Mage: Awakening 2nd Edition ist raus. Wo ist der Thread dazu?

Ich verste
h die Frage die erste Frage nicht ganz. Magier glauben gemeinhin, dass diese existieren. Es gibt aber (zumindest wenn man Tome of the Shießmichtot aus der ersten Edition nimmt) auch die Möglichkeit an anderen Wachtürmen zu erwachen. Also gibts vielleicht auch andere Reiche. Oder auch nicht. Oder so.
Ich meine in Mage Awakening 2nd werden unterschiedliche Arten in den Pfaden zu Erwachen beispielhaft beschrieben. Eine reise ins Reich seines Pfades wird dort durchaus unterschiedlich beschrieben für die selben Pfade. Die Reiche scheinen sich je nach Person anders zu präsentieren.

Die Reise in diese Reiche erfolgt körperlich oder ist das eine reine Seelenreise?


Ich mag wie die Paradox Mechanik mit dem Hintergrund verknüpft ist, wenn ich das richtig verstanden habe.Ich stelle es mir so vor, dass man quasi durch den Abgrund hindurch ins Konzept-Reich fasst und wenn man zu grob vorgeht schwappt etwas vom Abgrund rüber in die Konkrete Welt, wie beim Turmspringen wenn man nicht sauber eintaucht, wird die Jury nass.

Leider passt zu diesem Narrativ nicht die Mechanik, dass Schläfer-Zeugen Paradox provozieren.


Wie spielt man Anti-Klischees in Awakening, wenn z.b. Hipster immer als Acanthus erwachen?
 
Es gibt grob zwei Arten des Erwachens, die auch ineinander übergehen können.
Mysterieplay: Plötzlich fängt man an, in dieser Welt seltsame Dinge zu sehen. Fightclub ist nen Beispiel aus dem Buch, wie ein Thyrsuserwachen aussehen könnte - oder diese Szene aus Animatrix:

Und dann halt die Astralreisen. Die können auch ineinader übergehen.

Um beim Thyrsus zu bleiben: Ich leitete eine Runde, in dem ein Käfigboxer sah, wie sein Gegner im Laufe des Kampfes immer größer und animaliscehr wurde. Der Ring wurde nach und nach zu einem Steinkreis, die Menschen darum zu johlenden Pavianen, bis er schluießlich gegen einen riesigen Gorilla oder Bären (weiß nicht mehr so genau) kämpfte und er selbst anfing, sich mehr und mehr in ein Tier zu verwandeln.
Währenddessen waren auch andere Spielercharaktere da, die sehen konnten, was '"wirklich' geschah: Die beiden kämpften, der Gegner war ein normaler brutaler Mensch, dem er anfangs unterlag... Im Laufe des Kampfes, schienen die Muskeln des Boxers zu wachsen, er schien übermenschliche Kräfte zu bekommen - am Ende riss er seinen Gegner nieder und fuhr mit seinen Nägeln über dessen Brust, während er dachte, er würde seinen Namen in eine Steintafel einritzen, die unter dem Brustkorb des erlegten Tieres verborgen lag.

Ein anderer Spieler hatte nen Drogentripp - Vorbeiziehende Passanten wurden zu Engeln, die ihn anstarrten - schließlich schlug ihn jemand nieder und das Erwachen zog sich als außerkörperliche Erfahrung weiter - Im Aether. Während die Spielerinnen ihn in ein Krankenhaus brachten und dort erlebten, wie die Messinstrumente verrückt spielten und die metallischen Instrumente irgendwann magnetisch angezogen wurden.

Jemand anderes (Mastigos) betrat einen virtuellen Unort in seinem Erwachen, wo es lauter Links zu bestreiten gab und er immer tiefer in die sündhaften Umgebungen des Darknets versank, in dem sichd er hacker so gern befand... Seine Chatpartner flehten ihn an, ihnen beim Selbstmord zu helfen, sie zu verstümmeln usw... Bis er der perfektionistische Hacker von seinem inneren Daimon gehackt wurde und die Kontrolle verlor, lernte, dass er nicht perfekt ist. (Das war seine persönliche Hölle, sein persönlichen Pandemonium)
Ein anderes Mastigoserwachen, eines Strafverteidigers wäre vllt., wie er im Saal plötzlich selbst vor einem Gericht aus Dämonen stünde, für die Lügen usw. und schließlich bestraft werden würde.

Ein Acanthus Mysterieplay das ich leitete war so eine "und täglich grüßt das Murmeltier"-Nummer - Die so lange ewig weiter ging, bis die Spielerin einen Abweg gefunden hat, der sie zum Turm führte.

Was den Hipster angeht: Ich spielte mal einen - war ein Mastigos. Er war absolut hilfsbereit, veganer, nachhaltig und umweltbewusst. Lebte in der Speicherstadt und war Schauspieler... Und tat das alles nur, fürs Selbstwertgefühl. Für sich. Dieser innere Konflikt ließ ihn dann zum Mastigos werden.

Ein Thyrsushipster wäre vllt. einfach etwas spiritueller, oder Sportler. Ein Moroshipster könnte einfach eine Nahtoderfahrung haben - oder der Tot einer geliebten Person, oder Mord in Selbstverteidigung (die gehen immer bei denen) - Oder das Balast ablegen als Thema - Stichwort Minimalismus. Obrimoshipster wären vllt. besonders euphorisch und inspirierend - und radikal in ihrer Meinung. Und Acanthushipster besonders individualistisch, so sehr dass sie keine Hipster sind.

Wenn du an Edward Norton (Fightclub) denkst - der war vor seinem Erwachen gar nicht so ein spiritueller Sportlertyp.
 
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Ein Thyrsushipster wäre vllt. einfach etwas spiritueller, oder Sportler. Ein Moroshipster könnte einfach eine Nahtoderfahrung haben - oder der Tot einer geliebten Person, oder Mord in Selbstverteidigung (die gehen immer bei denen) - Oder das Balast ablegen als Thema - Stichwort Minimalismus. Obrimoshipster wären vllt. besonders euphorisch und inspirierend - und radikal in ihrer Meinung. Und Acanthushipster besonders individualistisch, so sehr dass sie keine Hipster sind.
Aber würde ein Hipster überhaupt als Mastigos oder Moros erwachen ?
Ich hab das so verstanden dass die immer als Acanthus erwachen. So wie dein Anwalt eben als Mastigos erwacht, jemand der vor allem dem Tod verbunden ist als Moros erwacht.
Man erwacht immer in Harmonie zu dem Reich, oder nicht?

Und die Obrimos...
Also ich verstehe die Obrimos aber nicht deren Reich. Es sollte besser jeder von denen mit 'nem Mysteryplay aufwachen.
 
Klar würde ein Hipster auch als Mastigos oder Moros erwachen können. Und natürlich ist der Klischee-Hipster den Acanthus eher zugeneigt - aber das heißt noch nichts.

Mastigos brauchen einen starken inneren Konflikt. Eine Sünde, eine Schuld, etwas das sie zerreist. Das ist nichts, was ein Hipster nicht auch haben könnte. Vielleicht unterdrückt der Hipstermastigos einen Trieb den er hat, weil das nicht in seine "gute Welt" passt. Wenn ein Spieler Mastigos spielen möchte und Hipster - und keinen inneren Konflikt vorzuweisen hat, geht es vielleicht in dem Erwachen auch darum, dass der Character sich was vormacht. Sich selbst belügt. Denn Schuld und Sünde ist etwas, was jeder Mensch hat - und sich eingestehen muss.

Und ein Moros könnte auch einfach nicht mit "dem Tod" in Verrbindung stehen, sondern mit "dem Ende". Eine heftige Stadtwechsel, eine Trennung, dass sein Leben auf den Kopf stellt lässt ihn an seiner bisherigen Welt zweifeln. Ein Unfall kann auch jedem jederzeit ereilen - etwas, dass ihn getötet hätte, aber er es nicht tat - und danach erwacht er nach und nach. So eine Nahtoderfahrung könnte aber auch ein gutes Thyrsuserwachen sein.
Ein anderes Thema, dass beim Erwachen auftauchen kann ist der Verlust. Die Münze, die man dem Fährmann gibt. Man gibt dem Hipster eine geliebte Person, eine Mutter, einen Partner, ein Kind das schwer krank ist... Das gepflegt und um das sich gesorgt werden muss. Irgendwann stirbt das. Dazu hatte ich auch schon eine Szene geleitet. Das Patientenbett krachte unvermittelt durch den Boden, kurz nachdem der schwerkranke Vater starb und hinterließ eine brüchige Wand, die man hinabklettern konnte in einen Turm, der in die Tiefe, die Unterwelt führte. In 'Wirklichkeit' verformte der Moros die Materie der Welt um sich, während er nachts durch das Krankenhaus streifte und durch Wände lief etc., Treppen formte (die danach wieder in den Ursprungszustand flossen) Am Boden des Turms angekommen, lag dort der Vater, noch am Leben, dem Tode nahe. Der Körper musste gezogen werden, gerettet. Wurde immer schwerer. Wie Blei. Bis die Spielerin am Fährmann ankam und ihn bezahlen musste. Mit dem toten Vater. Einem Balast, in ihrem Leben den sie zurücklassen musste, ihre persönliche Bleimünzen. Die ganze Szene hat sich langsam aufgebaut und war sehr dramatisch. Der Vater wurde unglaublich wichtig gemacht und es wurde immer klarer, dass sie ihn nicht werde retten können. Als sie ihn endlich loswurde, konnte sie endlich frei sein und erwachte bald darauf. Es flossen Tränen beim Spiel. Tolle Szene :)
Und neben dem Tod haben Moros ja noch ein anderes Thema: Die Verformung der Materiellen Welt. Gerade Handwerker und Künstler, Bildhauer z.B. geben wunderbare Moros ab. Und das kann ein Hipster ja auch sein.

Jigsaws Nahtod Erwachen wäre z.B. auch cool für einen ziemlich abgefuckten Thyrsus - Geht ja alles um den Willen zum"Überleben".


Was Obrimos angeht. Das Lied finde ich extrem passend (wurde glaub ich auch als Inspiration von WW vorgeschlagen):

Gerade als Vorlage für die Optik des Reiches find ich das sehr passend (Der Text passt natürlich auch wie Topf auf Eimer). Ein katholischer Charakter könnte einen christlichen Himmel betreten, ein "Siegertyp" wie Kanye West den Olymp - und in dem Erwachen geht es vielleicht dann darum, dass Feuer der Götter zu stehlen und die Fackel zur Erde zu bringen. Ein ehrgeiziger Hacker könnte einen Ort des Chroms, der Blitze und der Engel der Godmashine betreten. Wichtig dort sind so Themen wie Reinheit und Kraft.
Ein Mysterieplay beim Obrimos könnte natürlich auch aussehen, wie Matrix.
 
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