein anständiges Abenteuer." vorherrscht.
Wieso das? Ein Rollenspielabenteuer lebt vom Szenario, den dramatischen Ereignissen, auf welche die Charaktere Einfluss nehmen können. Nicht aber davon, ob es an Ort X wirklich Location Y gibt.
Akkurate Hintergründe sind ja nett, aber es darf auf keinen Fall das Szenario darunter leiden.
Also: Weniger Recherche, mehr Szenario Dramatik!

Und was ist mit denen die an den akkuraten Details gar nicht, dafür aber am Mythos interessiert sind? Spielen diese Leute "falsches" deutsches Cthulhu?
 
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Na richtiges Cthulhu ist doch nur mit Tentakelmonstern und demzufolge ist "deutsches" Cthulhu durchweg falsches Cthulhu.:rolleyes:

Spaß beseite. Man muss ja nicht (man kann aber, wenn man möchte) alles ausdefinieren, bis dahin, wo der letzte NSC wohnt, so wie es bei DSA der Fall sein mag. Ich persönlich mag es jedenfalls, ein bisschen historisches mit rein zu bringen, und sei es, dass bei einem Abenteuer in Dresden nicht irgendeine Kirche, sondern meinetwegen die Frauenkirche eingebaut wird. Klar interessiert es meine Spieler nicht, wer in der Weintrautstraße 86b in Hintertupfingen wohnt.
Ich amüsier mich als SL, meine Spieler gruseln/fürchten sich, ist doch alles im Lack. Hab irgendwie nicht das Bedürfnis, dass meine Gruppe es jede Sitzung mit einer anderen Gottheit ausschießen muss, nur damit auch irgendwelche bei Cthulhu verpflichtenden Action herrscht. Schließlich will ich meine Abende mit Spielen verbringen und nicht damit, neue Charaktere auszuwürfeln. Dungeoncrawl kann ich auch bei D&D haben.

Und Gott-sei-Dank fangen meine Spieler auch nicht an, sich zu bekreuzigen oder schlimmeres (Stichwort: Die Schauspieler in Blackadder III), wenn jemand in der Ferne den Namen Hitler nennt. Von daher kann ich auch den esoterischen Hirnschiss des Herrn Himmler durch irgendwelchen cthulhoiden Hirnschiss ersetzen.

So, genung gewettert.
 
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Das klingt (besonders was die Stadt am Nordpol angeht) gut. Ich habe zwar schon die telefonbuchdicke englische Version, aber wenn die 2nd Ed. schön wird... Hm.. lecker.
Angedacht ist wohl eine ähnliche Vierteilung wie beim Orient-Express, allerdings ist die Info vom Nordcon 2006.
 
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"Neuere" Autoren (wie z.B. Christian von Aster) würde ich nicht dazuzählen. Dafür ist der Mythos bereits zu "definiert".

Ich bin dagegen, den Mythos konservieren zu wollen. Damit tut man vor allen Dingen HPL keinen Gefallen, der inhaltlich immer auf Höhe seiner Zeit war.

Gruß
Bernd
 
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Seh ich genauso. Der Mythos ist ja gerade so toll, weil er eben nicht von einem Autoren allein geschaffen wurde. Und daß er nach 100 Jahren immer noch die Kreativität anregt und damit weiterwächst, das ist doch famos!
 
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Tja, jedem sein Geschmack...

(Sagte Infernal Teddy nicht einmal im Cyberpunk Bereich, er sei nicht auf der Suche nach... "Nachahmern" im Genre? ;) Hier liegt doch eine analoge Situation vor.)
 
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