Ausrüstung von "neuen" Engeln

Skar

Dr. Spiele
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Wie rüstet ihr die Engel in euren Spielrunden aus, bevor sie mit dem Spiel beginnen (vor ihrem ersten Auftrag)?

Bitte nach Ordenszugehörigkeit unterscheiden.
 
Ausrüsten? willst du den Engeln große Rucksäcke mit geben? die sie wegen den Flügeln garnicht tragen können?

dazu kommt das in dern Kernlanden doch eh überall Kloster verstreut sind, und wnen nicht, wer würde es wagen einem Engel eine Bitte abzuschlagen?

bei mir bekommen die Engel gerade mal

Wappenrock,

Waffen (Michaeliten: meistens langschwert, Hasta, Langmesser; Gabrieliten: Flammenschwert und Hasta; Raphaeliten: meistens nicht mehr als einen Dolch; Urieliten: ihren Bogen und meistens noch ein langes Messer; Ramieliten: meistens einen Kampfstab)

Schulterplatte

Raphaeliten Heilkrams

Ramieliten Schreibkrams

wobei ich die Spieler selber auswählen lasse und allerhöchstens berate...
 
Ja so meinte ich das. Ich wollte zum einen darauf hinaus, ob ihr euren Chars gleich die guten Waffen mitgebt (Flammenschwert & Co.), oder ob sie sich diese erst verdienen müssen.

Ausserdem wäre ich an dem "Krams" näher interessiert... ;)
 
Was heißt "die guten Waffen"? Ein Flammenschwert für den Gabrieliten sollte schon sein, irgendwo muss ja schließlich die andere Hälfte seiner Seele hin(*).
Zum Thema von HoKuWos Krams: Schreibkrams ist meist ein Buch sowie etwas zum drin schreiben (fallen eigentlich Kugelschreiber unter böse vorsintflutliche Tech?), Heilkrams besteht aus Bandagen und in einigen Fällen... interessant wirkende Pillen.

(*)Na das ist doch mal ne Ausrede für Pyromanie und Tendenz zu Gemetzeln: nichts ist mehr mit "schwerer Kindheit", ab jetzt heißt das "aber ich hab doch bloß ne halbe Seele..."
 
Gabrieliten haben ihr Flammenschwert bereits seit ihrer ersten Minute auf Erden beim Erwachen in den Himmlischen Hallen. Ich nehme nicht an, daß sie sich davon freiwillig trennen würden.
Urieliten ebensowenig von ihren Bögen.
Raphaeliten können bei mir schonmal mit Extragürteln mit Täschchen und Schlaufend ran, phiolen darun und kleineren Hängebeuteln am Gürtel ankommen. Solche Beutel gestehe ich auch Ramieliten zu.

Wenn ein Engel wegen seiner vielen Ausrüstung klappter, wird's halt hinderlich im Fliegen und er bremst die Gruppe aus. Aber das regelt sich dann meistens von selbst.

Am umfangreichsten fällt bei meinen eigenen Spielercharas die Ausrüstung aus, wenn es Raphaeliten oder Ramieliten sind. Kräuter, Pillen, Salben, etc, auch Skalpelle oder Injektoren (!) können bei den heilern dabei sein.
Bei den Schreibern Schriftrollenköcher mit Papierrollen, Kugelschreiber, Füller, Tintenfässchen, Löschpapier und solcher Kram.
Gabrieliten haben manchmal auf extremen Missionen bei mir ominöse grüne oder blaue Pillen oder Coffeeinoblaten dabei - schöne Muntermacher mit teilweise nicht so erfreulichen Nebenwirkungen.

Sowas halt...
Kim
 
Skar schrieb:
Ja so meinte ich das. Ich wollte zum einen darauf hinaus, ob ihr euren Chars gleich die guten Waffen mitgebt (Flammenschwert & Co.), oder ob sie sich diese erst verdienen müssen.
Gabrieliten:
Das Flammenschwert ist KEIN Ausrüstungsgegenstand oder "bloß eine Waffe", sondern die andere Häfte der Seele des Gabrieliten. Die Gabrieliten erwachen im Himmel in Nürnberg auf Erden gleich mit ihrer Seele, dem Flammenschwert, in Händen in der Halle des Erwachens (siehe Gabrieliten-OB). Sie müssen sich das nicht erst "verdienen". Vor dem Flug zur Engelsweihe werden Gabrieliten jedoch an einer ganzen Vielzahl an Waffen ausgebildet, so daß sie mit allen gängigen Waffen in der Angelitischen Kirche vertraut sind. Bei ihrer richtigen Weihe in Nürnberg haben sie wohl nur ihre Flammenschwerter dabei. Wenn es dann zur pro forma Weihe nach Roma Aeterna geht, werden sie wohl noch andere Waffen mit einpacken (aber das ist stets eine Frage, ob der Gabrielit daran denkt und dies möchte). Wenn sie denn geweiht sind und auf ihre erste Mission entsandt werden, so hängt Ausmaß und Art der Bewaffnung sicherlich von den Anforderungen der Mission ab (z.B. für Angriffe auf Ketzerstädte oftmals Granaten oder Kanister mit Napalm). Gabrieliten tendieren jedoch dazu, lieber eine Waffe zuviel als zuwenig mitzunehmen.
Gabrieliten erhalten bereits im Himmel in Nürnberg ihren Schulterpanzer, der wesentlich massiver und kampftechnisch wesentlich stärker absorbierend gebaut ist, als die Schulterpanzer aller anderen Orden. Solch ein Schulterpanzer ist stets aus Kompositmaterial aufgebaut, nicht nur aus einem einzigen Werkstoff. Hier gibt es tatsächlich unterschiedlich aufwendige bzw. seltenere Materialien, die zu tragen sich ein Gabrielit wohl verdienen muss. Von einfachen Schulterpanzern aus Stahl und Leder bis zu High-Tech-Keramik- und auch Polymer-Schulterpanzern gibt es eine Fülle an Varianten. Allen gemein ist jedoch weniger eine symbolische Bedeutung denn der konkrete Nutzen im Kampf.

Urieliten:
(Ohne das wohl gerade herauskommende Urieliten-OB zu kennen: ) Die Urieliten haben auf alle Fälle ihren Urieliten-Bogen und ausreichend Pfeile dabei (ich würde sagen so zwei Dutzend - das ist bei "Fire-and-Forget"-Bewaffnung nicht einmal viel). Solch ein Bogen der lt. Hiob-Trilogie Bd.1 aus Kevlar, Fiberglas und anderen High-Tech-Materialien ist, wird nicht so einfach überall zu beschaffen sein (siehe vorsintflutliche Technologien), sondern wohl von spezialisierten Handwerkern mit Zugang zu den Materialien und Maschinen hergestellt werden. (Hier gibt es eine im F&S-Forum geäußerte differierende Auffassung von O.Graute, nach der er der Meinung ist, daß sich Urieliten-Engel ihre Pfeile und ihre Bögen stets selbst bauen. Wer sich mit Bogenschießen auch nur so oberflächlich auskennt, wie es bei mir der Fall ist - das wird sich dieses Jahr noch deutlich vertiefen ;) - der weiß, welch Unfug das ist. Hier sind Handwerks-Experten gefordert um einen High-Tech-Hochleistungsbogen herzustellen und nicht angelernte Engel-Nesthäkchen, die sich einen Flitzbogen selbst basteln. Aber ich merke gerade, wie in mir der Zorn hochkocht. H - E - U - W - Ä - G - E - L - C - H - E - N So, wieder zum Thema: )
Selbst rein im Botendienst fliegende Urieliten haben ihren Bogen dabei. Ob der Bogen ein Teil der Seele des Urieliten ist, glaube ich zwar nicht, aber ein Teil ihres Selbstverständnisse wird er auf alle Fälle sein. Da die Ausbilder der Urieliten ja nicht dumm sind und eben auch nicht wollen, daß ihre Zöglinge im Nahkampf unterliegen, werden Urieliten an Nahkampfwaffen ebenfalls ausgebildet und die meisten haben Nahkampfwaffen auch schon zur Weihe in Roma Aeterna dabei (immerhin fliegen sie ja die längste Strecke von allen Orden und das auch noch Non-Stop, so daß möglicherweise auch mit Angriffen von Traumsaat unterwegs zu rechnen ist). Häufig sieht man Urieliten mit Doppel-Kurzwaffen wie Doppel-Kurzschwertern, Doppel-Kurzsäbeln, oder Schwert und Dolch auftreten, da diese Waffen eine höhere Koordinationsfähigkeit vom Benutzer erfordern, als Einzelwaffen, was aber genau dem Naturell der Urieliten entspricht. Nach der Weihe erhalten sie auch abhängig von der Mission spezielle Bewaffnung bzw. Botenbehältnisse zum Transport von Gegenständen bzw. Schriftstücken, wenn sie im Botendienst fliegen.
Urieliten werden einen Bogner-Unterarmschutz am linken Arm tragen, der verhindert, daß die weiterschnellende Sehne nach einem Schuß ihnen die Sehnen im linken Unterarm prellt. Dieser kann aus unterschiedlichsten Materialien sein. Wahrscheinlich ist Leder, oder Leder mit Holz bzw. Leder mit Metall.
Wegen der Armfreiheit, die ein Urielit braucht, wird wohl kein Schulterpanzer von Urieliten im Einsatz getragen werden. Ob sie einen zu Repräsentationszwecken haben halte ich auch für nicht so wahrscheinlich, kann aber mal sein. Auf jeden Fall wird dieser mehr symbolischen Charakter haben und nicht wie der Gabrieliten-Schulterpanzer kampftauglich sein. Zur Mission kann der Urielit den nämlich beim Bogenschießen nicht nur nicht gebrauchen - er behindert sogar.

Michaeliten:
Die Michaeliten sind nach den Gabrieliten die zweitbestausgebildeten Nahkämpfer. Hier ist die Bewaffnung jedoch sehr unterschiedlich. Die meisten Michaeliten werden wohl mit einem Langschwert daherkommen. Für ihre Missionen tragen sie auch öfters eine Lanze, auch wenn die eigentliche Michaelis-Lanze ja eher ein Symbol für den Oberbefehl über eine ganze Menge an Scharen in Schlachten darstellt - im Sinne eines Feldzeichens, einer Standarte. Die Michaelis-Lanze ist auch keinen Deut "besser" als eine beliebige Lanze, jedoch reichlich mit Votivbändern umwickelt und handwerklich perfekt gearbeitet (aber ohne High-Tech-Effekt wie bei der Raguelis-Lanze).
Die Schulterpanzer der Michaeliten sind auch alle von der leichten Sorte, doch tragen die Michaeliten diese mit besonderem Stolz. Sie haben in ihrer künstlerischen Ausbildung im Himmel diese meist selbst kunstvoll nach unterschiedlichsten Techniken verziert und zeigen sie als Statussymbole. Diese Michaeliten-Schulterpanzer verdient man sich auch nicht, sondern man macht sie sich selbst auf der Basis eines unverzierten Schulterpanzers aus der Rüstkammer.

Ramieliten:
Diese führen ja bekanntlich eher die Feder als das Schwert, doch haben alle mindestens einen schweren Dolch oder ein Kurzschwert als Nahkampfwaffe, denn man kann Ramieliten viel nachsagen, jedoch gehört Dummheit nicht dazu. Sie kommen aus dem östlichsten Himmel nach Roma Aeterna und sind die langsamsten Flieger, weshalb sie am längsten mit der Strecke zu kämpfen haben. Dabei ist der Osten alles andere als befriedet, so daß es dumm wäre, nur mit Schreibzeug, aber ohne Waffen nach Roma Aeterna zu fliegen. Außerdem wird ja jedem Ramieliten zumindest der Umgang mit leichten Einhandwaffen vermittelt, denn sie gehören ja allen einem kämpfenden(!) Orden an. (Wobei auch ein Ramielit mit einem Faible für alte Fechtbücher, der dann mit Rapier und Dolch die Schwachstellen der Gegner mit chirurgischer Präzision - und "Samsons Haar" natürlich - trifft, auch etwas hat. Nicht alle Ramieliten sind Bewegungs-Legastheniker!).
Zum Schreibzeug gehört alles mögliche an Kleinkram: Messer zum Anspitzen der Federkiele zum Schreiben, evtl. High-Tech-Schreibzeug (wie Kugelschreiber, Füllfederhalter, Bleistifte), Papier, Pergament, Bücher, Klemmbrett zum Schreiben/Zeichnen unterwegs, Karten- und Pergament-Behälter zur wasserdichten Aufbewahrung, usw. Vor der Weihe in Roma Aeterna wird der Ramielit wohl nicht ganz so viel mitgenommen haben, doch auf Missionen kommt da schon bisweilen etwas zusammen (insbesondere, wenn der Ramielit die Übernahme der Verantwortung für den Aufgabenbereich Raguels ernst meint ;) ).
Ramieliten tragen meist einen sehr leichten oder auch oft gar keinen Schulterpanzer (wobei hier weniger die Behinderung wie bei den Urieliten der Grund ist, sondern die Fluggewichtsersparnis).

Raphaeliten:
Sie kommen mit leeren Händen auf dieser Welt an. Doch zur Weihe nach Roma Aeterna fliegen sie schon bewaffnet. Jedoch ist hier die Bewaffnung m.E. am individuellsten, da es Raphaeliten gibt, die selbst beinahe jegliche eigne Kampfaktivität ablehnen und statt selbst zu kämpfen ihren Schar-Mitgliedern den "Rücken" stärken - und natürlich auch die Arme ("Mein Leib" ist dein Freund!). Andere, die eher selbst kämpfen wollen, haben meist leichter Einhandwaffen wie Schwerter, Säbel (lange Messer) oder aber Speere im Einsatz. Ich kann mir bei Raphaeliten aber auch ungewöhnlichere Waffen wie Wurfseil (Lasso) oder Netze vorstellen. Eventuell sogar Blasrohre (insbesondere gegen menschliche Gegner, da ja Traumsaat gegen normale Gifte und Krankheiten immun zu sein scheint). Hier bin ich offener als bei anderen Orden (Michaeliten und Urieliten brauchen definitiv militärisch taugliche Waffen, keine Duellwaffen(!) oder gar Spielzeug wie Wurfseile! Wobei ein Urielit mit solchen chinesischen Waffen wie dem Seilpfeil, der Neun-Glieder-Peitsche etc. bestimmt cool rüberkäme, zumal er die Geschicklichkeit dafür haben sollte. Aber die Engel sind in erster Linie militärische Einheiten und nicht Kampfkünstler oder Duellisten.)
Auch viele Raphaeliten mögen nicht mit Schulterpanzern herumfliegen. Wenn sie es doch tun, dann mit den leichteren Varianten.
Je nach Zugehörigkeit zu Curern (Chirurgen, Wundärzte, ...) oder Mensern (Apothekern, Chemo-Therapeuten, ...) bzw. Spireren (Psychiatern, Verhaltenstherapeuten, ...) würde ich die Startausrüstung in den Vertiefungsrichtungen üppiger ausfallen lassen. Jeder Raphaelit braucht sicherlich eine Art "Erste Hilfe-Täschchen" am Gürtel. Die Curer haben weitaus mehr und vielfältigeres OP-Besteck dabei, die Menser ganze Reise-Apotheken mit Mittelchen, Pülverchen, Salben, Pillen, Tinkturen und natürlich Applikatoren und Injektoren. Die Spirer haben eventuell eine Auswahl an sonst nur selten zugänglichen Psychopharmaka oder eben keine zusätzliche Ausrüstung - sie heilen ja auch wenige das Körperliche, sondern die Seele ihrer Patienten. (Wenn es nach dem Raphaeliten-OB geht, haben die Raphaeliten auch jede Menge Werkzeuge zur Selbstverletzung, Selbstfolter, Kasteiung, Flagellation etc. dabei, da laut OB die Raphaeliten offiziell zu solche Praktiken tendieren. Die Begründung dafür im OB ist m.E. Unfug und stellt einen Bruch in der Art dar, wie bisher von und über Raphaeliten in anderen OB und im GRW berichtet wurde - man merkt den anderen Stil der Autoren. In meinen Runden sind Raphaelis-Ordensanhänger - Monachen, Beginen, Templer, Engel - KEINE Borderline-Erkrankten. Runden, die kanonisch spielen wollen, sollten jedoch für die nötigen Folterwerkzeuge zur Selbstverletzung bei ihren Raphaeliten sorgen.)
 
Zornhau schrieb:
In meinen Runden sind Raphaelis-Ordensanhänger - Monachen, Beginen, Templer, Engel - KEINE Borderline-Erkrankten.

Sind Engel dann auch keine schwer misshandelten Kindersoldaten?

Von dieser kleinen Anmerkung einmal abgesehen, muss ich aber sagen, dass mir der Beitrag ausgezeichnet gefallen hat. :)

mfG
jdw
 
OffTopic

blut_und_glas schrieb:
Sind Engel dann auch keine schwer misshandelten Kindersoldaten?
Über das "schwer mißhandelt" mag man sich in einer Hintergrundwelt wie der Welt der Engel sogar noch streiten, aber "Kindersoldaten" ist in beiden Teilen korrekt. Es sind Kinder UND es sind Soldaten. Wenn man aus Kindern Soldaten macht, dann macht man sogar mehr kaputt, als wenn man aus Erwachsenen Soldaten macht - aber ohne die Psyche zu brechen und neu zu formen wird niemand wirklich Soldat (Abbau der Tötungshemmung, bedingungsloser Gehorsam, Unterdrückung jeglicher Individualismus-Bestrebungen, etc.). Das macht fast jede Nation mit ihren Soldaten. Überall auf unserer Welt, wo es Kindersoldaten gibt, passiert ähnliches wie in der Welt der Engel. Es werden die verletzlichsten Mitglieder der Menschheit kaputt gemacht. Das passiert tagtäglich. Und das kann ich im Grundsatz natürlich nicht gutheißen. Jetzt kommt gleich ein "jedoch".

Jedoch sind genau diese Kindersoldaten (== Engel) DIE Grundlage des gesamten Hintergrunds von den Chroniken der Engel. Wenn ich damit Akzeptanz-Probleme hätte, würde ich Engel nicht spielen. Gewiss nicht. Es gibt so eine Reihe Rollen-"Spiele", die ich so widerwärtig finde, daß ich sie nicht spielen werde.

Der Kernpunkt meiner der Kritik an der ubiquitären Selbstverletzung unter den Raphaelis-Ordensangehörigen ist der, daß sie nicht zum bisherigen Bild der Raphaeliten passen, daß sie unmotiviert sind, daß sie den Orden unnötig mit einem billigen Ekel-Faktor versehen, als ob die Welt der Engel nicht so schon hart genug wäre (s.o. Kindersoldaten, etc.).

Ich wußte sofort, als ich den Gesichtsausdruck meiner bisherigen Raphaeliten-Spieler und -Spielerinnen gesehen habe, als ich ihnen von diesen Praktiken berichtete, daß ich einfach keine Akzeptanz für so etwas als "Normalverhalten" bei den Raphaeliten in meinen Scharen / bei meinen Spielern bekommen würde. Wenn man schon eine ganze Weile Engel auf der Basis des GRW, der OB und der Infos aus dem F&S-Forum gespielt hat, ist man von dieser Entwicklung Richtung weitestverbreitete Selbstverletzungen nicht nur überrascht, sondern man hat Probleme seine eingeführten NSCs noch "kanon" und gleichzeitig mit nachvollziehbarer Kontinuität handeln zu lassen. Wo meine erste Schar, die auch schon bald zwei Jahre Echtzeit spielt, in einem Raphaeliten-Kloster stationiert ist, werde ich Probleme bekommen, wenn die dortigen Monachen und Beginen nun plötzlich anfangen an sich dauernd nach ihrem Lazarett-Dienst noch herumzusäbeln oder sich anders zu quälen. Das werde ich auch nicht umsetzen.

Im GRW wurde erwähnt, daß sich Raphaeliten-Engel über das Verbot einen anderen Engel aufzuschneiden hinwegsetzen und Selbstversuche unternehmen, so daß ihre Ordensbrüder und -schwestern an ihnen das Heilen üben können. Das allein wurde schon als sündig bezeichnet und dafür tun diese zu Lehr- und Ausbildungszwecken sich selbst Verletzenden Buße. Wie diese Buße aussieht? Nun bestimmt nicht in weiteren Selbstverletzungen - das wäre ja widersinnig. Sondern z.B. im stundenlangen Herunterbeten des Ordenshochgebetes, im harten Arbeiten in Lazaretten fürs einfache Volk, im Ausschluß von bestimmten hochinteressanten Lehrveranstaltungen für eine gewisse Zeit, etc.

Mir kommt es so vor, als ob im Raphaeliten-OB eben eine billiger Effekt statt einer zündenden neuen Idee die Überhand gewonnen hat. Ich finde dieses OB als das schlechteste der ersten drei (das Urieliten-OB kenne ich ja noch nicht). Dabei sah es ja nach dem Gabrieliten-OB so gut aus: hier wurde viel Lokalkolorit, Stimmung und stimmige Darstellung geboten. Das Gabrieliten-OB ist m.E. das bisher beste OB.


Zur Ausrüstung noch eins nachgereicht:
Ich habe ab und an bei Online-Scharen gelesen, daß manche Engel Kampfstäbe (= Langstöcke) als Waffen führen. Das sind reine Kampfkunst/Selbstverteidigungswaffen gegen schlecht bewaffnete und schwach gerüstete Gegner. Ich trainiere selbst seit bald 20 Jahren mit Langstock, Schwert, Speer etc. Ein Langstock ist im "zivilen" Umgang (z.B. gegen Straßenräuber etc.) eine wirklich gefährliche Waffe, aber gegen gerüstete Ketzersoldaten kaum brauchbar und gegen Traumsaat der reine Selbstmord.

Wenn man meint, man müsse mal schlagen ohne gleich jemanden erstechen zu wollen, so kann man eben auch mit dem Schaft eines Speers oder einer Hasta zuschlagen ohne gleich stechen zu müssen. Ein Langstock ist neben der Tatsache, daß er gegen Rüstungen/Chitinpanzer kaum etwas nützt auch noch extrem unhandlich. Diesen kompetent zu führen, ohne ihn bei der ersten Auseinandersetzung aus den Händen geprellt zu bekommen, bedarf eher eines Gabrieliten, denn eines Ramieliten oder Raphaeliten (diese beiden habe ich bisher mit Langstock bewaffnet im Web gefunden).

Dies bitte mal nur als Meinungsäußerung, aufgrund eigener Erfahrungen mit dieser Waffe betrachten, nicht als Angriff gegen die Leute, die ihren Engel mit Langstock cool und stimmig finden. Wer sich nicht aktiv mit Waffenkampf befaßt, wird das Problem garnicht sehen - so wie ich andere Dinge, in denen ich nicht so engagiert bin, ja auch nicht kompetent beurteilen kann und "aus dem Bauch raus" behandele.
 
Um noch einmal kurz Off-Topic zu bleiben:

Zornhau schrieb:
Jedoch sind genau diese Kindersoldaten (== Engel) DIE Grundlage des gesamten Hintergrunds von den Chroniken der Engel. Wenn ich damit Akzeptanz-Probleme hätte, würde ich Engel nicht spielen. Gewiss nicht.

Gerade deshalb tue ich mich momentan noch so schwer dabei deine ablehnende Haltung gegenüber Kleine Ängste wirklich zu verstehen. ?(
Gerade weil ich hier durchaus einige Parallelen in Teilen der Thematik sehe.

(Eine weitere Diskussion, die ich ausserordentlich begrüssen würde, kann dann gerne in einem eigenen Thread, hier im Engel-Bereich der Blutschwerter oder unter Rund um Rollenspiele, oder auch in dem verlinkten Thread zu Kleine Ängste stattfinden, um diesen Thread nicht weiter damit zu belasten.)

mfG
jdw
 
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