SR5 Zwillinge spielen

Im Sinne der Bezahlung hatten wir bei uns in der Gruppe die Entscheidung getroffen zuerst alle laufenden Ausgaben zu bezahlen, also Muni- und Drohnenkosten (weil bei uns der Rigger immer der Depp war, der sonst draufgezahlt hätte).
Das was davon übrig blieb wurde gleichmäßig auf die Chars aufgeteilt. Damit konnten alle leben.
 
muss der Bücherwurm auf dem Schulhof die Schläge des Bully einstecken ,oder soll der Bully aufhören die anderen zu tyrannisieren ?


In D&D 3.X gibt es das Feat Leadership, dass einen PC erlaubt einen Gefolgsmann zu nehmen. Dieser startet X bis maximal zwei Level unter dem Level der PCs, er bekommt auch XPs, aber er kann nie mehr als zwei Level unter dem des PCs erreichen. Dieses Feat ist eines der mächtigsten Feats in D&D 3.X und ist eines der am meisten gebannten Feats, denn mit dem Feat kann sehr viel Mißbrauch getrieben werden. Jeder Spieler kann sich, wenn der SL nicht einschreitet seinen Gefolgsmann in Rasse und Klasse selber zusammenstellen. Der PC hat damit dann je nach Charakterklasse seinen eigenen Pet-Heiler/Tank/Mage/etc.

Beide Zwillinge in einer Spielerhand kann man nie so balanzieren, dass die anderen Spieler nicht benachteiligt sind. Nehmen wir mal den einfachen Fall beide Zwillinge wären in allen Punkten total identisch quasi Klone. Wie viel wäre der Vorteil der Verdoppelung der Handlungen, Hitpoints, der Ausrüstung und des Gelds wert. Wie viel die damit gegebene "Reroll"-Chance bei Würfen auf eine Fertigkeit (Zwilling 1 schafft eine Probe nicht, vielleicht schafft es Zwilling 2 ja). Als Zwillinge in einer Spielerhand sind die beiden weniger von der Gruppe und deren Handlungen abhängig. Der Zwillingspieler kann sich selber den Ball immer wieder zu schieben. Ist einer der Zwillinge verletzt, hilft der andere Zwilling ihm z.B. in dem er ihn egal wie schlecht die Erfolgschance ist, verbindet. Ein Charakter eines anderen Spielers überlegt, ob er nicht statt dem Zwilling mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erfolgreich zu verbinden nicht einen Gegner ausschaltet.

Es kommt natürlich auch drauf an, wie viele der Zwillinge immer anwesend sind. Wenn 80% der Gesamtzeit der eine Zwilling, 15% der andere Zwilling und nur zu 5 % beide gleichzeitig bei der Gruppe sind, dann ist es etwas anderes als wenn zu 90 % beide Zwillinge immer bei der Gruppe sein. Es ist ein deutlicher Unterschied, wenn einer der Zwillinge der Faceman der Gruppe ist und der andere Zwilling der Schieber der Gruppe oder ein Konzerner/Johnson mit einem festen Job mit festen Arbeitszeiten ist oder wenn beide Samurais sind, die immer beide bei der Gruppe sind.

Outgame ist es am fairsten wenn jeder Char eines Spielers gleich bezahlt wird, sonst kommt sich einer der Spieler vielleicht/warscheinlich als weniger wert vor.
Ich glaube jeder Spieler steht Zwillings Samurais jeweils einen Beuteanteil zu, wenn beide im Kampf einiges tun und dabei effektiv sind. Problematisch wird es eher wenn einer der Zwillinge außerhalb des Kampfes nur wenig gespielt wird und nur im Kampf zum Tragen und zum Würfeln kommt.

Ich stelle mir gerade die Frage, ob es statt vorher länger über das Spielen von Zwillingen in einer Spielerhand in der Theorie zu diskutieren nicht besser wäre das ganze als ein begrenztes Experiment in der Praxis durchzuführen. Dann sieht man gleich, wie viel länger eine Kampfrunde durch den Zwilling (und gegebenfalls die Gegner dieses Zwillings auf der Gegenseite) dauert, wie interessant/langweilig der Spieler die Zwillinge spielt, wie viel Spielzeit der einzelnen Zwilling hat, etc. Nach dem Praxistest wird jeder Spieler wissen warum man Zwillinge in einer Spielerhand zulassen oder nicht zulassen sollte. Im schlimmsten Fall macht man aus dem einen Zwilling einen Evil Twin (der PC Zwilling könnte versuchen seinen Zwilling vorm Bösen zu retten) oder als SL tötet man den einen Zwilling endgültig.

Aber Ingame ist es auch durchaus sinnvoll/verständlich, wenn der (eigentlich )seltene Kampfmagier oder Rigger mit 1/2 Mio ¥ teuren Drohnen teurer bezahlt wird bzw.mehr bekommt als der 08/15 Strassenganger/Anfänger Streetsam.
Sicherlich kann man dem einfach zu ersetzenden Samurai weniger Geld als dem seltenen Spezialisten zahlen. Das verkennt aber die Tatsache, dass der Samurai auch ein Spezialist auf seinem Gebiet sein kann, wenn es nicht der abgewrackte Street Sam ist, und nur hat oder er braucht nicht so teurere Spielzeuge wie andere Spezialisten.
 
Ich seh da überhaupt kein Problem. Wenn ein Spieler zwei Charaktere spielen will dann soll er halt. Wo ist der große Unterschied ob zwei Charaktere von einem Spieler oder von zwei Spielern gespielt werden. Nur dann wenn man auf Spielerbasierte Competition spielt und man sich gegenseitig bekämpfen will und es dann ein unfairer Vorteil wenn einer zwei Charaktere hat. Ingame sind da halt zwei Charaktere und Outgame werden diese halt von nur einen Spieler gespielt. Solange der Spieler damit zurechtkommt sehe ich da gar kein Problem.
Natürlich kann der Spieler so einen Zwilling nutzen um die Schwächen des ersten auszugleichen, ist halt Powergaming und wenn der Spieler sowas mag findet er auch andere Möglichkeiten. Mal ganz davon abgesehen das die Spieler auch untereinander sowas machen können. Wichtig wär mir als SL bei sowas das der Spieler das auch wirklich ausspielen kann und der Zwilling nicht einfach nur ein willenloser Anhängsel des anderen Charakters ist.
 
IWo ist der große Unterschied ob zwei Charaktere von einem Spieler oder von zwei Spielern gespielt werden.
Der Unterschied ist das zwei Charaktere in einer Spielerhand zu drei Charakteren in der Runde, denn der andere will ja auch noch einen Charakter spielen bis hin zu 2x N (N = Anzahl der Spieler) Charaktere in der Runde führen kann.
Je nach System wird die Kampfrunde mit einem Charakter mehr auch deutlich länger. Wenn der Spieler der zwei Charaktere dann auch noch nicht seine Charaktere sehr gut kennt und schnell die Aktionen der Charaktere auswählen und würfeln kann, dann dauert es noch länger. Je mehr Möglichkeiten der Entscheidungen die beiden Charaktere haben, desto länger könnte es gegebenfalls dauern.

Vereinfacht gesagt klont der Spieler der Zwilling alle wichtigen Dinge seines Charakters: Aktionen, Fertigkeiten, HPs, etc. Nur wenn alle anderen Mitspieler das nicht stört bzw. deren Spielspaß nicht mindert, sollte man Zwillinge in einer Spielerhand zulassen. Was nützt der Spielspaß des Zwillingsspielers, wenn bei allen anderen kein oder weniger Spielspaß dadurch aufkommt.
 
In D&D 3.X gibt es das Feat Leadership, dass einen PC erlaubt einen Gefolgsmann zu nehmen.

Und wieder: SR2 - Gefolgsleute. Der Mechanismus funktioniert aber völlig anders, als diese "Zwillingsidee".

Wo ist der große Unterschied ob zwei Charaktere von einem Spieler oder von zwei Spielern gespielt werden. Nur dann wenn man auf Spielerbasierte Competition spielt und man sich gegenseitig bekämpfen will und es dann ein unfairer Vorteil wenn einer zwei Charaktere hat.
Und hier treffen völlig unterschiedliche Vorstellungen von Shadowrun aufeinander.
 
@Topic: An sich finde ich die Idee von Zwillingscharakteren witzig. Das hat was von Comiczwillingen, die einander die Sätze beenden, zusammen im Team fighten usw.
Diese ganze Diskussion lässt sich leicht zu einem Ende führen, wenn beide Chars einfach einen Charakterbogen haben, der die Fähigkeiten beider Figuren repräsentiert. (Dafür mit vllt. 30% mehr Pkten. Die anderen (Einzel)-spieler, haben dann einfach nen 30% stärkeren Char.)
So würfeln die beiden "als Team" immer und wenn die Probe gelingt, gewinnen sie (gemeinsam)
Behandle die Zwillinge also wie einen Charakteroid, nicht wie zwei.
 
@Elvis: Das kann man natürlich auch machen. Einfach so tun als wäre der Charakter zu zweit. Den Punktaufschlag kann man allerdings getrost weglassen, besonders wenn den die anderen dann auch erhalten.
 
@Topic: An sich finde ich die Idee von Zwillingscharakteren witzig. Das hat was von Comiczwillingen, die einander die Sätze beenden, zusammen im Team fighten usw.
Diese ganze Diskussion lässt sich leicht zu einem Ende führen, wenn beide Chars einfach einen Charakterbogen haben, der die Fähigkeiten beider Figuren repräsentiert. (Dafür mit vllt. 30% mehr Pkten. Die anderen (Einzel)-spieler, haben dann einfach nen 30% stärkeren Char.)
So würfeln die beiden "als Team" immer und wenn die Probe gelingt, gewinnen sie (gemeinsam)
Behandle die Zwillinge also wie einen Charakteroid, nicht wie zwei.
Geniale Idee. Verrückt, dass kein anderer in diesem Thread darauf kam. Ich hätte gedacht, dass spätestens im (sagen wir mal nur so zum Beispiel) 13. Post jemand sowas erwähnen würde, aber dafür mussten wir auf Elvis warten.

*räusper*

;)
 
Oder einen siamesischen Zwilling spielen. Wie bei Accion Mutante. Und wenn einer stirbt (soll ja bei Shadowrun mal vorkommen), kann der zum Taxidermisten gebracht werden. :p
 
Oder einen siamesischen Zwilling spielen. Wie bei Accion Mutante. Und wenn einer stirbt (soll ja bei Shadowrun mal vorkommen), kann der zum Taxidermisten gebracht werden. :p
Wobei das wiederum auch mal verdammt interessant wäre, wenn sich zwei Spieler gemeinsam einen siamesischen Zwilling teilen würden.
 
Wie der Oger aus "Book of unwritten Tales". Der eine "Kopf" war dumm und stark, der andere ein intellektueller Bücherwurm, der im Gegensatz zu seinem Bruder keinen Alkohol vertrug. Ist als Inspirationsquelle zu empfehlen. ;)

Ich hatte sowas Ähnliches mal bei DSA (Die Stadt des toten Herrschers) erlebt, als die Seelen/Geister/whatever der anderen Charaktere im Körper meines Charakters steckten und sich um die Kontrolle stritten, wer nun was tun durfte. War... anstrengend.
 
Was natürlich auch geht ist, daß jeweils ein Zwilling von einem anderen Spieler übernommen wird.
 
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